Kunstverein Unverdorben e. V. wählte Vorstandschaft

Neue KVU-Führung bis Sommer 2025 berufen

Sie bilden das Führungsteam des KVU in den nächsten drei Jahren (von rechts): 1. Vorsitzender Peter Wunder, Beiträtin Dr. Hella Simandi, Beirätin Dana Ettl, Beirätin Maria Bücherl, Schriftführerin Gaby Irlbacher, Schatzmeisterin Tanja Lennert, 2. Vorsitzender Karl Stumpfi und Beirat Jörg Maderer. Foto: Alois Feldmeier

Sie bilden das Führungsteam des KVU in den nächsten drei Jahren (von rechts): 1. Vorsitzender Peter Wunder, Beiträtin Dr. Hella Simandi, Beirätin Dana Ettl, Beirätin Maria Bücherl, Schriftführerin Gaby Irlbacher, Schatzmeisterin Tanja Lennert, 2. Vorsitzender Karl Stumpfi und Beirat Jörg Maderer. Foto: Alois Feldmeier

Der gemeinnützige Neunburger Kunstverein Unverdorben e. V. hat am 3. August eine neue Vorstandschaft gewählt. In den Spitzenfunktionen wurden Peter Wunder als 1. Vorsitzender und Karl Stumpfi als 2. Vorsitzender bestätigt. Tanja Lennert übernahm das Schatzmeisteramt von Ingo Simandi. Nach einer Satzungsänderung dauert die Wahlperiode drei Jahre, so dass dieses KVU-Führungsteam bis Sommer 2025 amtieren wird.
Vorsitzender Peter Wunder eröffnete die Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zum Schwarzen Rössl“, Ortsteil Pissau, und legte den Rechenschaftsbericht der Jahre 2020 bis 2023 in einer Powerpoint-Präsentation vor. Die aktuelle Mitgliederzahl bezifferte er mit 81 Personen. Es bleibe das erklärte Ziel des KVU-Vorstandes durch Werbeaktionen in nicht allzu ferner Zukunft das 100. KVU-Mitglied begrüßen zu können. Vorab richtete Wunder Dankadressen an Joachim Ullmann für dessen tatkräftige Unterstützung bei der Einrichtung des KVU-Depots auf dem ehemaligen Frankbräu-Gelände, Renate Ullmann für die Doppelbelastung bei Vorbereitung der KVU-Werkschau ’22 zeitgleich mit der darauf folgenden Gastausstellung im Schmidthaus-Nabburg und Karl Stumpfi für die redaktionelle Betreuung der Webseite und seine regelmäßigen Blogs in den Social Networks.

DAS JUBILÄUM WIRD NACHGEFEIERT

Der Neunburger Kunstverein besteht offiziell seit elf Jahren, der Gründungsversammlung am 6. Juli 2011 gingen drei Jahre als „Initiative Neunburger Kunstverein“ voraus. Wegen der Pandemie wurde das 10. Gründungsjubiläum 2021 verschoben. Es wird nunmehr heuer zusammen mit dem 10. Neunburger Kunstherbst gebührend zelebriert. Obwohl Corona die Vereinsabläufe in der abgelaufenen Wahlperiode empfindlich störte, gelang es die Vereinsaktivitäten aufrecht zu erhalten und sogar zweimal einen Neunburger Kunstherbst „light“ zu organisieren. Für das laufende Jahr rang sich die Vorstandschaft durch, den Neunburger Kunstherbst wieder in den gewohnten Dimensionen zu präsentieren und in der „Saison 2022“ 18 Kultur-Events ins Programm aufzunehmen. Neunmal wird der KVU als Veranstalter firmieren.
Im Rückblick erwähnte Peter Wunder eine Vielzahl unterschiedlicher Kunst- und Kreativaktionen, wie zum Beispiel Workshops in Kooperation mit dem Kreisjugendring Schwandorf, Frühjahr 2021, in der Fronfeste oder den Wettwerb „Neunburg schreibt“ mit insgesamt 77 Autoren-Einsendungen quer durch die Altersklassen von 8 bis 80 Jahren. Im Frühjahr 2022 betrat der KVU mit der Beteiligung an der Poesie-Tour (in Zusammenarbeit mit dem Landestheater Oberpfalz) und mit dem Schönwerth-Märchentheater im Murnthal (in Zusammenarbeit mit der Kleinen Bühne Blaue Blume Regensburg) unbekanntes, neues Terrain. Die erzielten Erfolge animieren zum Weitermachen bzw. Wiederholung in absehbarer Zeit.

CR-KUNSTSZENE: KONTAKTE WEITER GEPFLEGT

Fortgesetzt und weiter gepflegt wurden die grenzüberschreitenden Künstlerkontakte mit dem Nachbarland Tschechien. So gastierte erstmals die Philharmonie Königgrätz (Hradec Kralové) mit einer fulminanten „Beethoven-Nacht“ am 2. Oktober 2021 in der Schwarzachtalhalle. Schon ein halbes Jahr später stattete eine KVU-Reisegruppe dem Orchester einen Gegenbesuch ab und begann mit „Brainstorming“ für zukünftige Kunstherbst-Galas. In diesem Zusammenhang konnte der KVU-Vorsitzende zum Abschluss seines Rechenschaftsberichtes eine „Frohbotschaft“ verkünden. Vom Bezirk der Oberpfalz traf eine Förderzusage über tausend Euro für die diesjährige Klassik-Gala ein. Für ein echtes Kultur-Glanzlicht im zehnten Neunburger Kunstherbst werden die Vogtland Philharmonie unter Leitung von Dirigent Reinhold Mages und Pianist Alexander Maria Wagner sorgen – mit Antonin Dvorak (Sinfonie „Aus der Neuen Welt“) und Johannes Brahms (1. Klavierkonzert) am 2. Oktober 2022, der Kartenvorkauf bei den Neunburger Stadtwerken läuft!
„Kunst kommt von Können – der Kunstverein Unverdorben kann es und beweist es mit seinen künstlerisch hochwertigen Programmen, die über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung und Bewunderung finden“. 2. Bürgermeisterin Margit Reichl zollte dem KVU Neunburg mit seinen beiden Vorsitzenden als „Lokomotiven“ hierfür Respekt und Anerkennung. „So kann es nicht nur in den nächsten drei, sondern 30 Jahre weitergehen“, sagte sie augenzwinkernd. Nach dem Rechnungsprüfungsbericht und der Entlastung übernahm die Vizebürgermeisterin auch die Funktion der Wahlleiterin, assistiert von Gaby Irlbacher. Die 21 anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder votierten für eine Blockabstimmung „per Akklamation“ über den vorliegenden Wahlvorschlag.
Ohne Gegenstimmen wurde folgendes neue Führungsgremium des Kunstvereins Unverdorben gekürt: 1. Vorsitzender Peter Wunder, 2. Vorsitzender Karl Stumpfi, Schriftführerin Gaby Irlbacher (in ihren Ämtern bestätigt), neue Schatzmeisterin Tanja Lennert. Dem Beirat gehören wie bisher Dana Ettl, Dr. Hella Simandi und Maria Bücherl an. Neuer Beisitzer ist Jörg Maderer. Zu Kassenprüfern wurden wieder Klaus Götze und Irene Ehemann berufen. Sonderaufgaben innerhalb des KVU-Vorstandes übernehmen Karl Stumpfi als Kunstherbst-Programmkoordinator und Dana Ettl als Dolmetscherin / Kontaktfrau zu tschechischen Kunstschaffenden, wie bisher. Als Kuratorin für die KVU-Werkschauen (Mitgliederausstellungen) folgt Tanja Lennert der bisherigen Kuratorin Renate Ullmann nach. Aus der Vorstandschaft verabschiedet haben sich auch die beiden langjährigen Beiräte Jürgen Zach und Johann Fischer.

