EDITORIAL: Zehnte Auflage des Kulturfestivals Neunburger Kunstherbst

Eine Jubiläumssaison in Krisenzeiten

Der Neunburger Kunstherbst bietet dem krisengebeutelten Jahr 2022 mit insgesamt 20 Kulturterminen die Stirn. Foto: Karl Stumpfi

Der Neunburger Kunstherbst bietet dem krisengebeutelten Jahr 2022 mit insgesamt 20 Kulturterminen die Stirn. Foto: Karl Stumpfi

Corona-Pandemie, Energiekrise, Inflation, Krieg in Europa: Noch nie war die Ausgangslage zum Start des Neunburger Kunstherbstes so negativ belastet als im Jahr 2022. Die Fragen, mit der sich die Vorstandschaft des gemeinnützigen Neunburger Kunstvereins Unverdorben konfrontiert sah, erschienen vor dem geschilderten Hintergrund mehr als berechtigt: Kann man, soll man, darf man in diesen krisengebeutelten Zeiten feiern?PLKunstherbst2207-05
Gute Gründe gab es ja dafür: Der KVU konnte auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblicken und die Jubiläumszahl 10 prangt auch über der neuen Kunstherbst-Saison. Ein Fest führt Menschen zusammen und stiftet Common Sense, Gemeinschaftsgefühl. In diesem Licht gesehen, begreift der KVU die 20 Kulturtermine des 10. Neunburger Kunstherbsts als Angebot an Alle, sich in Anbetracht vieler Widerwärtigkeiten nicht in die innere Emigration zu verabschieden. Die Parole der Kunstherbst-Monate lautet vielmehr: Raus aus den Bunkern, rein in die Lokale und Säle – egal ob zur Ausstellung, zum Konzert oder Kleinkunst-Event. Das alles ist inbegriffen in der regionalen Kultur-Offerte „Neunburger Kunstherbst“. Deshalb appellieren die Programm-Macher an alle Liebhaber*innen der schönen Künste: „Greift zum Neunburger Kunstherbst-Folder und sucht das Passende aus. Für Jeden ist etwas dabei!“ Denn: Kultur braucht Publikum, um zu überleben. Erst recht in Krisenzeiten.
Die Veranstaltungs-Termine von der Ahoj 22-Vernissage, über die Klassik-Gala, Autorenlesung, Jazz-Session, Blasmusi & Comedy, den Blau-Gelben Montag bis zum Finale mit der Orange Soul Sensation „Tanquoray“, können auch online abgerufen werden – unter den Links www.neunburger-kunstherbst.de oder www.kunstverein-unverdorben.de
Mit einem bunten Veranstaltungsmix will der Kunstverein Unverdorben der "Herbstdepression" gegensteuern. Grafik: Bayerischer Rundfunk

Mit einem bunten Veranstaltungsmix will der Kunstverein Unverdorben der „Herbstdepression“ gegensteuern. Grafik: Bayerischer Rundfunk

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Zwischen Landschaft und Stilleben, Formen und Farben

Präsentation der Ahoj-22-Künstlerinnen

"Kreatives Denken" hat die 12-jährige  Rosalie Kubecová ihre Keramik-Plastik betitelt. Kunstobjekte der tschechischen Kunstschule Klatovy runden das Ausstellungsangebot von AHOJ 22 stadt.land.kunst ab. Zu besichtigen sind sie im Erdgeschoss und ersten Stockwerk der Alten Fronfeste. Foto: Karl Stumpfi

„Kreatives Denken“ hat die 12-jährige Rosalie Kubecová ihre Keramik-Plastik betitelt. Kunstobjekte der tschechischen Kunstschule Klatovy runden das Ausstellungsangebot von AHOJ 22 stadt.land.kunst ab. Zu besichtigen sind sie im Erdgeschoss und ersten Stockwerk der Alten Fronfeste. Foto: Karl Stumpfi

Am Freitag, 16. September, 18 Uhr, beginnt die Internationale Kunstausstellung AHOJ 22 stadt°land°kunst, gleichzeitig Auftakt zur zehnten Jubiläumssaison des regionalen Kulturfestivals NEUNBURGER KUNSTHERBST. Erstmals findet eine Ahoj-Vernissage im Foyer des Neuen Rathauses, Im Berg 7, statt. Weitere Ausstellungs-Loationen sind die Spitalkirche, Hauptstraße 3, und die Alte Fronfeste, Im Berg 17. Kunstwerke werden auch in den Kunststationen entlang der Hauptstraße und Rahmstraße gezeigt: Blasinstrumenten-Werkstatt Kroner, Büro- und Pressezentrum Kramer, Bio-Laden Radieserl, Alte Seilerei, Fensterbau Kerschberger, Sparkasse, Buchhandlung am Tor, Klonner und Fa. Landkammer. Im ersten Stockwerk der Alten Fronfeste wartet die Retrospektive „11 Jahre Kunstverein Unverdorben & 10. Neunburger Kunstherbst“ auf die Besucher.
Traditionsgemäß nehmen an der Ahoj-Ausstellung im Neunburger Kunstherbst Künstler*innen aus Bayern und Tschechien teil. Wir stellen sie in nachfolgenden Kurzporträts vor:

Barbora Novorodová
In ihrer jüngsten Gemälde-Serie versucht die junge Künstlerin sakrale Schönheit, die sie in alltäglichen Objekten und Situationen wahrnimmt, zumindest teilweise einzufangen.

