Neunburger Kunstverein wählte neue Vorstandschaft

Basisarbeit für die Kultur bis ’28

KVU-Vorstandschaft 2025 bis 2028 (v. re.) 2. Vorsitzender Karl Stumpfi, Schatzmeisterin Tanja Lennert, 1. Vorsitzender Peter Wunder, Beisitzerin Dana Ettl, Beisitzer Roland Thaeder, Schriftführerin Gabriele Irlbacher, Beisitzerin Dr. Hella Simandi und Kassenprüfer Jörg Maderer. Nicht auf dem Bild: Beisitzerin Maria Bücherl und Kassenprüfer Alois Wild. Foto: Alois Feldmeier

Der gemeinnützige Neunburger Kunstverein Unverdorben e. V. hat am 8. Juli 2025 im Rahmen einer Mitgliederversammlung im Gasthaus Ettl, Pissau, satzungsgemäß eine neue Vorstandschaft gewählt. Die bisherigen Funktionsträger und Funktionsträgerinnen wurden in ihren Ämtern bis auf eine geringfügige Änderung bestätigt. Die neue Wahlperiode endet im Sommer 2028. Wie die beiden Vorsitzenden Peter Wunder (77) und Karl Stumpfi (73) ankündigten, wollen sie in den nächsten drei Jahren neben der gewohnten Basisarbeit für die Kultur in der Region einen Generationswechsel an der Vereinsspitze in die Wege leiten.

Dem Rechenschaft des Vorstandes ist zu entnehmen, dass der im Juli 2011 gegründete Kunstverein Unverdorben einen aktuellen Mitgliederstand von exakt 100 Personen aufweist. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein leichter Rückgang zu registrieren. Vier Mitglieder haben ihren Austritt erklärt, ein Mitglied ist verstorben. Im laufenden Jahr konnten zwei Neumitglieder in den Reihen des Neunburger Kunstvereins begrüßt werden. Die Powerpoint-Präsentation des 1. Vorsitzenden Peter Wunder setzte einen Schwerpunkt auf die Vereinsaktivitäten im Jahr 2024. In der Nachfolge von Renate Ullmann, die ihr Amt aus Alters- und Gesundheitsgründen aufgab, kuratiert Tanja Lennert die jährlichen KVU-Mitgliederausstellungen. Für 2025 sei geplant, die Werkschau in das Programm des Neunburger Burgadvents zu integrieren. Wunder erinnerte an die Kontaktbesuche bei der Kunstakademie in Pilsen und beim Westböhmischen Sinfonieorchester in Marienbad. Die bewährte Zusammenarbeit mit der tschechischen Hochschule soll im nächsten Jahr mit einem Sommer-Kunstseminar und mit dem Klangkörper beim 11. Neunburger Neujahrskonzert (Samstag, 3. Januar 2026) ihre Fortsetzung finden.

Als herausragende kulturelle Höhepunkte in der Pfalzgrafenstadt anno 2024 hob Vorsitzender Wunder den 2. Bayerisch-Böhmischen Ukulele-Tag zum Auftakt des 12. Neunburger Kunstherbsts, die Musical-Premiere „Spamalot“ des OVIGO-Ensembles sowie die Klassik-Konzerte mit dem europaweit arrivierten Georgischen Kammerorchester & Pianist Alexander M. Wagner (Wien) sowie das Mozart-Requiem mit dem Westböhmischen Sinfonieorchester Marienbad und dem Cerchovan-Chor Domazlice hervor. Außerdem habe der KVU auf Ersuchen des benachbarten Vereins Freund der Kunst Oberviechtach im Mai 2024 kurzfristig die Veranstaltung eines hochkarätig besetzten Tango-Festival-Konzerts im historischen Schlosssaal übernommen. Die Krönung des letzten Vereinsjahrs war die feierliche Verleihung des Kulturpreises des Bezirks Oberpfalz in der Kategorie Grenzüberschreitende Kulturprojekte durch Bezirkstagspräsident Franz Löffler im historischen Schlosssaal. Spektakulär geriet der Einstieg ins Kunstjahr 2025. Zum 10. Neunburger Neujahrskonzert gastierten die renommierten Hofer Symphoniker und ein prominent besetztes Vokalistenquartett unter Leitung des aus Neunburg stammenden Dirigenten Michael Konstantin.