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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe SAD, v. 26. August 2022 als jpg-Datei: MZ26Aug22
Bericht in der Zeitung „Der Neue Tag“, Ausgabe SAD, v. 27. August 2022 als jpg-Datei:NTVorstandKVULogo

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10. Neunburger Kunstherbst den Medien vorgestellt

In Jubiläumssaison gibt’s den „Jugendbonus“

Der zehnte Neunburger Kunstherbst ist jetzt publik: In der Jubiläumssaison 2022 gibt’s neben 20 künstlerisch hochwertigen Veranstaltungen erstmals auch einen „Jugendbonus“. Bei fünf ausgewählten Kultur-Events in der Schwarzachtalhalle und im historischen Schlosssaal heißt es für Schüler, Studenten und Auszubildende Eintritt frei!

Vor dem Neunburger Rathaus präsentieren sie das neue Kunstherbst-Programm (von rechts) KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Roman Sorgenfrei (Mit-Organisator Jazz-Event), Bürgermeister Martin Birner, Dirigent Reinhold Mages, Pianist Alexander Maria Wagner und Programm-Koordinator Karl Stumpfi. Fotos: Alfred Grassmann

Vor dem Neunburger Rathaus präsentieren sie das neue Kunstherbst-Programm (von rechts) KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Roman Sorgenfrei (Mit-Organisator Jazz-Event), Bürgermeister Martin Birner, Dirigent Reinhold Mages, Pianist Alexander Maria Wagner und Programm-Koordinator Karl Stumpfi. Fotos: Alfred Grassmann

Im Spätsommer des Jahrs 2013 schlug die Geburtsstunde des Neunburger Kunstherbstes. „Mit einer ultraheißen Nadel“, so erinnerte sich Karl Stumpfi während der Pressekonferenz am Dienstag, „haben wir damals das erste Programm gestrickt und das passte noch auf ein DIN a 4-Poster“. Was auf dem eher schmucklosen Blatt angekündigt wurde, sorgte indessen für Aufsehen bei den Kunst- und Kulturfans der Region: Neben der 1. Internationalen Ahoj-Kunstausstellung war eine ebenfalls international besetzte Operettengala avisiert und Beethovens „Neunte“ mit dem Schlusschor „Ode an die Freude“ sollte die Konzertreihe „Klassik in der Schwarzachtalhalle“ begründen. Den Klangkörper der Chorphilharmonie Regensburg unter Leitung von Horst Frohn verstärkten Partnerchöre aus Kobe und Osaka/Japan. „Damals öffnete sich, wenn auch nur einen Spalt breit, für Neunburg das Tor zur großen, weiten Kulturwelt“, beschrieb der Kunstherbst-Koordinator die vor einem Jahrzehnt in der Pfalzgrafenstadt ausgelöste Aufbruchstimmung.
Vorsitzender Peter Wunder

Vorsitzender Peter Wunder

Corona-bedingt werde heuer auch das zehnjährige Bestehen des gemeinnützigen Neunburger Kunstvereins Unverdorben nachgeholt, begründete 1. Vorsitzender Peter Wunder den Anspruch, im Jahr 2022 eine „Jubiläums-Spielzeit mit entsprechender Strahlkraft“ zu proklamieren. In seiner Rückblende auf die Gründerzeit verwies er auf zwei wesentliche Faktoren. Zum einen beruft sich der im Juli 2011 gegründete Kunstverein Unverdorben auf die bis ins Mittelalter zurückreichende Achse Nürnberg – Prag. Nach „Wandel durch Handel“ werde diese nun mit Kunstaktivitäten neu belebt und damit gleichzeitig zur Völkerverständigung beigetragen. Eine „Zeitenwende“ für Neunburg vorm Wald stellte zudem die im Juli 2012 eingeweihte neue Schwarzachtalhalle dar. Diese Location sei laut Wunder „eine Konzerthalle, auf die wir stolz sein können“. Das für 2022 vorgelegte Kulturprogramm mit 20 teils hochkarätig besetzten Veranstaltungen des KVU und seiner Partner beschrieb der 1. Vorsitzende als „sehr ambitioniert“, schränkte aber sofort ein: „Natürlich müssen wir die weitere Corona-Entwicklung abwarten“. Peter Wunder versicherte aber den Kunstliebhabern in der Region, dass sich alle Veranstalter bemühen werden, die gesetzlichen Infektionsschutz-Maßnahmen akribisch einzuhalten. Als Novum hob er hervor, dass am Freitag, 16. September zum Kunstherbst-Auftakt erstmals die Vernissage einer Ahoj-Kunstausstellung im Foyer des Neuen Rathauses stattfinden werde. Der Erweiterungsbau war anstelle des abgebrochenen Anwesens Im Berg 7 errichtet worden. Das so genannte Altmann-Haus diente dem KVU von 2013 bis 2016 als Kunstquartier. Wunder nutzte die PK nicht zuletzt für eine Dankabstattung an alle Förderer und Mäzene, namentlich nannte er hierbei die Stadt Neunburg, den Bezirk 0berpfalz, den Corona-Sonderfonds des Bundes sowie ortsansässige Firmen und Privatspender. Ihre Unterstützung habe die Realisierung der KVU-Planungen eines Jubiläumsprogramms gesichert, dessen finanzielles Volumen sich „auf einen höheren fünfstelligen Betrag beläuft“.
Das Premium-Event der neuen Kunstherbst-Saison ist die „Klassik-Gala“ am 2. Oktober, 19 Uhr, in der Schwarzachtalhalle, zugleich auch das Festkonzert zum zehnjährigen Bestehen des Kunstvereins Unverdorben und des 10. Neunburger Kunstherbsts. Dazu gab es bei der Pressekonferenz Informationen und Erläuterungen aus erster Hand. Aus Wien bzw. München kamen die beiden Protagonisten angereist. Pianist Alexander Maria Wagner ist kein Unbekannter mehr. Geradezu sensationell sein Neunburger Debüt im Kunstherbst 2018, als der damals 23-Jährige als Solist in Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 brillieren konnte. 2020 sprang er mit seiner Partnerin, der rumänischen Violinistin Ioana Popescu mit einem „Ersatzkonzert“ ein, als das geplante Orchestergastspiel der Vogtland Philharmonie wegen Lockdowns abgesagt bzw. verschoben werden musste. 2018 begann auch die künstlerische Zusammenarbeit mit Dirigent Reinhold Mages. Unter dessen Leitung wurde das dritte Beethoven-Klavierkonzert mit Solist Wagner und der Jenaer Philharmonie in Rosenthal-Theater Selb/Oberfranken aufgeführt. Die Werkauswahl für die Neunburger Klassik-Gala, so bestätigte Mages, sei in enger Abstimmung mit dem Pianisten erfolgt.
Dirigent Reinhold Mages