"Gloria in Excelsis Deo"

„Gloria in Excelsis Deo“

Mit etwas Übertreibung könnte man also sagen, dass diese Gemälde von Gott, Dankbarkeit, aber auch von Bananen inspiriert worden sind – Gloria in Excelsis Deo.
Barbora Novorodová (Jg. 1994) ist eine Malerin der neuen Generation der tschechischen Kunst. Sie absolvierte bereits einen einjährigen Studienaufenthalt an der Aristoteles-Universität in Thessaloniki/Griechenland und später ein Studienpraktikum in Lima/Peru (Südamerika). Gegenwärtig hält sich Novorodová im Zuge eines Studentenaustauschs in Uruquay (Südamerika) auf.
Biografische Daten
Studium ab September 2021 Malatelier Prof. Jiří Černický , Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag.
2018-2021 Malatelier Doc. akademischer Maler Aleš Ogoun, Fakultät für Design und Kunst Ladislav Sutnar, Westböhmische Universität in Pilsen.
2017/2018 Erasmus-Programm an der Aristoteles-Universität von Thessaloniki, Griechenland, Malatelier Ioannise Fokase.
2013-2019 Juristische Fakultät, Karls-Universität Prag, Studienabschluss Magister.
Ausstellungen
Mai 2022: Gruppenausstellung im Tschechischen Zentrum in Wien – Unearthing.
Dezember 2021: „No fear“, Gruppenausstellung von Studenten der Akademie für Kunst, Architektur und Design Prag, in Prag.
September 2021: „Es könnte hier nicht passieren“, Polograph, Prag.
Dezember 2020: Einzelausstellung in der Kunstgalerie Pilsen und Prag / Performance.
Juni 2019:Ausstellung zum Thema „Mia ist göttlich“, im Rahmen der Veranstaltung „Rokycanské Koryto“, Rokycany.
Außerdem wirkte Barbora Novorodová an diversen Projekten der Kunstgruppe PES 5 mit.
Barbora Novorodová, Prag

Barbora Novorodová, Prag

Kristýna Nejedlá Bujárková
An der Grenze zwischen Landschaft und Stilleben, Form und Inhalt, Form und Farbe:

"Banana pieces"

„Banana pieces“

Dort sucht der Künstler nach Antworten auf Fragen, die traditionell von Malern seit vielen Generationen gestellt werden. Kristýna Nejedlá Bujárková (Jg. 1997) antwortet darauf mit ihrem traumhaften Vokabular in ihrer neuesten Gemälde-Serie, die den Titel Daydream trägt.
Sie ist eine Vertreterin der neuen tschechischen Malergeneration. Zurzeit studiert Bujarková Malerei unter Leitung des akademischen Malers Vladimir Vella an der Ladislav-Sutnar-Fakultät für Design und Kunst an der Westböhmischen Universität in Pilsen. Zuvor studierte sie unter Leitung des akademischen Malers Ales Ogoun. Kristýna Nejedlá Bujárková absolvierte 2022 ein Studiensemester an der Universidad de Castilla-La Mancha in Cuenca, Spanien.
Eine Vielzahl ihrer Werke wurde sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen in Pilsen, Prag und Kutná Hora der Öffentlichkeit vorgestellt.
Kristyná Nejedlá Bujárková, Prag

Kristyná Nejedlá Bujárková, Prag

Brigitta Weigl
Die geborene Kielerin hat in Maxhütte-Haidhof mit viel Fantasie und Schaffenskraft den Kunstpark mit Atelier aus einem verwilderten Bergbau-Gelände geschaffen.

"Nebel in der Toskana"

„Nebel in der Toskana“


„Die Kunst bzw. besonders die Malerei empfinde ich als die Verbündete meines Lebens“, betont die Künstlerin. Durch den Besuch verschiedener Akademien im In- und Ausland konnte sie ihren ganz eigenen Stil formen, eine Mischung aus Konstrukturierung und abstrakter Verfremdung. Detailverliebtes, experimentierfreudiges Arbeiten in allen Techniken lässt zeitlose Darstellungen entstehen. Kunstwerke von Brigitta Weigl waren in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, z.B. Haus der Kunst München, Goethe-Institut Izmir usw., zu sehen. Sie war zudem mit ihren Arbeiten in verschiedenenen Galerien und Privatsammlungen vertreten.
Egal, um welches Thema es sich handelt, man fühlt die positive Ausstrahlung, denn beim Betrachten ihrer Werke soll man den Alltag vergessen oder gar Freude empfinden für das Schöne. Während der Neunburger Ahoj 22-Ausstellung können übrigens auch Freiluft-Kunstwerke Weigls betrachtet werden, die an der Burgmauer beim Pfalzgraf-Johann-Denkmal angebracht worden sind.
Brigitta Weigl, Maxhütte-Haidhof

Brigitta Weigl, Maxhütte-Haidhof

Gerda Pamler
Gerda Pamler, eine gebürtige Zangensteinerin, übersiedelte 1974 in die Landeshauptstadt München.GerdaWerke Jahrelang war sie im Leistungssport international unterwegs und hat mehrere paralympische Medaillen eingesammelt. Als Rollstuhlfahrerin trifft man sie im Winter gern im Monoski, im Sommer ist sie mit dem Handbike oder Kajak unterwegs. Den Ausgleich zum Sport findet Gerda Pamler in der Malerei.
Schon als Jugendliche zeigte sich ihr Talent. Damals startete sie mit Seidenmalerei und Airbrush. Heute sind es Acrylfarben, Pigmente und Tuschen, die sie begeistern. Auch mit Spachtelmassen experimentiert sie und lässt dabei spannende Strukturen entstehen. Ihre Werke strahlen eine gewisse Harmonie und Dynamik aus, mal bunt abstrakt, dann wieder sanft und ruhig. Generell zieht sie viel Inspiration aus der Natur, lässt ihre Umgebung auf sich wirken und setzt die Eindrücke in ihren Bildern auf ihre ganz eigene Art um. Auf einen Stil festlegen? Das ist nicht Gerda Pamlers Art. Ausprobieren, Neues testen und vielleicht auch mal feststellen: so nicht. Eben einfach kreativ sein, „weil’s Spaß macht“.
Gerda Pamler, München

Gerda Pamler, München

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Die Internationale Kunstausstellung AHOJ 22 stadt°land°kunst dauert vom Freitag, 16. September bis Sonntag, 30. Oktober 2022. Vernissage ab 18 Uhr im neuen Rathaus-Foyer: Begrüßung und Vorstellung der Ahoj 22-Aussteller, Grußwort des 1. Bürgermeisters Martin Birner, musikalische Umrahmung durch Valentin Lennert (E-Piano), anschließend „Kunstprozession“. Ausklang in der Alten Fronfeste mit Künstler-Gesprächen.
Besichtigungen sind möglich jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr in der Alten Fronfeste, Im Berg 17, und Spitalkirche, Hauptstraße 3. Sonderführungen außerhalb der angegebenen Zeiten können mit dem Kurator Peter Wunder vereinbart werden (Telefon: 09672 / 4337 oder eMail peter_wunder@web.de) Eintritt ist frei, Spenden für den Kunstverein Unverdorben erbeten.LogoKH

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Erste Kunstwerke hängen im neuen Rathaus-Foyer

