„Kunstherbst-Highlight“ Opern- und Operettengala am 2. Oktober

Große Musik der böhmischen Romantiker

Maestro Hans Richter dirigiert die Smetana Philharmoniker Prag. Foto: Ralf Gohlke, MZ

Maestro Hans Richter dirigiert die Smetana Philharmoniker Prag. Foto: Ralf Gohlke, MZ

Der Kunstverein Unverdorben und  das Gastorchester Smetana Philharmoniker Prag präsentieren  am Vorabend des Nationalfeiertags ein erlesenes Musikprogramm mit Werken berühmter Komponisten aus dem Nachbarland Tschechien. Die künstlerische Gesamtleitung hat Chefdirigent Hans Richter. Der Maestro wird auch  die Rolle des Conferenciers übernehmen und kompetent über die von ihm ausgewählten Ouvertüren, Arien und Duette parlieren. Wie man von ihm gewohnt ist, verbindet er Bekanntes und immer wieder gerne Gehörtes mit Raritäten des Bühnenrepertoires. So werden mehrere Ausschnitte aus der tschechischen Nationaloper „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana mit Stücken aus seinen hierzulande selten zu hörenden historischen Opern „Libussa“ und „Dalibor“ verbunden.

Aber auch die Liebhaber der „leichten Muse“ werden an diesem Abend auf ihre Rechnung kommen. Denn im zweiten Programm-Teil steht die beliebteste tschechische Operette im Mittelpunkt: „Polenblut“ von Oskar Nedbal. Für tänzerischen Schwung sorgen Orchester-Zwischenspiele mit Furiant, Polka und Tanz der Komödianten aus „Die verkaufte Braut“. Für die sängerischen Darbietungen wurden Solisten aus der Ukraine und Tschechischen Republik engagiert, die der internationalen Spitzenklasse zugehörig sind.

Die Sopranistin Jana Šrejma Kačírková wurde in České Budějovice geboren. Während  ihrer Studienzeit am Prager Konservatorium hat sie wiederholt am Internationalen Antonin-Dvorak-Gesangswettbewerb in Karlovy Vary  teilgenommen und viele Preise gewonnen. jana-srejmaZweimal erhielt sie den Preis „Cena Thálie“: 2012 für die Rolle Julia in Gounods Oper „Romeo und Julia“ und  2013 für ihre Darstellung der Titelrolle „Anna Bolena“ von Donizetti. Seit 2010 ist sie ständiges Mitglieder des Opernensembles im Mährisch-Schlesischen Nationaltheater in Ostrava. Bevorzugt singt sie die Violetta in Verdis „La Traviata“, Marie in Smetanas „Die verkaufte Braut“ sowie Hauptrollen in den Donizetti-Opern  „Anna Bolena“, „Maria Stuarda“ und „Roberto Devereux“. Die Sopranistin ist ständiger Gast im Südböhmischen Theater in České Budějovice und im Nationaltheater in Brno, sie trat weiters im F.-X.-Šalda-Theater in Liberec, im J.-K.-Tyl-Theater in Pilsen und im Nationaltheater in Prag auf, wo sie 2010  als Adina in der Oper Der Liebestrank von Donizetti debütierte.  2015 trat sie erstmals am Slowakischen Nationaltheaters als Donna Anna auf. Jana Šrejma Kačírková nahm an einer Reihe der bedeutenden internationalen Musikfestivals teil, mehrmals in Italien und in Zypern. Ferner gastierte die Sängerin beim Internationalen Musikfestival „Prager Frühling“ und beim internationalen Musikfestival Český Krumlov, wo sie gemeinsam mit Startenor  José Cura auftrat. In der Schwarzachtalhalle singt sie unter anderem eine der bekanntesten tschechischen Sopranarien, das Lied an den Mond aus Antonin Dvoraks Märchenoper „Rusalka“.

Der Tenor Jaroslav Kovacs studierte am Teplitzer Konservatorium bei Prof. Jitka Slavíčková. Bereits während seines Studiums feierte er die ersten Erfolge im Erzgebirgischen Theater mit Operettenpartien von Franz Lehár und  Emmerich Kálmán.