Dirigent Reinhold Mages

„Wie kommt man auf Brahms?“ Bei Beantwortung dieser „Programm-Frage“ sind Dirigent und Solist d’accord: „Mit diesem Konzert wurde etwas ganz Neues in der Musik geschaffen. Das Klavier agiert hier nicht nur virtuos, sondern ist voll in das Orchester integriert“. Wagner schwärmt über dieses frühe Brahms-Opus als „etwas, das den klassischen Rahmen sprengt“. Diese „große sinfonische Dichtung für Klavier und Orchester“ zähle sicher zu den größten Klavierkonzerten der Romantik. Plausibel für den Orchesterchef Mages, dass man einem Werk von Johannes Brahms eine Sinfonie von Antonin Dvorak gegenüberstellt. Beide Komponisten waren befreundet, Brahms förderte den jüngeren Kollegen, wann und wo es ihm möglich war. Naheliegend auch, dass die Wahl auf die Sinfonie Nr. 9 e-moll fiel. Der Untertitel „Aus der Neuen Welt“ verweist auf den Amerika-Aufenthalt Dvoraks. Insbesondere die von Heimweh gefärbte Kantilene des Englischhorns im Largo-Satz hat zum hohen Bekanntheitsgrad von Opus 95 beigetragen – „eine der größen Sinfonien überhaupt“, bekräftigt Reinhold Mages. Das Programm dieser Klassik-Gala steht nach Meinung des KVU-Vorsitzenden auch für die deutsch-tschechische Verbindung und entspreche somit auch dem Satzungszweck des Neunburger Kunstvereins.
Programm-Koordinator Karl Stumpfi

Programm-Koordinator Karl Stumpfi

Auf zwei Aspekte wollte 2. Vorsitzender Karl Stumpfi, seit 2013 auch Kunstherbst-Koordinator, im Jubiläumsprogramm 2022 hinweisen. „Als Kunstverein ist es uns von besonderer Bedeutung und Dringlichkeit, die junge Generation jenseits des Mainstreams im Kulturbetrieb vor Ort anzusprechen und mitzunehmen“ Aus den Generationen übergreifenden Angeboten hob er das OVIGO-Gastspiel mit dem Musical „Der kleine Horrorladen“ (vier Vorstellungen Ende November/Anfang Dezember) hervor. Zudem möchte man speziell in dieser Jubiläumssaison jüngeren Semestern den Besuch von Kulturveranstaltungen durch einen „Jugendbonus“ schmackhaft machen. Bei folgenen fünf ausgewählten Terminen mit dem Kunstverein Unverdorben und den Freunden der Kunst Oberviechtach wird freier Eintritt gewährt: Chanson- und Filmmusik-Abend (Samstag, 24. 09., 19.30h, Schlosssaal), Neunburger Klassik-Gala (Sonntag, 2. 10., 19h, Schwarzachtalhalle), Kammermusik-Konzert (Samstag, 29. 10., 19h, Schlosssaal), Jazz-Session (Sonntag, 13. 11., 19h, Schwarzachtalhalle) und Blasmusi & Comedy (Samstag, 19. 11., 20h, Schwarzachtalhalle). Ganz besonders freue er sich über die außerordentliche Bandbreite des Neunburger Kunstherbstes 2022. So werden hier Angebote von der Klassik bis zum Jazz und von der bodenständigen Blasmusik bis zur „Orange Soul Sensation“ unterbreitet. „Jetzt setzen wir unsere Hoffnung nur noch darauf, dass auch alles gut angenommen wird“.
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In der zehnten Jubiläumssaison des Neunburger Kunstherbstes bieten der Kunstverein Unverdorben Neunburg vorm Wald und die Freunde der Kunst Oberviechtach einen besonderen „Jugend-Bonus“ an: Für ausgewählte Kulturveranstaltungen in der Schwarzachtalhalle (2. 10., 13. 11., 19. 11.) und im historischen Schlosssaal (24. 9., 29.10.) haben Schüler, Studenten und Auszubildende freien Eintritt. Ausweise für Kontrollen an der Abendkasse bitte mitbringen!)
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Als weiteres Anschauungsbeispiel aus dem Gesamtpaket von insgesamt 20 Kulturveranstaltungen von Mitte September bis Mitte Dezember diente bei der PK im Rathaus-Sitzungssaal das große Jazz-Event „Elephants marchin‘ on“ am 13. November. Mit-Organisator Roman Sorgenfrei kündigte an, dass am genannten Sonntagabend in der Schwarzachtalhalle eine Präsentation des Debüt-Albums der „Elephanten“ über die Bühne gehen werde. Die von seinem Sohn Jonas gegründete Combo führe vier der profiliertesten Jazzern in der Deutschen Szene zusammen. Darunter der renommierte Jazz-Pianist und Hochschuldozent Rainer Böhm, Nürnberg, der Saxophonist Wanja Slavin und der Bassist Matthias Akeo Nowak. Das aufstrebende Quartett komplettiert Schlagzeuger Jonas Sorgenfrei, trotz junger Lebensjahre schon ein mehrfacher Preisträger. Der Neunburger absolvierte sein musikpädagogisches Studium in Würzburg und Nürnberg mit Schwerpunkt Jazzmusik, legte drei Examina ab und darf sich jetzt auch Instrumenten-Master nennen.
1. Bürgermeister Martin Birner beglückwünschte den Kunstherbst-Initiator Kunstverein Unverdorben für das in den zurückliegenden zehn Jahren Geschaffene. Hier treffe hervorragendes ehrenamtliches Engagement und große Kooperationsbereitschaft mit Bildungseinrichtungen und einheimischer Wirtschaft zusammen, welches in der Summe zu einer beachtlichen Bereicherung des kulturellen Lebens in unserer Heimatregion führe. So zählt das Neunburger Klassik-Galakonzert am Vorabend des Nationalfeiertages von Anfang an zu den Kunstherbst-Highlights.
Am Rande der Pressekonferenz im Rathaus-Sitzungssaal: KVU-Vorsitzender Peter Wunder im Gespräch mit den Gästen aus Wien (Pianist A. M. Wagner) und München (Dirigent Mages)