Neunburgs „Pinakothek“ kurz vor dem Start

AngekommenVirgointactaAufhängaktionAngekommen: Der Kunstverein Unverdorben hielt gestern „Einzug“ im soeben baulich vollendeten Rathaus-Erweiterungsbau – an gleicher Stelle des von 2013 bis 2018 vom KVU als Kunstquartier genutzten Altmannhauses, Im Berg 7. In Neunburgs neuer „Pinakothek“ wird am Freitag, 16. September, 18 Uhr, die Internationale Kunstausstellung Ahoj 22 stadt°land°kunst eröffnet. Erste Kunstwerke wurden am Montag Nachmittag von Peter Wunder, Joachim Ullmann und Karl Stumpfi von der Alten Fronfeste ins Neue Rathaus überführt. Von dort aus wird sich nach Begrüßung, Künstlervorstellung und Sektempfang eine „Kunstprozession“ durch die Hauptstraße und zu den weiteren Ausstellungs-Locationen Spitalkirche und Alte Fronfeste in Bewegung setzen.
Alle Liebhaber*innen der Bildenden Künste aus Region sind herzlich willkommen. Ahoj 22 stadt°land°kunst endet am 30. Oktober. Besichtigungszeiten sind jeweils Sonntag von 14 bis 16 Uhr.

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MEDIEN-ECHO

Vorschau in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe Schwandorf, vom 16. September 2022 als JPG-Datei: MZVorschauAhoj22

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Vor zehn Jahren Auftakt mit 1. Neunburger Operngala

Jubiläumskonzert in der „Klassik-Hochburg“

140 Orchestermusiker und Choristen aus Prag und Regensburg waren bei der ersten Neunburger Operngala vor zehn Jahren "on stage". Foto: Ralf Gohlke, MZ

140 Orchestermusiker und Choristen aus Prag und Regensburg waren bei der ersten Neunburger Operngala vor zehn Jahren „on stage“. Foto: Ralf Gohlke, MZ

Vor zehn Jahren wurde in Neunburg der „Grundstein“ für die „Klassik-Hochburg“ gelegt. Seither gilt der 2. Oktober als Feiertag der klassischen Musik in der mittleren Oberpfalz. Zum Jubiläum spielt erstmals die Vogtland Philharmonie in der Schwarzachtalhalle.
„Stehende Ovationen für die Künstler“ titelte die MZ am 4. Oktober 2012. Über die erste Neunburger Klassik-Gala, ein Opernkonzert, schwelgte der Berichterstatter in Superlativen. Der minutenlange Beifallsorkan sei nicht nur verdienter Lohn für die Solostimmen und Choristen, sondern stellte zudem unter Beweis, dass auch diejenigen zu begeistern waren, die nicht zu den eingefleischten Klassikfans zählen. Carmen, Rigoletto und Nabucco in der ostbayerischen Provinz, dargeboten von internationaler Sängerklasse.
Klassik-Beauftragter Karl Stumpfi zeigt die "Stars" der Operngala am 2. 10. 2012, darunter Tenor Ikaya Purdy vom Ensemble der Wiener Staatsoper. Foto: Alfred Grassmann

Klassik-Beauftragter Karl Stumpfi zeigt die „Stars“ der Operngala am 2. 10. 2012, darunter Tenor Ikaya Purdy vom Ensemble der Wiener Staatsoper. Foto: Alfred Grassmann

Mit dem aus Hawaii stammenden Tenor Keith Ikaya Purdy konnte ein langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper für die Gala-Premiere engagiert werden. Das serbische Sängerpaar Ivana Milasinovic (Mezzosopran) und Stevica Krajinovic (Bariton) wurde eigens dafür von ihrer Wirkungsstätte, Königliche Oper Oslo, eingeflogen.

DIE SCHUBKRAFT DES ERFOLGS

Die Schubkraft dieses Erfolgs – das Haus war mit rund 600 Gästen ausverkauft – verlieh der neu etablierten Konzertreihe ausreichend Schwung für die Folgejahre. 2013 ging der Neunburger Kunstherbst an den Start – und wartete gleich mit den nächsten Highlight auf. Die Chorphilharmonie Regensburg, verstärkt durch ihren Partnerchor Osaka führten Beethovens 9. Symphonie mit dem Schlusschor „An die Freude“ auf. Und wieder war dem Unternehmen öffentliche Anerkennung gewiss. „Bayern und Japaner stemmen einen Koloss“ lautete eine Presse-Schlagzeile. Die zweite Auflage der Operngala 2014 und ein Jahr darauf  die  „Mozart-Opernnacht“ rückten die Schwarzachtalhalle weiter in den Fokus der regionalen Musik-Gourmets. Folgerichtig sollte der 2. Oktober 2017 zum Stadtjubiläum „1000 Jahre Neunburg vorm Wald“ für das Nonplusultra der Konzertserie sorgen. Auf einer ins XXL-Format ausgedehnten Bühne gastierte die Bayerische Philharmonie unter Leitung von Chefdirigent Mark Mast. 85 Orchestermusiker aus 27 Ländern bescherten mit opulentem Streicherklang und mächtigen Bläserchorälen in Anton Bruckners „Romantischer Symphonie“ ein unvergessliches Hörerlebnis.

MZ vom 4. Oktober 2012

MZ vom 4. Oktober 2012

Die Anfänge einer Entwicklung, die im Jahrtausendkonzert 2017 gipfelte, reichen rund zehn Jahre zurück. Im Februar 2006 hatten Statiker nach dem Einsturz der Reichenhaller Eishalle die Neunburger Stadthalle auf Standfestigkeit abgeklopft  – und Bürgermeister Bayerl die sofortige Schließung empfohlen. Damit war auch ein jahrelanger Diskurs „Sanierung oder Neubau“ entschieden worden. Um den nach Schließung des Krankenhauses 2003 und Abzug der Bundeswehr 2007 resultierenden Zentralitätsverlust der Stadt abzufedern, nahmen die Planer „einen Hallentyp mit Alleinstellungsmerkmal“ ins Visier. Zumal für die Realisierung einer „konzertreifen“ Veranstaltungs-Location eine höchst attraktive Bezuschussung winkte: Allein rund drei Millionen Euro stellte die EU an Fördermitteln in Aussicht. Und sicherte so die Finanzierung des Zehn-Millionen-Projekts für die neue Stadthalle samt Außenanlagen. Im Jahr des Baubeginns 2010 richtete die Stadtverwaltung ein Beratungsgremium ein. Sein Auftrag: Die Entwicklung eines den Förderrichtlinien entsprechenden Kulturprogramms auf den Weg zu bringen. Ergebnis war unter anderem ein „klassisches“ Eröffnungskonzert am 14. Juli 2012: Erstmaliges Gastspiel eines ausländischen Sinfonieorchesters, welches den neuen Kulturtempel mit Bedrich Smetanas „Ma Vlast“-Zyklus (Mein Vaterland) sozusagen mit Moldau-Wasser taufte. Wenige Monate später fiel der Startschuss für die Neunburger Klassik-Konzertreihe am 2. Oktober…