Der Bericht der Schatzmeisterin wies eine Minderung der Vereinsrücklagen auf, bedingt durch Kürzungen bzw. Streichungen bei den Fördermitteln und rückläufigen Kasseneinnahmen bei Veranstaltungen. Der Kassenrevisionsbericht der beiden Prüfer Alois Wild und Irene Ehemann bescheinigte eine ordnungsgemäße Abwicklung der Kassengeschäfte und schloss mit der Empfehlung an die Mitglieder, der gesamten Vorstandschaft Entlastung zu erteilen. Dem wurde einstimmig entsprochen. Den Wahlvorstand bildeten Gabriele Irlbacher und 2. Bürgermeisterin Margit Reichl, die zuvor in einer kurzen Grußbotschaft den Verantwortlichen für drei erfolgreiche Kunstvereinsjahre gratuliert hatte. Einstimmig wiedergewählt wurden Peter Wunder als 1. Vorsitzender, Karl Stumpfi als 2. Vorsitzender, Tanja Lennert als Schatzmeisterin, Gabriele Irlbacher als Schriftführerin, Dana Ettl als Beisitzerin, Dr. Hella Simandi als Beisitzerin, Maria Bücherl als Beisitzerin und Roland Thaeder als Beisitzer (neu im Gremium). Jörg Maderer gab seinen Beisitzerposten ab, übernimmt aber die Aufgabe des 2. Kassenprüfers. Alois Wild bleibt 1. Kassenprüfer. Mit einem Ausblick auf die Vorhaben im 13. Neunburger Kunstherbst durch Programm-Koordinator Karl Stumpfi endete der offizielle Teil der Mitgliederversammlung.

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Medien-Präsentation des Programms 13. Neunburger Kunstherbst

„Kultur-Oase“ in unruhigen Zeiten

Sie stellten das neue Kunstherbst-Programm '25 vor (von links): 1. Bürgermeister Martin Birner, Tenor Stephan Schlögl, Programm-Koordinator Karl Stumpfi, KVU-Vorsitzender Peter Wunder und MusiTextical-Erfinder Dr. Klaus Sauerbeck. Foto: Ralf Gohlke, MZ
Sie stellten das neue Kunstherbst-Programm ’25 vor (von links): 1. Bürgermeister Martin Birner, Tenor Stephan Schlögl, Programm-Koordinator Karl Stumpfi, KVU-Vorsitzender Peter Wunder und MusiTextical-Erfinder Dr. Klaus Sauerbeck. Foto: Ralf Gohlke, MZ

Im historischen Sitzungssaal des 1410 erbauten Rathauses wurde am 4. Juli regionalen Medienvertretern das NEUNBURGER KUNSTHERBST-Programm ’25 offiziell vorgestellt. Die Saison startet am 12. September mit dem Eröffnungskonzert des Ostbayerischen Jugendsinfonieorchesters in der Schwarzachtalhalle. Die insgesamt 16 Kultur-Termine verstehen sich auch als Einladung, in politisch unruhigen Zeiten auf Distanz zu gehen.

In Anbetracht einer schwierigen Finanzlage habe sich der gemeinnützige Kunstverein Unverdorben entschlossen, die 13. Auflage des Neunburger Kunstherbstes mit einem „smarten Programm“ auszustatten. Diese Überlegung rückte 1. Vorsitzender Peter Wunder in den Vordergrund, als er in Anwesenheit von 1. Bürgermeister Martin Birner, KVU-Kooperationspartnern und Medienvertretern die Pressekonferenz eröffnete. Er beklagte diesbezüglich den erheblichen Schwund an kulturellen Fördermitteln, welche mitunter das Niveau von „Trinkgeld“ erreicht hätten. Trotz daraus resultierender „Geldprobleme“ habe der Kunstverein das Veranstalterrisiko von sechs der insgesamt 16 Kunstherbst-Programmpunkte geschultert. Der KVU werde weiterhin seinem Satzungsauftrag gerecht, grenzüberschreitende Kulturkontakte zum Nachbarland Tschechische Republik zu pflegen. Dafür stehen die Internationale Kunstausstellung AHOJ 25 vom 19. September bis 26. Oktober mit den Künstlern Alice Marková, Kralovice, und Michael Fuchs, Zell, sowie ein Gastkonzert des Klarinetten-Ensembles „Cantarina“ aus Prag am 18. Oktober im Schlosssaal. Peter Wunder gab dazu noch den Ausblick auf das Jahr 2026, das am 3. Januar mit einem Neujahrskonzert des Westböhmischen Sinfonieorchesters Marienbad und einem Johann-Strauß-Programm schwungvoll eingeleitet wird. Programm-Koordinator Karl Stumpfi bezog sich auf ein Zitat des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker: „Kultur darf nicht etwas sein, was die öffentlichen Hände nach Belieben betreiben oder auch lassen dürfen“. Die Förderung von Kultur habe demzufolge nicht weniger eine Pflichtaufgabe zu sein als zum Beispiel Straßenbau oder innere Sicherheit. Gegenwärtig scheint das lange als Erfolgsmodell geltende deutsche Modell der Kulturförderung – öffentlich getragen, dezentral organisiert und zugänglich für alle – immer mehr ins Wanken zu geraten. Im besonderen Maß durch kommunale Haushalte, die unter sozialen, ökologischen und infrastrukturellen Lasten ächzen.