Am Rande der Pressekonferenz im Rathaus-Sitzungssaal: KVU-Vorsitzender Peter Wunder im Gespräch mit den Gästen aus Wien (Pianist A. M. Wagner) und München (Dirigent Mages)


20 KUNSTHERBST-TERMINE AUF EINEN BLICK:
9.09. Die Nacht der offenen Kirchen
16. 09. Vernissage Kunstausstellung Ahoj 22 stadt.land.kunst (bis 30.10.)
23. 09. Toni Lauerer: „Lauter Deppen“
24. 09. Gabriele Banko & Filmmusik
2. 10. Neunburger Klassik-Gala: A. M. Wagner & Vogtland Philharmonie
8. 10. Autorenlesung Lieven Rother
14. 10. Konzert der Versöhnung
15. 10. Akusticduo „Tunes for Two“
21. 10. Französischer Chanson-Abend
22. 10. 2. Neunburger Open Stage
29.10. Kammermusik mit dem Gaudignini-Trio
5. 11. Stefan Rimek: Lieblingsballaden
7. 11. Blau-Gelber Montag mit den 4 Unverdorbenen & Special Guests
11. 11. Wolfgang Krebs: Vergelt`s Gott!
13. 11. Jazz-Session mit den „Elephants“
19. 11. Unterhaltungsabend Blasmusi & Comedy
20. 11. Orgelkonzert Prof. Steven Heelein
26., 27. 11., 3. 4. 12. Familienmusical „Der kleine Horrorladen“
15. 12. Ludwig Thoma: Heilige Nacht
17.12. „Tanquoray“ – The Orange Soul Sensation
(Weitere Infos dazu siehe Untermenue „Neunburger Kunstherbst“ auf dieser Seite!)
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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe Cham-Bayerwald, v. 19. August 2022 als jpg-Datei:ausschnitt(47)
Bericht in der Zeitung „Der Neue Tag“, Ausgabe Schwandorf, v. 8. August 2022 als jpg-Datei:NTkuHe22
Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe Schwandorf, v. 27. Juli 2022 als jpg-Datei:ausschnitt(44)

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Heute offizielle Medienpräsentation im Rathaus

Das 10. Kunstherbst-Programm ist online!

Die offizielle Medienpräsentation erfolgt heute, Dienstag, 11 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses Neunburg vorm Wald, Schrannenplatz, durch 1. Bürgermeister Martin Birner und den Vorstand des Neunburger Kunstvereins e. V. Zu Gast sind der Dirigent Reinhold Mages, München – er leitet am 2. 10. 22 die Vogtland Philharmonie – und Pianist Alexander Maria Wagner, Wien – Solist des 1. Klavierkonzerts d-moll op. 15 von Johannes Brahms bei der Neunburger Klassik-Gala. Die Jubiläumssaison des Neunburger Kunstherbstes dauert vom 16. September bis 17. Dezember 2022 und beinhaltet 18 Kultur-Events (Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Kleinkunst usw.)PLKunstherbst2207-05

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Neunburger Ukulele-Event am 6. August beim „Sporrer“

Kleines Instrument gibt großen Einstand

Einladung zum 1. Neunburger Ukulele-Abend, der am 6. August im Sporrer-Biergarten stattfinden wird.

Einladung zum 1. Neunburger Ukulele-Abend, der am 6. August im Sporrer-Biergarten stattfinden wird.

Um eine echte Premiere handelt es sich beim 1. NEUNBURGER UKULELE-ABEND am Samstag, 6. August 2022. Die Veranstaltung findet im Biergarten des Gasthof Sporrer statt (für den Fall schlechten Wetters hat Bettina Maier-Wagner auch einen Saal für dieses Event reserviert, welcher bis hundert Zuhörer fasst). Eintritt frei! Spenden werden für einen sozialen Zweck verwendet.
Der Abend hat eine internationale Dimension, denn es gastieren die Ukulele-Instrumentalisten David Chen Chienting (Taiwan) und Vlasta Procházka (Tschechische Republik). Die Kontakte zur Pfalzgrafenstadt Neunburg wurden in der Goldenen Stadt Prag angebahnt. Gastgeber sind die „NEN-Ukes“: Jörg Maderer (Ukelele) & Anna Maderer (Gesang), sowie alle Neunburgerinnen und Neunburger, welche hoffentlich zahlreich mit Ukulele zum „Mitmachteil“ des Konzertabends kommen werden. Um Sitzplatz-Reservierung unter der Mail uke4free@gmx.de wird gebeten! Der Kunstverein Unverdorben unterstützt den 1. Neunburger Ukulele-Abend.
Vlasta Procházka (Tschechische Republik): Er ist ein Reisender, Songwriter, Musiker und unermüdlicher Förderer der Ukulele, die er zwischen 2016 und 2017 für sich entdeckt hat. Mit diesem kleinen Instrument im Rucksack hat er viele Länder bereist, von Spitzenmusikern aus der ganzen Welt gelernt und in Europa, Asien und Amerika gespielt.09_Vlas Joshuha Tree - KalifornieVlas spielt die Ukulele als Instrument, begleitet seinen Gesang und ist Mitglied der Ukelele-Band Ecce uku. Trotz seiner vielen Reiseerfahrungen singt er am liebsten auf Tschechisch, aber sein Repertoire umfasst auch versuchsweise Ausflüge in andere Sprachen. Die amerikanische Ukulele-Spielerin und Sängerin Victoria Vox hat sich bereit erklärt, ihr Werk ins Tschechische zu übersetzen. Aus dieser Zusammenarbeit sind bereits eine Reihe interessanter Songs entstanden. Sie spielt auch eigene Lieder und schreibt Texte zu bekannten Melodien.
Procházka ist der Autor von „Ukurzu“: Lehrvideos auf der Ukulele vor allem für fortgeschrittene Spieler.
David Chen Chienting (Taiwan) ist ein profilierter Repräsentant seines kleinen Instruments und Präsident des Internationalen Ukulele-Verbandes China. Bei der „Alibaba Group“ fungiert Chen als Ukulele-Lehrer. Seine musikalisches Rüstzeug erhielt er beim Studium der Musiktechnologie an der Universität York in Großbritannien und be der Multimediaausbildung an der Universität Leeds in Großbritannien.DavidChenUkeleleDavid Chen Chienting hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter:
24 Ukulele-Lektionen für den Anfänger (Das erste chinesische Ukulele-Lehrbuch). Dazu hat der Taiwanese diverse Tonträger auf den Markt gebracht, darunter Ukulele Solo (2018).
Besucher des 1. NEUNBURGER UKULELE-ABENDS erleben ihn also „live“, den Planer von Taiwan und Shanghai Ukulele Festival Contest, Akteur bei Concert-Events wie
in der „Shangahi Concert Hall“ und der „ShenZhen Concert Hall“, Konzerte und Workshops in Hawaii, Prag, Wien, München, Norwegen, Ungarn, Kanada, Österreich, Malaysia, China, Korea, Japan, Singapur, Norwegen und Finnland. Chen Chienting wurde als Preisjuror bei Ukulele-Wettbewerben in Taiwan, Korea und Malaysia eingeladen, hielt Ukulele-Vorlesungen in der Musikabteilung der National Normal Taiwan University – ein wahrer Globetrotter des kleinen Instruments!
Der gelernte Ingeneur hatte im Jahr 2008 ein Schlüsselerlebnis, nachdem er sich der Musiktherapie zugewandt hatte. David Chen war in zunehmendem Maß begeistert von der Arbeit mit autistischen Menschen. Derweil war er auf der Suche nach einem Instrument, das leicht zu spielen und mit Gesang zu begleiten ist – und eines Tages fand er die Ukulele. Um mehr über dieses Instrument zu lernen, beschloss er, nach Hawaii zu gehen. Dort beteiligte er sich an vielen Ukulele-Aktivitäten wie Ukulele-Festivals und dem „Kanikapila“, einer traditionellen hawaiianischen Jamsession, bei der zumeist am Strand oder bei Familientreffen improvisiert wird. Bislang haben David und seine Schwester in Taiwan zwölf Ukulele Festivals veranstaltet und arbeiten zwischenzeitlich auch mit internationalen Ukulele-Promotern zusammen. In den letzten Jahren hat er ein Ukulele-Zertifikatssystem aufgebaut und Hunderte von Lehrern und Tausende von Schülern in Taiwan und China ausgebildet.
Heute sagt David Chen Chienting voller Überzeugung: „Ich fühle mich so gesegnet, dass ich die Ukulele gefunden habe.“KVULogo