DER KUNSTVEREIN SPRANG EIN

Um ein professionelles Orchester mit großer sinfonischer Besetzung (50 und mehr Instrumentalisten) nach Neunburg zu transferieren, ist ein Budget zwischen 10.000 bis 20.000 Euro für Gagen, Künstlersozialkasse, Saalmiete, Werbung etc. vonnöten. Dafür stand in der Gründerzeit von 2012 bis Ende 2015 in Sachen Trägerschaft die Freizeit GmbH als städtische Tochtergesellschaft gerade. Von Beginn an mit im Boot war der frühere MZ-Redakteur Karl Stumpfi in ehrenamtlichen Funktionen: ab 2010 als Klassik-Beauftragter der Freizeit GmbH und ab 2014 als Kultur-Beauftragter des Stadtrates.

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„Wir glauben an die Kraft der klassischen Musik und sind von Anfang an unseren Weg gegangen. Letztlich haben wir genau das umgesetzt, was gesellschaftspolitisch seit Langem gefordert wird: auf dem Land ein kulturelles Angebot zu etablieren, das weit mehr offeriert als eine Reihe von Einzelveranstaltungen, nämlich die Entwicklung von Infrastruktur mithilfe des Instruments Hochkultur“. (Thomas E. Bauer, Initiator und Intendant des Konzerthauses Blaibach, Lkr. Cham)

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Um den Weiterbestand der Neunburger Klassik-Konzertreihe zu sichern, sprang ab 2016 der gemeinnützige Kunstverein Unverdorben in die Bresche. Federführend kümmert sich seither 1. Vorsitzender Peter Wunder um organisatorische Belange und Beschaffung von Fördermitteln, pflegt Kontakte zu Sponsoren. Unter seiner Regie bleibt der Vorabend des deutschen Nationalfeiertags eine feste Größe im Kulturkalender der Region: Max-Reger-Gedenkkonzert 2016, Jahrtausendkonzert 2017, Tschaikowsky-Nacht 2018, Klassik-Rock-Gala 2019, coronabedingt ein Kammermusik-Abend 2020 und die Beethoven-Nacht 2021 sorgten für Kontinuität und festigten den Ruf der „Klassik-Hochburg“ Neunburg vorm Wald.
Die nachweislich positive Außenwirkung weiß 1. Bürgermeister Martin Birner durchaus zu schätzen. Erst kürzlich gratulierte er „seinem“  Kunstverein  für das in den zurückliegenden zehn Jahren Geschaffene. Hier treffe hervorragendes ehrenamtliches Engagement und große Kooperationsbereitschaft mit Bildungseinrichtungen und einheimischer Wirtschaft zusammen, welches in der Summe zu einer beachtlichen Bereicherung des kulturellen Lebens in unserer Heimat führe. Das Jubiläumskonzert am Sonntag, 2. Oktober (Details im Info-Anhang) soll diese Erfolgsstory nun fortsetzen. Für hohe künstlerische Qualität bürgen diesmal die Vogtland Philharmonie aus Sachsen/Thüringen unter Leitung von Dirigent Reinhold Mages sowie der aus dem Landkreis Cham stammende, inzwischen auch international gefeierte Pianist Alexander Maria Wagner. Und Musik der Romantiker Brahms und Dvorak, so wünschen es sich die Veranstalter, „soll für einige Stunden ein Leuchtturm in stürmischen Zeiten sein“.

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NEUNBURGER KLASSIK-GALA 2. 10. ’22: KÜNSTLER, KARTEN, KONDITIONEN

Vogtland Philharmonie Greiz-Reichenbach. Foto: Günter Dörfel

Vogtland Philharmonie Greiz-Reichenbach. Foto: Günter Dörfel

° Orchester: Erstmals tritt die Vogtland Philharmonie in der Schwarzachtalhalle auf. Sie zählt zu den bekanntesten Ensembles sinfonischer Musik in Mitteldeutschland, entstand 1992 aus der Fusion der Staatlichen Orchester Greiz (Thüringen) und Reichenbach (Sachsen). Der Klangkörper war schon in fast allen europäischen Ländern zu Gast u. a. im Goldenen Saal des Musikvereins Wien.

° Dirigent: Reinhold Mages (Jg. 1966) stammt aus dem Fichtelgebirge

Dirigent Reinhold Mages Foto: Kerstin Starke

Dirigent Reinhold Mages Foto: Kerstin Starke

und war bis zum Abitur 1987 bei den Regensburger Domspatzen. Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München Schulmusik und Orchesterleitung bei Prof. Hermann Michael. 1990 assistierte er Maestro Leonard Bernstein bei dessen Mozart-Konzerten in der Basilika Waldsassen. Der Musikpädagoge lebt und arbeitet in München.

°Solist: Alexander Maria Wagner (Jg. 1995) begann das Klavierspiel mit vier Jahren und wurde ab 2007

Pianist Alexander Maria Wagner  Foto: Maria Siebenhaar

Pianist Alexander Maria Wagner Foto: Maria Siebenhaar

von Franz Hummel in Klavier und Komposition ausgebildet. Mit 14 Jahren komponierte er seine erste Sinfonie „Kraftwerk“, die vom Sofia Philharmonic Orchestra für CD eingespielt wurde. Er studierte am Salzburger Mozarteum und begeisterte das Publikum im Neunburger Kunstherbst 2018 mit seiner Interpretation des Klavierkonzerts Nr. 1 von Tschaikowksy. Heute lebt und arbeitet Wagner in Wien.