„Bei den alljährlichen Haushaltsberatungen erhält der Begriff Streichkonzert inzwischen eine recht zwiespältige Konnotation“. (Programm-Koordinator Karl Stumpfi)

Karl Stumpfi verwies auf einen themenbezogenen MZ-Kommentar: „Wenn wir die kulturelle Vielfalt erhalten wollen, reichen wohlmeinende Umfragen zur Kultur und Applaus für die Künstler nicht aus. Kommunen müssen in die Lage versetzt werden, Kultur auch in Zukunft zu ermöglichen.“ Der kleine gemeinnützige Kunstverein Unverdorben versuche seit 14 Jahren die Quadratur des Kreises irgendwie hinzubekommen. Soll heißen: Künstlerisch hochkarätig besetzte Programme bei wie Schnee im Frühling dahinschmelzende Zuschüsse auf die Beine zu stellen. „Es freut mich deshalb besonders, als Programm-Koordinator in diesen turbulenten politischen Zeiten ein weiteres Mal einen Neunburger Kunstherst präsentieren zu können“, führte er wörtlich aus. Das Premium-Event in der neuen Saison ist am 20. September die Weltpremiere des Afrika-Musicals „Winnie“ von Steffi Heelein, einer im Stadtgebiet Neunburg lebenden Komponistin und Musikpädagogin. Die Planung und Realisierung dieses Mammutprojekts mit rund 200 Mitwirkenden sei alleine der enormen Kreativität und Schaffenskraft Heeleins zu verdanken, der Kunstverein helfe als Supporter gerne bei der finanziellen Abwicklung mit. Die insgesamt 785 Eintrittskarten sind seit langem vergriffen, leider war eine Wiederholung der Aufführung in der Kunstherbst-Saison 2025 nicht machbar.

DIESMAL EINE „KLASSIK-GALA LIGHT“

Seit dem ersten Neunburger Kunstherbst 2013 war der Vorabend des Nationalfeiertags am 2. Oktober einer großen Neunburger Klassik-Gala reserviert. Nur im Coronajahr 2020 musste diese abgesagt werden. Aus den erwähnten monetären Gründen verzichtete der Kunstverein in diesem Jahr auf das Engagement eines professionellen Sinfonieorchesters. Stattdessen wird eine „Klassik-Gala light“ in einer Quartett-Besetzung mit zwei Vokalisten und zwei Instrumentalisten geboten. Mit Tenor Stephan Schlögl war der Initiator dieses Wienerlieder- und Operettenabends beim Pressegespräch im Rathaus anwesend. Am Abend zuvor stand er noch bei einer „Carmina Burana“-Aufführung im Herkulessaal der Münchner Residenz auf der Bühne. „Die Welt ist in Aufruhr“, sagte der gebürtige Stadlerner. Deshalb sei es um so wichtiger, den Menschen einen Raum zu geben, in denen sie sich für einige Stunden bei schönen Melodien unterhalten und entspannen könnten. „Die Menschen brauchen jetzt eben Romantik“ – aus dieser Überlegung heraus sei das Abendprogramm „Wien, du Stadt meiner Träume“ entstanden. Schlögl, der auch im bekannten Vokalensemble „Stimmen der Berge“ mitwirkt, bringt am 2. Oktober neben seinem Bariton-Kollegen Daniel Hinterberger auch die spanische Pianistin Toia Conejo und die Violinistin Veronika Pröbstl in die Schwarzachtalhalle mit. Der Kartenvorverkauf (25/20 €) ist bereits angelaufen, Buchungen sind unter der Ordermail schafbauerrosa@gmail.com, Kartentelefon 09672-3435 und im Büro- und Pressezentrum, Hauptstraße 50, möglich.

Der Erfinder des neuen Veranstaltungsformats „MusiTextical“, Dr. Klaus Sauerbeck, sieht in der Kunst ebenfalls einen Rückzugsraum zu finden, um in einer aus den Fugen geratenen Welt mental und seelisch zu regenerieren. Er und sein kongenialer Sängerkollege Marc Charro entführen am 25. Oktober im Schlosssaal in die 60er- und 70er-Jahre mit einer speziellen Liebesgeschichte, nämlich Elvis und die BRAVO. Die MusiTextical-Gäste erfahren hier außergewöhnliche Geschichten, Anekdoten, Erlebnisse von und mit Superstar Elvis Presley und bekommen Einblicke in dessen Gefühls- und Gedankenwelt. Am Nikolausabend 5. Dezember können die Besucher in der Alten Stadtpfarrkirche St. Josef die Entstehung des wohl schönsten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“ im Jahr 1818 in Texten und Musik nachvollziehen. Laut Sauerbeck eine Geschichte voller Dramatik, Gefühle und Gottesglaube rund um den katholischen Geistlichen Joseph Moor als Dichter und den komponierenden Dorfschullehrer Franz Xaver Gruber im Salzburger Land. Marc Charro interpretiert mit unverwechselbarer Simme internationale Christmas-Songs als Umrahmung für ein schlichtes Lied, das einen weltweiten Siegeszug antrat.