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Liturgisches Projekt „Da-sein in Kunst und Kirche“

Kunst-Triptychon in St. Josef jetzt vollendet

Elisabeth Ettl: "Mutter und Kind", Lindenholz, farbig gefasst, 2020. Foto: Karl Stumpfi

Elisabeth Ettl: „Mutter und Kind“, Lindenholz, farbig gefasst, 2020. Foto: Karl Stumpfi

Am Dreifaltigkeits-Sonntag war es soweit in der Neunburger Stadtpfarrkirche St. Josef: Das laufende, dreiteilige liturgische Projekt „Da-Sein in Kunst und Kirche“ ist nach Aufstellung der Christusfigur des Bildhauers Dominik Schleicher nunmehr komplett. Die Skulptur ergänzt die vor einigen Wochen bereits im Kirchenschiff platzierten Kunstwerke „Mutter und Kind“ von Elisabeth Ettl und „Große und kleine Figur“ von Tobias Eder zum Kunst-Triptychon. Pfarrer Stefan Wagner ermunterte in den Gottesdiensten junge und alte Gläubige sich Zeit zu nehmen, um die Arbeiten der drei Künstler einer genauen Betrachtung zu unterziehen.
Begegnungen von Gegenwartskunst und christlicher Gemeinde initiiert „Da-Sein in Kunst und Kirche“. Seit über zehn Jahren ist im Bistum Regensburg dieses liturgische Projekt präsent. Künstler, auch aus der Region, stellen Werke zur Verfügung, die für eine gewisse Zeit im Kirchenraum aufgestellt und beim Gottesdienst und im Leben der Pfarrgemeinde ins Blickfeld gerückt werden. Seit jeher beschäftigt sich die Kunst mit den Kernthemen des Daseins – genau so wie der Glaube.
Dominik Schleicher: Christusfigur "Caritas - Cor ad cor loquitur".

Dominik Schleicher: Christusfigur „Caritas – Cor ad cor loquitur“.

Das Kunst-Projekt des Bistums Regensburg will an diese Tradition anknüpfen, mit der sich Kunst und Glaube über Jahrhunderte hinweg gegenseitig befruchtet und beeindruckende Werke hervorgebracht haben. 2022 heißt das Projekt-Jahresthema „Caritas“. Das Wort hat im Lateinischen viele Bedeutungen: hingebende Liebe, uneigennütziges Wohlwollen, Hochachtung. Vor allem aber meint es Teuerung, also etwas, was einen hohen Wert, einen Mehrwert hat. Caritas ist somit eine Haltung, die einem lieb und teuer sein soll und die es wert ist, an andere Menschen weiterzugeben. „Liebe, und tu was du willst“, hat es der Hl. Augustinus umfassend formuliert.
Das dritte zurzeit in Neunburg-St.Josef zu besichtigende Kunstwert des Wolfringer Bildhauers Dominik Schleicher nimmt unmittelbaren Bezug auf das aktuelle Projekt-Motto. Seine 2022 fertig gestellte CHRISTUSFIGUR betitelte er „Caritas – Cor ad cor loquitur“. 1982 in Bochum geboren, setzt sich mit Idee, Form und Materialien in verschiedenen Bereichen der Kunst auseinander. Als seine Passion bezeichnet er den „Stein“, Schleicher beschäftigt sich aber ebenso mit Stahl, Bronze, Messing, Glas und Holz.
2008 erhielt er das Zertifikat zum Steinbildhauermeister. Seither ist Dominik Schleicher in seiner Bildhauer-Werkstatt in Wolfring, Gemeinde Fensterbach, öffentlichkeitswirksam tätig als Künstler im christlich sakralen Bereich, im privaten Bereich vor allem mit Anfertigung von künstlerisch hochwertigen Grabzeichen als bleibende „Lebens – Zeichen“ der Verstorbenen. Neben Mitwirkung an verschiedenen Kunstprojekten bundesweit, war er u. an. bei „Da-Sein“ in der Diözese Regensburg auch mit der Christusfigur „Alles hat seine Zeit“ (2019) und mit dem Fastentuch „In die Leere gehen“ (2021) vertreten.
Tobias Eder: Große und kleine Figur, Bio-Kunststoff, 3-D-Druck, lackiert, 2021.

Tobias Eder: Große und kleine Figur, Bio-Kunststoff, 3-D-Druck, lackiert, 2021.