°Programm: Eingeleitet wird die Klassik-Gala mit dem Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-moll op. 15 von Johannes Brahms. Dieses monumentale Werk aus der Sturm- und Drangperiode des gebürtigen Hamburgers dauert ca. 50 Minuten. Nach der Pause folgt die Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 von Antonin Dvorak. Ihr Untertitel „Aus der Neuen Welt“ hat zur großen Popularität dieses Werks wesentlich beigetragen.

°Konzert-Termin ist Sonntag, 2. Oktober. Bitte den frühen Beginn bereits um 19 Uhr beachten! Saalöffnung und Abendkasse ab 18 Uhr. Eintrittspreise: 35/40/45 €.

°Kartenbestellungen sind bei den Neunburger Stadtwerken/Freizeit GmbH, Bärnhof, möglich. E-Mail: schwarzachtalhalle@stadtwerke-neunburg.de; Telefon: 09672 / 9208514 (Rosa Schafbauer).

°Jubiläums-Jugendbonus: Für Schüler, Studenten und Auszubildende ist der Eintritt frei. Gegen Vorlage eines Ausweises, Immatrikulations-Nachweis etc. erhalten sie an der Abendkasse Freikarten ausgehändigt.

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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe Schwandorf, vom Dienstag, 13. September 2022 als JPG-Datei:mz13sept22
FL-Klassikkonzert2204-02-1

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Chansonette Gabriele Banko im Schlosssaal:

Lieder für eine „abgrundtiefe Stimme“

Sängerin Gabriele Banko aus Bremen, Johannes Grundmann (Piano) und Lynda Cortis (Cello) gastieren im Historischen Schlosssaal. Foto: Andreas Caspari

Sängerin Gabriele Banko aus Bremen, Johannes Grundmann (Piano) und Lynda Cortis (Cello) gastieren im Historischen Schlosssaal. Foto: Andreas Caspari

Unter dem Titel „Illusion d’amour“ interpretiert Gabriele Banko am Samstag, 24. September, 19.30 Uhr, im Historischen Schlosssaal, Im Berg 12, Chansons und Songs von Paolo Conte, Bertolt Brecht, Hildegard Knef, Astor Piazzolla und Cole Porter. Auf dem Programm steht auch Filmmusik von Ennio Morricone und Michel Legrand. Begleitet wird die Sängerin von Johannes Grundhoff (Klavier) und Lynda Cortis (Cello). Gabriele Banko nähert sich in ihren Moderationen, in Gedichten und Aphorismen mal heiter, mal bissig, dem Thema Liebe im Spannungsfeld von Wunsch und Wirklichkeit. „Gerade diese unverwechselbare und latent laszive Stimme, die auch ihre großen Vorbilder auszeichnete, macht den Charme und die Qualität der Banko aus“, schrieb die Nordwest-Zeitung.
Veranstalter sind die Freunde der Kunst Oberviechtach im Rahmen des 10. Neunburger Kunstherbstes.
Eintritt 18 € (Abendkasse). Schüler, Studenten, Auszubildende frei.LogoKH

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OVIGO-Theater präsentiert im Kunstherbst neues Musical:

Landrat rockt im „Kleinen Horrorladen“ mit

Martin Gersing (links) und Thomas Ebeling (rechts) in der Band-Probe. Fotos: Florian Wein

Martin Gersing (links) und Thomas Ebeling (rechts) in der Band-Probe. Fotos: Florian Wein

Kostüme werden probiert, verschiedene Modelle einer fleischfressenden Pflanze gebastelt, Wände gestrichen und natürlich Songs einstudiert. Die Vorbereitungen für das neue Musical des OVIGO Theaters, „Der kleine Horrorladen“, laufen auf Hochtouren. Das Team um Regisseurin Theresa Weidhas aus Weiden hat bis zur Premiere am 5. November in Oberviechtach noch allerlei zu tun. Das Stück dürfte eines der aufwendigsten in der OVIGO-Historie werden, schließlich orientiert man sich damit auch an der Vorlage des bekannten Films bzw. des Broadway-Stücks, das auch heute noch erfolgreich läuft.

MENSCHENFLEISCH FRESSENDE PFLANZE

Worum geht’s? Mushniks Blumenladen hat keine Kunden, aber welke Blumen. Seymour, sein linkischer Angestellter, beschäftigt sich mit der Zucht ominöser Pflanzen und ist heimlich in die Kollegin Audrey verliebt. Diese kommt häufig zu spät zur Arbeit, ihr Freund, der sadistische Zahnarzt Orin, prügelt sie. Als Mushnik seinen Laden aufgeben will, naht Rettung in Form einer eigenartigen Pflanze aus Seymours Beständen: Kaum steht diese im Fenster, erweckt sie das Interesse neugieriger Kunden. Plötzlich brummt der Laden. Doch alles hat seinen Preis: Das Gewächs, das Seymour liebevoll Audrey Zwo taufte, entwickelt einen ganz speziellen Appetit – nach Menschenfleisch. Als die dauerhungrige Pflanze schließlich ihre Wurzeln nach Seymour und Audrey ausstreckt, wird es Zeit zu handeln…

Gesangsproben mit Paula Klepser, Lena Biegerl, Stefanie Meier, Finn Ebenschwanger (von links nach rechts) Foto: Florian Wein

Gesangsproben mit Paula Klepser, Lena Biegerl, Stefanie Meier, Finn Ebenschwanger (von links nach rechts) Foto: Florian Wein

Bekannt wurde „Der kleine Horrorladen“ durch die Verfilmung aus dem Jahr 1986 mit Rick Moranis und Steve Martin unter der Regie von Frank Oz. Die OVIGO-Version versucht sich davon zu emanzipieren und dennoch den Charme der Vorlage zu nutzen. Original sind natürlich die bekannten Songs wie „Downtown“, „Gib’s mir“, „Irgendwo im Grünen“, „Zahnarzt“ oder „Jetzt hast du Seymour“.