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1994/95 war er Solist des Armee-Kunstensembles Prag. 1996 trat er als Bolo Baraňský in Oskar Nedbals Operette „Polenblut“ auf. Seit 1997 ist er Solist des Opernensembles in Ústí nad Labem, gleichzeitig gastiert er an der Prager Staatsoper und am Südböhmischen Theater. Jaroslav Kovacs nahm an mehr als 45 Inszenierungen und Aufführungen teil. Im Jahr 2011 wurde er zum ersten Mal für Verkörperung der Rolle Gerald  in der Oper „Lakmé“ für den renommierten tschechischen Thalia-Preis im Bereich der Oper nominiert. Eine andere Nominierung für den Thalia Preis 2014 erhielt er für die Rolle Tassilo in  „Gräfin Mariza“. Zu seinem Repetoire zählen neben allen bedeutenden Oratorien aus verschiedenen Epochen, zahlreiche Bach-Kantaten  sowie  Arien aus Opern von Wagner („Der fliegende Holländer“), Guiseppe Verdi („La Traviata“), Peter Tschaikowsky („Eugen Onegin“), Bedrich Smetana („Die verkaufte Braut“) und Antonin Dvorak („Der Jakobiner“).  Auch als Interpret von Liedern der Komponisten Beethoven,  Schubert, Tschaikowsky u. a. hat sich der tschechische Tenor einen Namen gemacht. Auslandsauftritte führten Kovacs nach Darmstadt, München und zuletzt in der Spielzeit 2015 nach Regensburg (in W. A. Mozarts „Zauberflöte“). Im Neunburger Gala-Programm ist er unter anderem mit Wenzels Stotterarie „Ma-ma-ma Maticka“ aus Bedrich Semetanas komischer Oper „Die verkaufte Braut“ vertreten.

Andrij Shkurhan, geboren 1961 in der Ukraine, begann seine Sängerkarriere 1986 im Opernhaus von Lviv. andrij-shkurhanDort übernahm er bis 1990 die Rollen des Onegin, Don Giovanni, Figaro, Valentin (Faust) und Germont (La Traviata). Gastspielverpflichtungen ging er 1989/90 an der Moldau Nationaloper in Chisnau ein, wo er in den Tschaikowsky-Opern „Eugen Onegin“ und „Jolanta“ auftrat. 1991 erhielt er sein erstes Engagement in Polen. An der Großen Oper in Lodz erweiterte er sein Repertoire mit den Rollen des Carlo in Verdis „Ernani“, Escamillo in Bizets „Carmen“ sowie in den Titelrollen der Opern „Fürst Igor“ von Borodin und „Rigoletto“ von Verdi. Zwischen 1995 bis 2008 war Andrij Shkurhan Ensemblemitglied  und erster Solosänger der Polnischen Nationaloper in Warschau. Auch dort war er in verschiedenen Verdi-Opern zu hören. Rollendebüts gab er in der Titelrolle „Mazeppa“ von Tschaikowsky und als Sharpless in Puccinis „Madame Butterfly“. Bis heute verbindet den Bariton eine ständige Zusammenarbeit mit der Schlesischen Oper in Bytom (Polen).  Am 2. Oktober ist der ukrainische Bariton u. a. mit der Arie des Burgvogts aus Dvoraks Oper „Der Jakobiner“ und der Arie des Kalina aus Smetanas Oper „Das Geheimnis“ zu hören.

 INFOS zur Opern- und Operettengala

  •  Das Klassik-Konzert am Sonntag, 2. Oktober, 20 Uhr, in der Schwarzachtalhalle ist Bestandteil des kulturellen Begleitprogramms der bayerisch-böhmischen Landesausstellung „Kaiser Karl IV.“ und wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert.
  • Ein Chorworkshop unter dem Motto „Jugend geht in die Oper“ geht der Gala im Schlosssaal voraus. Schülerinnen und Schüler des Regentalgymnasiums Nittenau mit Musiklehrer Dr. Wolfgang Wagner studieren mit professionellen Sängern und Orchestermusikern den „Chor der Landleute“ von Smetana ein und treten damit abends vor das Gala-Publikum.
  • Der Kunstverein Unverdorben tritt im Rahmen des laufenden Kulturprojekts „Töne und Farben ohne Grenzen 2016“ als Veranstalter  auf und wird vom Bezirk Oberpfalz, dem Landkreis Schwandorf, der Stadt Neunburg v. W. sowie Sponsoren unterstützt.
  • Eintrittskarten der Kategorien 35, 30 und 25 Euro sind online unter www.okticket.de (Stichwort: Opern- und Operettengala) sowie bei den bekannten VVK-Stellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr im Hallenfoyer.

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MEDIEN-ECHO

Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung/Bayerwald-Echo vom 5. Oktober 2014 als jpg-Datei:

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Bericht in der Tageszeitung „Der Neue Tag“ vom 5. Oktober 2016 als pdf-Datei:

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