Der Bildhauer Tobias Eder, geboren 1966, lebt und arbeitet in Freiburg/Breisgau. Die von ihm geschaffene „Große und kleine Figur“ ist bereits seit einigen Wochen in der Pfarrkirche St. Josef ausgestellt. Zu sehen sind zwei Figuren, die miteinander verbunden sind. Es ist nicht genau zu klären, ob die kleine Figur vorne oder am Rücken mit der großen Figur verbunden ist. Beide Figuren sind stark stilisiert. Die Körper bestehen aus Volumen die rundum nur eine Wölbung aufweisen. Die sehr glatte Oberfläche unterstützt die ästhetische Erscheinung. Die Thematik Tragen und Verbundenheit wird formuliert durch zwei zusammengefügte Objekte, die auf das notwendigste reduziert sind.
Im Zentrum des Werks der Künstlerin Elisabeth Ettl, geboren 1951 in Viechtach, stehen geschnitzte und farbig gefasste Holzfiguren. Mit ihren expressiven Arbeiten knüpft sie an traditionelle Bildhauerkunst an. Die zurzeit in Neunburg vorm Wald ausgestellte Figurengruppe „Mutter mit Kind“ entstand während des ersten Lockdowns im Jahr 2020 der Corona-Pandemie. Dargestellt ist eine junge Frau in Seitenlage. Mit ihrem gesamten Körper und ihren Armen umschließt sie schützend ein kleines Kind in einem blauen Strampler. Dass es sich hier um keine Einschlafszene handelt, verraten die Straßenschuhe, die die junge Frau trägt. Ihre Augen sind geöffnet und lassen verschiedene Interpretationen zu: Angst? Vorahnung auf Schlimmes? Resignation? Die Augen des Kindes hingegen sind geschlossen. Es fühlt sich geborgen in der engen Umarmung. In unsicheren Zeiten, wie wir sie momentan erleben, wächst die Sehnsucht nach Geborgenheit und Sicherheit, wie sie in dieser Figurengruppe bewegend zum Ausdruck gebracht wird.OhneKUNSt

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Volkslied und Protestsong, Chanson und „Jazz-Röhre“

Alles inklusive bei 1. Neunburger Open Stage

Die Band "French Kiss" aus Regensburg nutzte die 1. Neunburger Open Stage als Plattform, um sich mit "Französisch-Rock" zu profilieren. Foto: Karl Stumpfi

Die Band „French Kiss“ aus Regensburg nutzte die 1. Neunburger Open Stage als Plattform, um sich mit „Französisch-Rock“ zu profilieren. Foto: Karl Stumpfi

„Ich bin baff, was für ein schöner Abend!“: Resümee der Initiatorin der ersten Neunburger „Open Stage“, Musikpädagogin Steffi Heelein, im voll besetzten Kleinkunst-Lokal Alte Seilerei. Ein gutes Dutzend musikalischer Naturtalente quer durch die Altersklassen performte im vierstündigen Programm eigene Kompositionen oder ihre Cover-Versionen bekannter Titel aus der Pop-Rock-Ära. Kurz nach 20 Uhr trat Lena Blend mit ihrer Gitarre als erste Solistin ins Rampenlicht. Keine Spur von Lampenfieber, ganz im Gegenteil: Auf die Frage der Moderatorin, ob sie jemals vor so vielen Zuhörern gespielt habe, antwortete die 8-Jährige unter schallendem Gelächter „Eigentlich schon!“ Als Nummer 2 auf der Play-List stand der Name ihrer Schwester Laura – die 13-Jährige debütierte am E-Piano. Ihr folgte dann als erste Vokal-Darbietung ein beeindruckender Auftritt der 9-jährigen Myra Puchkova. Die Schülerin von Felicitas Mandon interpretierte ein Volkslied aus ihrem Heimatland Ukraine. Im Duett präsentierten sich die 15-jährige Julia Swoboda (E-Piano) und die 12-jährige Clara Heelein (Gesang). Die „Open Stage“ nützten auch Kathie Ruf aus München und Stefan Bubb aus Laaber zum Vortrag von Liedern aus ihrer Eigenproduktion. Aus Regensburg reiste die Band „French Kiss“ an. Ihr Name war auch Programm, denn sie zelebrierten Französisch-Rock á la Jacques Dutronc. Der 19-jährige Gitarrist Tobias Mittermaier hielt sich an Bon Jovi. Einen jazzigen Kontrapunkt setzte danach der Neunburger Trompeter und Vocalist Herbert Hauser u. a. mit dem Titel „Stormy Weather Blues“.
Im europäischen Kriegsjahr 2022 durfte an diesem Abend ein Stimmungsumschwung nicht ausbleiben. Dafür sorgten Jörg Maderer (Ukulele) mit seinen zum Nachdenken anregenden Interpretationen der Liedermacher Hannes Wader und Georg Ringsgwandl sowie Sängerin Evi Beck mit einem Stück Familiengeschichte, welches sie in ihrer Eigenkomposition „Kinder des Krieges“ verarbeitet hatte. Wer in die Alte Seilerei gekommen war, um hier einen „Nostalgie-Trip“ zu erleben, wurde von der Basis-Band mit den Vollblutmusikern Boris Rusakov, Jürgen Zach und Steffi Heelein nicht enttäuscht. Die brannten ein Feuerwerk mit „Klassikern“ von Sting, Paul Mc Cartney, George Harrison, Bryan Adams, James Taylor und Pink Floyd ab. Kurz nach Mitternacht fiel der Schlussvorhang zur „Unchained Melody“. Das vollauf zufrieden gestellte Publikum ließ sich denn auch nicht lumpen, als der Spendenkorb zugunsten der Ukraine-Hilfe kreiste. Es gilt jetzt als ausgemachte Sache – die Neuauflage der vom Kunstverein Unverdorben und der Alten Seilerei unterstützten Neunburger „Open Stage“.
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MEDIEN-ECHO
Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung v. 7. Juni 2022 als JPG-Datei:ausschnitt(6)
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KVU-Vorstandsgruppe in Hradec Králové empfangen

Operngala in den Kunstherbst zurückholen

Das Sinfonieorchester der Filharmonie Hrádec Kralové und der Prazský Filharmonický Chor begleiteten die tschechischen Topsolisten Pavel Cernock (Tenor) und Katerina Kneziková (Sopran) in der Operngala am 1. Juni in der Konzerthalle Königgrätz. Foto: Renate Ullmann

Das Sinfonieorchester der Filharmonie Hrádec Kralové und der Prazský Filharmonický Chor begleiteten die tschechischen Topsolisten Pavel Cernock (Tenor) und Katerina Kneziková (Sopran) in der Operngala am 1. Juni in der Konzerthalle Königgrätz. Foto: Renate Ullmann

Im Neunburger Kunstherbst 2021 hatte das Sinfonieorchester der Filharmonie Hradec Kralove (Königgrätz) erstmals in der Pfalzgrafenstadt gastiert und mit einem Beethoven-Programm die Klassikfans aus der Region zu einem finalen Beifallssturm animiert. Der Kunstverein Unverdorben als Veranstalter der seit 2012 immer am 2. Oktober stattfindenden Neunburger Klassik-Gala wird dieser positiven Publikumsresonanz Rechnung tragen. Die künstlerische Zusammenarbeit soll schon in naher Zukunft eine Fortsetzung finden.
Intendant Dr. Vaclav Derner (links) im Gespräch mit Neunburger KVU-Vertretern.