Für das Musical wird eine Live-Band eingesetzt. Neben Susanne Hutzler, Hans Hutzler, Dominik Roßmeisl, Stephan Pregler, Thomas Urbanek, Andreas Lehmann und Martin Gersing ist auch Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling Teil des musikalischen Ensembles. Ebeling spielt aktuell bereits in der Live-Band zu „Emil und die Detektive“ und hat nun offensichtlich Blut geleckt… Die Schauspieler proben unterdessen fleißig an ihren Szenen und fügen sie nach und nach in die musikalischen Stücke ein. Seymour Krelbourn wird von OVIGOs künstlerischem Leiter Florian Wein aus Regensburg gespielt. Seine Angebetete Audrey wird von Selina Zeitler aus Tännesberg dargestellt. Bernhard Beer aus Amberg ist Mr. Mushnik, Finn Ebenschwanger aus Schwandorf verkörpert den Zahnarzt Dr. Scrivello und die drei „Straßen-Gören“, die auch den Chor mimen, werden von Stefanie Meier aus Neunburg vorm Wald, Lena Biegerl aus Oberviechtach und Paula Klepser aus Teunz gespielt. Assistiert wird Regisseurin Theresa Weidhas von Katharina Fritsch (aus Teunz), Mónica Fino (aus Weiden) und Julia Gitter (aus Oberviechtach).

DIE AUFFÜHRUNGSTERMINE

„Der kleine Horrorladen“ ist am 5. und 6. November im Emil-Kemmer-Haus Oberviechtach zu sehen. Anschließend kommt das Musical in die Landgraf-Ulrich-Halle Pfreimd (12./13. November) und in die Schwarzachtalhalle Neunburg vorm Wald (26./27. November und 3./4. Dezember).
Eintrittskarten gibt es über www.ovigo-theater.de und örtliche Vorverkaufsstellen. Gruppen ab 10, 20 oder 30 Personen können entsprechende Rabatte nutzen (15 %, 18 % oder 22 %). LogoKH

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„Nacht der offenen Kirchen“ am Freitag, 9. September

Präludium des 10. Neunburger Kunstherbsts

Nacht der offenen Kirchen 2022 BildEine Woche vor dem offiziellen Kunstherbst-Auftakt laden Neunburgs Kirchengemeinden wieder ein zu Musik, Gebet, Meditation, Stille, Kunst und Begegnung in folgenden sechs örtlichen Gotteshäusern:

Evangelische Versöhnungskirche, Bahnhofstraße 5
18.00 Uhr Glockenläuten
„Gottes Haus neu entdecken“
Ökumenische Andacht zur Eröffnung der „Nacht
der offenen Kirchen“
Pfarrer Stefan Wagner und Pfarrer Gerhard Beck
Steven Heelein (Orgel)
19.00 Uhr
Aussöhnung – das große Thema der evangelischen
Versöhnungskirche
Geschichte und Ausstattung der Neunburger
evangelischen Kirche (Otto Reimer)
21.00 Uhr
„Fülle dein Leben“ – Kino-Gottesdienst reloaded
Ministranten St. Josef ∙ Stefanie Heelein (Klavier)
Den ganzen Abend:
„Wie Weihrauch steige mein Gebet zu dir auf“
Weihrauch mit allen Sinnen erleben –
Gebete zum Himmel schicken
Ministranten St. Josef
„Glücklich sind,
die in deinem Haus wohnen
und dich dort für immer preisen!“
aus Psalm 84

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Jakobskirche, Vorstadt 8
18.00 Uhr Glockenläuten
19.00 Uhr
„Alles beginnt mit der Sehnsucht“
Worte der Bibel und Musik
Bibelkreis und Seniorenkreis ∙ Saxophon-Trio
21.00 Uhr
„Pilgerstab und goldener Schuh“
Was sich der Hl. Jakobus und die Hl. Kümmernis
zu erzählen haben (Otto Reimer)

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Spitalkirche (profan.), Hauptstraße 3
20.00 Uhr
„Wes der Fürst, des der Glaub‘
Spuren des Glaubenswechsels in der Spitalkirche
(Otto Reimer)
21.00 Uhr
Alte Meister – neue Klassiker
Männerensemble „Sine nomine“
22.00 Uhr
Alte Meister – neue Klassiker
Männerensemble „Sine nomine“

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Kath. Pfarrkirche St. Josef, Im Berg 18
18.00 Uhr Glockenläuten
19.00 Uhr
„Herr, bleibe bei uns“
Musik und Texte
Kontaktgruppe Behinderte / Nichtbehinderte
Musikgruppe „Kraut und Rüben“
20.00 Uhr
Orgel PLUS –
Musik vom Barock bis zur Moderne
Seven Heelein (Orgel) und Dominik Pflaum (Trompete)
21.00 Uhr
„Großer Gott, wir loben dich“
Festliche Bläserklänge
Stadtkapelle Neunburg vorm Wald
22.00 Uhr
„LichtMomente“
… auch wenn die Nacht kommt

Contigo
22.45 Uhr
„In dieser Nacht sei du mir Schirm und Wacht“
Gebet und Segen für die Nacht
(Pfarrer Stefan Wagner und Pfarrer Gerhard Beck)
Den ganzen Abend:
„Einmal volltanken, bitte!“
Kraft im Glauben durch den Heiligen Geist
Gebets-Tankstelle in der neuen Sakristei

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Klosterkirche, Gerhardingerstraße 5
19.00 Uhr
„Eine Frau lässt ihren Weg von Gott bestimmen“
Besinnliche Weisen
Texte von und um Theresia Gerhardinger
Neunburger Stubenmusik ∙ Schulschwestern
21.00 Uhr
„Eine Frau lässt ihren Weg von Gott bestimmen“
Besinnliche Weisen
Texte von und um Theresia Gerhardinger
Neunburger Stubenmusik ∙ Schulschwestern
Davor, dazwischen und danach bietet der Förderverein
der Musikschule Getränke und kleine Köstlichkeiten an.

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Friedhofskirche, Rötzer Straße 3
20.00 Uhr
„Im Licht der Auferstehung“
Andacht um Totengedenken
„Das Licht der Auferstehung zum Grab tragen“
(Pfarrer Gerhard Beck)
Den ganzen Abend:
„Licht und Wärme durch Selbstverzehr“
Ein Kunstwerk von Hans Thomann
Impulse zum Still werden und Trost finden.

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Die Programmpunke beginnen in der Regel zur vollen Stunde und dauern 30 bis 45 Minuten.
Bewirtung (Essen und Trinken) im Atrium der Pfarrkirche St. Josef durch die Kolpingfamilie, Frauenbund und KAB; in der Klosterkirche durch den Förderverein der Musikschule und in der evangelischen Versöhnungskirche (nur Getränke). In den Kirchenräumen wird das Tragen einer Schutzmaske empfohlen.

