Die Werke des Neunburger Jahrtausendkonzerts (I)

R. Strauss: Wiener Philharmoniker Fanfare

NotenblattFanfareRichard Strauss,  geboren 1864 in München und gestorben 1949 in Garmisch-Partenkirchen, Komponist der „WIENER PHILHARMONIKER-FANFARE«, OP. 109 (1924),  gilt mit seinen Tondichtungen und Opernkompositionen als herausragender Repräsentant der deutschen Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bereits als Sechsjähriger komponierte er seine ersten Werke, bis zu seinem 18. Geburtstag schuf er etwa 140 Stücke, darunter sein »Opus 1«, ein »Festmarsch für großes Orchester«, der 1881 erschien. Strauss_01_RETBis zur Jahrhundertwende erhielt Strauss nun in rascher Folge mehrere Engagements als Kapellmeister und Musikdirektor in Meiningen, München, Weimar und Berlin. Die Mehrzahl seiner großen Orchesterwerke entstand in seiner München-Weimarer-Zeit.

Dem inzwischen international bekannt gewordenen Instrumentalkomponisten und Dirigenten gelang mit »Salome« (1905) und »Elektra« (1909) schließlich auch auf dem Gebiet der Oper der entscheidende Durchbruch. Von wenigen Ausnahmen abgesehen widmete sich Strauss fortan seinen Tondichtungen. Eine dieser Ausnahmen stellt auch die »Wiener Philharmoniker Fanfare« dar, die Richard Strauss anlässlich des jährlichen Philharmonischen Balls im Februar 1924 komponierte und für 22 Blechbläser und 2 Pauken anlegte. Die Partitur hat der Komponist den „lieben, herrlichen Philharmonikern“ gewidmet. Die Uraufführung fand am 4. März 1924 statt.

Richard Strauss hat Oberpfälzer Wurzeln, denn sein Vater Franz Strauss ist ein gebürtiger Parksteiner. Geboren wurde er 1822 als unehelicher Sohn von Kunigunde Walter, einer Tochter des Parksteiner Türmers Michael Walter. Sie galt als sehr musikalisch, soll eine ausgezeichnete Sängerin gewesen sein und mehrere Instrumente beherrscht haben. Sein Vater war Gerichtsdienerknecht in Rothenstadt bei Weiden. Franz StraussGemäß der damaligen Gesetzgebung erhielt der Sohn den Familiennamen des Vaters. Seine Erziehung übernahm jedoch die Parksteiner Familie. Michael Walter, der Ernährer der Familie, starb als Franz Josef 9 Jahre alt war. Sein erst 18-jähriger Onkel Johann Georg übernahm danach die Vaterstelle und als dieser als Musiker in München Fuß gefasst hatte, holte er seinen Neffen zu sich.

In München brachte es Franz Strauss bald zum ersten Hornisten der Hofoper und zum Professor der königlichen Akademie. Nicht nur das: er galt als einer der besten Hornisten seiner Zeit und wurde sogar mit dem Weltstargeiger Josef Joachim verglichen. In regelmäßigen Abständen finden in Parkstein auch Konzerte zu Ehren von Franz Strauss statt. Im Museum Parkstein, Abteilung „Kultur & Glaube“, kann man mehr über die herausragende Musiktradition in Parkstein, die Geschichte der Familien Walter und Strauss, sowie deren berühmter Söhne erfahren.

(Quellen: Foto Porträt Richard Strauss ©Richard-Strauss-Institut, Garmisch-Partenkirchen; Foto und Biografie Franz Strauss http://www.vulkanerlebnis-parkstein.de)

WIENER PHILHARMONIKER FANFARE  (1924) von Richard Strauss – Link zu youtube:

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