Intendant Dr. Vaclav Derner (links) im Gespräch mit Neunburger KVU-Vertretern.

Am 1./2. Juni fuhr eine Abordnung der KVU-Vorstandschaft in die 100 000-Einwohner Stadt in die tschechische Republik. Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch eines Opernkonzerts der Filharmonie Hradec Kralove mit zwei prominenten tschechischen Gesangsolisten: Tenor Pavel Cernoch und Sopranistin Katerina Knezikova, dazu der Philharmonische Prazsky-Chor. Das Orchester leitete an diesem Abend Miriam Nemcova als Gastdirigentin. Im ersten Teil standen Auschnitte aus Opern von Rossini („Barbier von Sevilla“), Donizetti („Don Pasquale“), Georges Bizet („Carmen“) und Antonin Dvorak („Rusalka“) auf dem Programm. Im zweiten Teil folgten Arien und Duette aus Opern von Verdi („Nabucco“, „Rigoletto“, „Otello“), Puccini („Edgar“, „La Boheme“) sowie Operetten von Lehar („Land des Lächelns“, „Die lustige Witwe“).operniProgr In der Pause folgten die Neunburger der Einladung von Intendant Dr. Vaclav Derner zu einem Sektempfang. In einer kurzen Ansprache – teilweise in Deutsch, teilweise übersetzt von Dana Ettl – blendete auch er auf das Konzert in Neunburg zurück und bedankte sich für die ihm und seiner Musikerschar entgegengebrachten Gastfreundschaft. Es habe nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass es in einer kleinen Stadt von unter 10 000 Einwohnern gelungen sei, ein bemerkenswert anspruchsvolles Kulturprogramm zu organisieren und in einer so passenden Location wie die Schwarzachtalhalle über die Bühne zu bringen. Abschließend betonte Intendant Dr. Derner: „Ich glaube, unsere Gäste auch unsere Freunde aus Neunburg nennen zu dürfen!“ 1. Vorsitzender Peter Wunder bestätigte den Gastgebern nochmals, dass die Königgrätzer Philharmoniker am 2. Oktober vergangenen Jahres durch hohe Orchesterqualität nicht nur überzeugt, sondern auch begeistert habe. Schon unmittelbar nach Konzertende seien an die Verantwortlichen Wünsche nach baldigem weiteren Engagement herangetragen worden. 2. Vorsitzender Karl Stumpfi, zugleich auch Programm-Koordinator des Neunburger Kunstherbstes, verlieh seinem Wunsch Ausdruck, nach längerer Pause das 2.-Oktober-Konzert wieder als „Operngala“ zu gestalten. Das Jahr 2023 böte sich hierfür an. „Warum eigentlich nicht?“, so die Replik von Vaclav Derner. Das Opernkonzert der Filharmonie Hradec Kralove endete nach der Zugabe – Trinklied aus Verdis „La Traviata“ – mit Standing Ovations.
Sektempfang für die Kunstvereins-Delegation aus der Pfalzgrafenstadt Neunburg in der Königgrätzer Konzerthalle.

Sektempfang für die Kunstvereins-Delegation aus der Pfalzgrafenstadt Neunburg in der Königgrätzer Konzerthalle.

Standing Ovations nach der glanzvollen Operngala der Filharmonie Hradec Králové. Foto: Maria Bücherl

Standing Ovations nach der glanzvollen Operngala der Filharmonie Hradec Králové. Foto: Maria Bücherl

KVULogo

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Vor 100 Jahren publizierte Karl Kraus sein Endzeitdrama

„Die letzten Tage der Menschheit“ in Neunburg

Karl Kraus (* 28. April 1874 in Gitschin (Jičín), Böhmen, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 1936 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Sprach-, Kultur- und Medienkritiker. Zum Hauptwerk von Kraus gehören das Drama "Die letzten Tage der Menschheit". Foto: (c) Ullstein

Karl Kraus (* 28. April 1874 in Gitschin (Jičín), Böhmen, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 1936 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Sprach-, Kultur- und Medienkritiker. Zum Hauptwerk von Kraus gehören das Drama „Die letzten Tage der Menschheit“. Foto: (c) Ullstein