9. September 2022: Neunburger Nacht der offenen Kirchen. Foto: Agnes Jonas

9. September 2022: Neunburger Nacht der offenen Kirchen. Foto: Agnes Jonas

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AHOJ 22-Kunstausstellung wird aufgebaut

KVU-Vorsitzender Peter Wunder und die tschechische Künstlerin Krystina Nejedlá Bujárková packten bei den Vorbereitungen für Ahoj 22 in der Alten Fronfeste an. Foto: K. Stumpfi

KVU-Vorsitzender Peter Wunder und die tschechische Künstlerin Krystina Nejedlá Bujárková packten bei den Vorbereitungen für Ahoj 22 in der Alten Fronfeste an. Foto: K. Stumpfi

Die Internationale Kunstausstellung AHOJ (tschechisch „Hallo“) eröffnet schon traditionsgemäß die kulturellen Festival-Wochen des Neunburger Kunstherbstes. In rund drei Wochen ist es wieder soweit, am Freitag, 16. September findet die öffentliche Vernissage statt. Das künstlerische Motto von Ahoj 22 lautet stadt.land.kunst.
Nach getaner Arbeit: Abendessen mit den tschechischen Gästen Krystiná und Honzá im Biergarten des Gasthofs Sporrer.

Nach getaner Arbeit: Abendessen mit den tschechischen Gästen Krystiná und Honzá im Biergarten des Gasthofs Sporrer.


Die Installation der zu präsentierenden Kunstwerke hat inzwischen begonnen. Zwei der ausstellenden Künstlerinnen gaben dazu schon ihre Visitenkarte beim Kunstverein Unverdorben in der Pfalzgrafenstadt ab. Im Beisein von Kunstmalerin Brigitta Weigl aus Maxhütte-Haidhof und von Kunstmalerin Krystiná Nejedlá Bujárková aus Prag starteten 1. Vorsitzender Peter Wunder, Vize-Vorsitzender Karl Stumpfi und Beirätin Dana Ettl am 24. August bzw. 26. August die Aufbauaktion in der Alten Fronfeste und in der Spitalkirche. Die jung verheiratete Künstlerin reiste in Begleitung ihres Ehegatten Honza Nejedly aus der Goldenen Stadt Praha an. Im Gepäck hatte sie auch die Ausstellungsexponate ihrer Landsfrau und Kollegin Barbora Novorodá – sie absolviert gegenwärtig ein Studienpraktikum in Uruquay/Südamerika. Die Werke von Krystiná Nejedlá Bujárková und von Barbora Novorodá können in der Lobby (Eingangsbereich) sowie im ersten Stockwerk der Fronfeste, Im Berg 17, besichtigt werden. Die Gemälde (Ölfarben und Aquarelle) von Brigitta Weigl wurden in der Ausstellungs-Location „Spitalkirche zum Hl. Geist“, Hauptstraße 3, platziert. Im früheren Altarraum der heute profanisierten Sakralstätte gibt es außerdem ein Kreatives Arrangement „Lasset die Kinder zu mir kommen“ der Maxhütter Künstlerin zu sehen. Dazu gehört auch eine kleine Schar von goldfarbenen Kunstenten. Diese Objekte sollen nach Wunsch von Brigitta Weigl bei der Finissage für Ahoj 22 am Sonntag, 30. Oktober zugunsten des Kunstvereins Unverdorben in der Spitalkirche öffentlich versteigert werden. Der Ausstellungs-Aufbau wird am 15. September in Anwesenheit der Münchner Künstlerin Gerda Pamler fortgesetzt bzw. abgeschlossen. Ihre Werke sind in den Parterre-Räume der Alten Fronfeste zu besichtigen.
Gerda Pamler, München

Gerda Pamler, München


Komplettiert wird die Internationale Ahoj 22-Ausstellung mit Arbeiten von Studierenden der Kunstschule Klatovy (Plastiken) und von SchülerInnen des Kunstzweigs der Staatlichen Realschule Neunburg vorm Wald (Malereien und Zeichnungen). Im Obergeschoss der Fronfeste hat der Kunstverein Unverdorben seine Sonderausstellung „Retrospektive zehn Jahre Neunburger Kunstverein und zehnter Neunburger Kunstherbst“ etabliert. Sie enthält unter anderem Dokumente aus der Gründerzeit, Plakate, Prospekte, Fotos und Zeitungsausschnitte. Je ein Kunstexponat aller an Ahoj 22 Mitwirkenden werden noch in das Foyer des Neuen Rathauses ausgelagert. Im Erweiterungsbau der Stadtverwaltung anstelle des vormaligen Kunstquartiers „Altmannhaus“, Im Berg 7, wird auch die Vernissage über die Bühne gehen: Am Freitag, 16. September, 18 Uhr, ist dort ein Sektempfang mit kurzer persönlicher Vorstellung der ausstellenden Künstler aus Bayern und der Tschechischen Republik, musikalisch umrahmt durch den Pianisten Valentin Lennert. Eine „Kunstprozession“ schließt sich um ca. 18.30 Uhr an – sie führt durch die obere Hauptstraße bis zum Kreisverkehr und der ersten Kunststation Blasmusikwerkstatt Kroner, dann zurück durch die untere Hauptstraße zur Spitalkirche und über die Rahmstraße zur 12. und letzten Kunststation Alte Fronfeste. Dort sorgt bis ca. 21 Uhr ein Beisammensein mit Künstler-Gesprächen und musikalischer Begleitung durch Lakshman Perera Kumerage für den harmonischen Ausklang.
Künstlerin Brigitta Weigl vor ihrem Kreativ-Arrangement "Lasset die Kinder zu mir kommen" in der Spitalkirche.

Künstlerin Brigitta Weigl vor ihrem Kreativ-Arrangement „Lasset die Kinder zu mir kommen“ in der Spitalkirche.

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Fotonachlese: 1. Ukulele-Nacht – ein Volltreffer!

Die Protagonisten der ersten Neunburger Ukulele-Nacht im vollbesetzten Sporrer-Biergarten v. li.: David Chen aus Taiwan, Jörg Maderer von den NEN-Ukes und Vlasta Procházka aus Tschechien "on stage". Fotos: Karl Stumpfi

Die Protagonisten der ersten Neunburger Ukulele-Nacht im vollbesetzten Sporrer-Biergarten v. li.: David Chen aus Taiwan, Jörg Maderer von den NEN-Ukes und Vlasta Procházka aus Tschechien „on stage“. Fotos: Karl Stumpfi

Zwei Musikerinnen der Nabburger Gruppe "Ukulelas" nutzte die offene Bühne für einen Kurzauftritt.

Zwei Musikerinnen der Nabburger Gruppe „Ukulelas“ nutzte die offene Bühne für einen Kurzauftritt.

Das kleine Saiteninstrument Ukulele hat auch in Burglengenfeld viele Fans gefunden.

Das kleine Saiteninstrument Ukulele hat auch in Burglengenfeld viele Fans gefunden.

„Ukulele-Leute, das sind unkomplizierte und umgängliche Menschen“. Dieses Vorurteil pflegten die Akteure der ersten Neunburger Ukulele-Nacht in einem bis auf den letzten Platz besetzten Sporrer-Biergarten.
David Chen, eine Virtuose der Ukulele aus Taiwan.

David Chen, eine Virtuose der Ukulele aus Taiwan.

Ein „etwas andereres Musik-Event“ für die Pfalzgrafenstadt hatte Initiator Jörg Maderer angekündigt – und damit nicht zu hoch gegriffen. Der Sommerabend stand ganz im Zeichen eines kleinen Instruments, welches in unseren Breiten ob seiner Abstammung (Hawaii) zumeist mit dem Attribut „exotisch“ bedacht oder auch als „Spielzeug“ unterschätzt wird. Als Veranstaltungsformat entschied sich der Veranstalter für ein „Zuhör- und Mitmachkonzert“ – Gäste durften ihre viersaitigen Instrumente mitbringen und konnten die „offene Bühne“ für eigene Auftritte nutzen. Der Neunburger Kunstverein Unverdorben hatte sich spontan zur Unterstützung der 1. Neunburger Ukulele-Nacht bereit erklärt. Nicht zuletzt deswegen, weil es bei diesem Musikereignis auch um die Förderung der Deutsch-Tschechischen Freundschaft ging – also um eine Initiative, die auch in der KVU-Satzung als Zielsetzung festgeschrieben ist. Den technischen Support gewährleisteten Tonmeister Jürgen Zach und Beleuchter Wolfgang Gräßl.
Vlasta Procházka aus dem Nachbarland ist ein ebenso passionierter wie kreativer Vertreter seines musikalischen „Handwerks“.
Vlasta Procházka, ein Meister des Ukulelespiels aus Tschechien.

Vlasta Procházka, ein Meister des Ukulelespiels aus Tschechien.

Als Interpret und Songwriter hat er mit seinem kleinen Instrument im Gepäck schon zahlreiche Länder in Europa, Amerika und Asien bereist. Neben seinen solistischen Verpflichtungen ist Procházka auch in einem Musikensemble mit dem Namen Ecce Uku engagiert. Ihm blieb es vorbehalten, mit einem rund 20-minütigen Auftritt das Programm der Ukulele-Nacht einzuleiten. Seine tschechische Moderation wurde von KVU-Vorstandsmitglied Dana Ettl ins Deutsche übersetzt. Nicht fehlen durfte ein Tribut an die „Goldene Stimme aus Prag“ Karel Gott mit einer Ukulele-Version des auch hierzulande so populären „Biene-Maja-Hits“. Mit dem Taiwanesen David Chen Chienting war ein echter Globetrotter und ausgezeichneter Virtuose des Ukulele-Instruments nach Neunburg gekommen. Darüber hinaus gilt er als Autor des ersten Ukulele-Lehrbuchs in chinesischer Sprache als eine Kapazität der instrumentalen Ausbildung. Aus seinem umfangreichen Repertoire präsentierte David Chen gleich mehrere Beatles-Evergreens. Als gemeinsame Visitenkarte gab er noch vor der Begrüßung den John-Lennon-Titel „Imagine“ zum Besten, wobei er vom Kollegen Vlasta und von den NEN-Ukes tat- und stimmkräftig unterstützt wurde. Letztgenannte sind die Lokalmatadoren Jörg Maderer mit seinen Kindern Jakob (13) und Anna (8). Der Ukulele-Fan und Revierförster hatte seine ausländischen Mitstreiter vor fünf Jahren in Prag kennengelernt. Schon bei ihrem ersten Treffen wurde übrigens die Neunburger Ukulele-Nacht gedanklich geboren. Nach dem tosenden Schlussapplaus gilt nicht nur eine Wiederholung als ausgemachte Sache… KVULogo

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10. Neunburger Kunstherbst auf 20 Kultur-Events erweitert

Der Programm-Folder ’22 liegt öffentlich auf

FOLKunstherbst2207-15RZ_01Am Dienstag, 9. August wurde von der beauftragten Neunburger Druckerei Schmidl/media9 das gedruckte Kunstherbst-Programm der Jubiläumssaison 2022 in einer Auflage von 10 000 Exemplaren an den Kunstverein Unverdorben ausgeliefert. Die offizielle Medienpräsentation hatte bereits am Dienstag, 26. Juli im Neunburger Rathaus-Sitzungssaal stattgefunden. Nunmehr wird die nächste Phase der Werbekampagne eingeleitet, bis Mitte September der „Startschuss fällt“.
Der Kunstherbst-Folder ’22 wird ab sofort an diversen öffentlichen Stellen zur Abholung ausgelegt, unter anderem in der Tourist-Information, Stadtverwaltung und Sparkasse am Schrannenplatz, im Amtsgebäude der Verwaltungsgemeinschaft Neunburg, Kolpingstraße, sowie in Geschäften, Banken, usw. im Umland. Als Zeitungsbeilage kommt der Kunstherbst-Folder am letzten August-Wochenende in die Haushalte.
Das Termin-Tableau im gedruckten Prospekt umfasst 18 Kulturveranstaltungen von Mitte September bis Mitte Dezember. Das Programmangebot wurde inzwischen um zwei Kleinkunstabende im Kunstszene-Lokal Alte Seilerei Neunburg (Samstag, 15. Oktober und Samstag, 5. November) auf jetzt insgesamt 20 Kultur-Events erweitert.
° Der aktuelle Programm-Stand der laufenden Kunstherbst-Saison kann jederzeit online unter den Web-Links www.neunburger-kunstherbst.de oder www.kunstverein-unverdorben.de abgerufen werden.FOLKunstherbst2207-15RZ_012

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