Am 26. Mai jährte es sich zum hundertsten Mal: Der Wiener Autor und Satiriker Karl Kraus veröffentlichte sein zwischen 1915 und 1918 verfasstes Endzeitdrama «Die letzten Tage der Menschheit» – eine schonungslose literarische Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs, der Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Mit beklemmend-aktuellen Bezügen zur Gegenwart, erst recht nach der „Zeitenwende“ – Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022…
«Und ihr hattet übersehn, daß, wenn ihr sämtliche Menschen in die Uniform stecktet, sie nun alle unaufhörlich einander salutieren müßten? Und merktet nicht, daß diese Gebärde eines Tags, plötzlich, nur mehr der Griff an die Stirn war, der den Zweifel an dem wechselseitigen Verstand betraf? Und daß das Kopfschütteln zuckender Invalider euch, nur euch galt?» – In Karl Kraus‘ Tragödie «Die letzten Tage der Menschheit» sehen wir den Krieg «zum ersten Mal von allen Seiten», schreibt der österreichische Schriftsteller Alfred Fried über seinen Landsmann und Fachkollegen.
Kraus wächst in einer jüdischen Familie auf, die seit seinem vierten Lebensjahr in Wien lebt. Nach ersten Semestern im Fach Jura wechselt er 1896 zu Germanistik und Philosophie, jedoch ohne einen Abschluss zu erzielen. Seine Leidenschaft gehört der Literatur und wird bald zum Beruf. Der Erste Weltkrieg lässt den zum Katholizismus Konvertierten zunächst kalt. Sobald er beginnt, gegen den Krieg zu schreiben, wird er zensiert.
Ab 1915 arbeitet er an seinem Theaterstück «Die letzten Tage der Menschheit» – eine Weltkriegstragödie. Sie wird passagenweise in der von Kraus herausgegebenen Zeitschrift «Die Fackel» abgedruckt. 220 Szenen, die an 137 unterschiedlichen Orten spielen, zeigen alle Facetten des Krieges. 1114 Protagonist*innen erzählen ganz unterschiedliche Erlebnisse, bleiben dabei stets Anti-Held*innen, einen roten Faden – abgesehen vom Krieg – gibt es nicht. Als Held der Tragödie fungiert die Menschheit, die sich im Untergang befindet. Dazu noch ein O-Ton Karl Kraus: „Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos. War man je zu all dem frisch und munter? Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat…“
Am 26. Mai 1922 erscheint schließlich die Buchausgabe des Werkes und schon ein halbes Jahr später die zweite Auflage. Kraus polarisiert. 1936 wird er von einem Unbekannten vom Fahrrad gestoßen und erleidet innere Verletzungen. Zwei Monate später stirbt er an den Folgen dieses Sturzes.(Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs kamen die „Letzten Tage der Menschheit“ in der Pfalzgrafenstadt an. 2014 startete der Karl-Kraus-Zyklus DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT im NEUNBURGER KUNSTHERBST der Jahre 2014, 2016 und 2018 als szenisch-musikalische Lesung. Schauplätze waren der kath. Pfarrsaal St.Georg, die evang. Versöhnungskirche und die Spitalkirche; Mitwirkende dieses dreiteiligen Karl-Kraus-Lesetheaters mit Musik waren Wolfgang Huber, Karl Stumpfi, Ulrich Wabra und Wolfgang Süß als Rezitatoren, Jürgen Zach (Gesang/Gitarre), Matthias Eckel-Binder (Orgel), Peter Wunder (PP-Projektion), Jürgen Zach (Tontechnik) sowie Wolfgang Gräßl und Diana Mazurek (Beleuchtung). Idee und Gesamtkonzeption: Karl Stumpfi. Veranstalter: Kunstverein Unverdorben e. V. Neunburg vorm Wald in Zusammenarbeit mit dem Orgelbauverein der Kath. Stadtpfarrei St. Josef und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neunburg vorm Wald.
Wolfgang Huber (rechts) und Karl Stumpfi lesen aus „Die letzten Tage der Menschheit“.  Foto: Tanja Kraus

Wolfgang Huber (rechts) und Karl Stumpfi lesen aus „Die letzten Tage der Menschheit“. Foto: Tanja Kraus

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Neunburger KVU-Mitglieder stellen in Nabburg aus

Malerische Stil-Vielfalt im Schmidt-Haus

Kunstverein Unverdorben Neunburg © HR-Design 2022

Kunstverein Unverdorben Neunburg © HR-Design 2022

Zeitlich parallel zur laufenden KVU-Mitgliederausstellung ’22 in der Alten Fronfeste Neunburg v. W. (bis Sonntag, 26. Juni) präsentieren neun Künstler*innen des Neunburger Kunstvereins Unverdorben ab Mittwoch, 25. Mai in einer Ausstellung ihre aktuellen Werke im Schmidt-Haus in Nabburg. So vielfältig ihre kreativen Umsetzungen auch sein mögen: Gemeinsam ist allen die Leidenschaft für die Kunst und die malerische Auseinandersetzung mit Menschen, Tieren, Landschaften und Architekturen in gegenständlichen bis abstrakten Arbeiten.
Dem vielschichtigen Farbauftrag gemischt mit Steinmehl aus Carrara-Marmor hat sich Marion Demleitner verschrieben. Irene Ehemanns Beitrag sind sensible Porträts der heimischen Tierwelt mit dem besonderen Augenmerk auf der harmonischen Ausdruckskraft der Farben. Während sich Thomas Frömel mittels der Digital-, speziell der Makrofotografie den Dingen nähert, äußert sich der Malstil von Josef Käsbauer in Acryl bis Airbrush und dekorativen Mischungen.
Tanja Lennerts schöpferische Aussage resultiert aus der Leuchtkraft von Farbformen. Dabei favorisiert sie Menschen als Inspirationsquelle, wie auch Andras Olah, der seine detaillierten Porträts in Öl mit atmosphärischen Landschaften kombiniert. Experimentierfreudig und in unterschiedlichsten Gestaltungstechniken versiert, hält Angelika Pesold jüngst tierische Charaktere in wesenhaften Bildnissen fest. Renate Ullmann hat für ihre vor Ort gemalten Ölbilder auf Leinwand als Hommage an Nabburg das „Mähntor“, „Obertor“ und „Rathaus“ ausgewählt. Schließlich gibt Thomas Zilch als „differently Artist“ seinen Aquarellen, Acrylbildern und Collagen außergewöhnliche Akzente.
Die Sonderausstellung ist bis zum 31. Juli jeweils Mittwoch und Donnerstag von 19 bis 23 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Infos unter Telefon (09433) 204639.
25. Mai 2002, Schmidt-Haus Nabburg: Vernissage der Sonderausstellung mit Kunstschaffenden des Kunstvereins Unverdorben. Foto: Karl Stumpfi

25. Mai 2002, Schmidt-Haus Nabburg: Vernissage der Sonderausstellung mit Kunstschaffenden des Kunstvereins Unverdorben. Foto: Karl Stumpfi


Text: Christa Haubelt-Schlosser M.A.KVULogo

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Werkschau am 26. Juni letztmals geöffnet!

OlahDER GEDANKE WIRD ZUR FARBE…Die Mitgliederausstellung ’22 des Neunburger Kunstvereins Unverdorben wurde am Freitag, 6. Mai 2022 nach zweijähriger Corona-Zwangspause in der Alten Fronfeste, Im Berg 17, eröffnet. Nach einer rund sieben Wochen dauernden Präsentationsphase geht die Werkschau ’22 nunmehr zuende. Letzte Möglichkeit zur Besichtigung der ca. 90 Kunstwerke besteht am Sonntag, 26. Juni in der Zeit von 14 bis 16 Uhr. Die zurzeit im Schmidt-Haus Nabburg, Oberer Markt 5, laufende Ausstellung mit Werken von Neunburger KVU Kunstschaffenden kann weiterhin besichtigt werden, das nächste Mal am Sonntag, 26. Juni, 14 bis 18 Uhr. Darüber hinaus auch jeden Mittwoch und Donnerstag, 19 bis 23 Uhr. Letztmals geöffnet ist die Ausstellung im Schmidt-Haus Nabburg am 31. Juli!
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VORSCHAU: Die Internationale Kunstausstellung AHOJ 22 stadt.land.kunst zum Auftakt des 10. NEUNBURGER KUNSTHERBSTES wird am Freitag, 16. September, 18 Uhr, eröffnet und dauert bis Ende Oktober.

Fotos: Karl Stumpfi
Eixendorfer See von Andras Olah, Bodenwöhr
Breeze of the Sea von Lak Lakshani, Kemnath bei FuhrnLahksmanKVULogo

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