KUNSTHERBST „GROSSE HERAUSFORDERUNG“

„Es ist sicher eine große Herausforderung, jedes Jahr ein großes Kunstherbst-Programm aufzustellen und dabei immer die Kosten und das Budget im Auge zu behalten“, betonte 1. Bürgermeister Martin Birner in seinen Grußworten. Das Stadtoberhaupt zollte den Verantwortlichen des Kunstvereins Unverdorben seine Anerkennung und sicherte zu, sich im Stadtrat bei den Haushaltsberatungen 2026 für eine Aufstockung der kommunalen Fördermittel einzusetzen. Nicht unverwähnt ließ Birner, dass durch die Grenzen überschreitenden Kulturaktivitäten internationale Freundschaften entstehen. Überdies sei die Kontaktpflege des Kunstvereins zu Schulen und Universitäten im In- und Ausland sowie ein guter Draht zu regionalen Unternehmen hervorzuheben. Der Bürgermeister schloss mit den Worten: „Ich lasse mich von den kommenden 16 Kunstherbst-Ereignissen überraschen und wünsche allen einen guten Besuch!“

Pressekonferenz im historischen Sitzungssaal des Neunburger Rathauses mit detaillierter Erläuterung der insgesamt 16 Kultur-Termine in der 13. Kunstherbst-Saison in der Pfalzgrafenstadt. Foto: K. Stumpfi

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13. NEUNBURGER KUNSTHERBST: Daten und Locationen

  • Freitag, 12. September 2025, 19.30h, „OJO goes Latin“ – Konzert des Ostbayerischen Jugendsinfonieorchesters in der Schwarzachtalhalle.
  • Samstag, 13. September 2025, 20h, Musik-Kabarettist Helmut Binser mit seinem neuen Programm „Ha?“ in der Schwarzachtalhalle.
  • Freitag, 19. September 2025, 18h, Internationale Kunstausstellung AHOJ 25, Vernissage im Foyer des neuen Rathauses, anschließend Besichtigungen und Ausklang in der Spitalkirche und Alten Fronfeste.
  • !!AUSVERKAUFT!! Samstag, 20. September 2025, 16.30h, die Afrika-Musical-Premiere „Winnie“ von Stefanie Heelein und ca. 200 Mitwirkenden in der Schwarzachtalhalle. !!AUSVERKAUFT!!
  • Donnerstag, 2. Oktober 2025, 19h, „Wien, du Stadt meiner Träume“, Wienerlieder und Operettenmelodien mit Stephan Schlögl (Tenor), Daniel Unterberger (Bariton), Toia Conejo (Klavier) & Veronika Pröbstl (Violine). Kartenvorverkauf hat begonnen!
  • Freitag, 3. Oktober, 19h, Musikalische Zeitreise mit CONTIGO, ein Jubiläumskonzert mit Chor & Band in der illuminierten Stadtpfarrkirche St. Josef.
  • Freitag, 17. Oktober 2025, 19h, Geistliche Kammermusik mit Werken von Steven J. Heelein mit Ruth Guillen Toledo (Sopran), Franziska Kiesel (Violine, Viola), Johannes Kilian (Percussion) und Antonius Gümbel (Tenor) in der Stadtpfarrkirche St. Josef.
  • Samstag, 18. Oktober 2025, Klarinetten-Ensemble „Cantarina Quartett“ aus Prag mit musikalischem Cross-over von der Klassik bis in die Moderne im historischen Schlosssaal.
  • Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18h, Kunstprojekt „Gedanken im Wind“ im Blühgarten der evangelischen Versöhnungskirche als Kooperation der ev.-luth. Gemeinde mit der Gregor-von-Scherr-Realschule.
  • Samstag, 25. Oktober 2025, 19h, Elvis und die BRAVO – eine Liebesgeschichte“, MusiTextical mit Dr. Klaus Sauerbeck (Erzähler) und Marc Charro (Sänger) im historischen Schlosssaal.
  • Freitag, 7. November 2025, 19h, „Wasserwelten“, eine Multivisions-Show mit Fotograf Josef Merkl, Zangenstein, in der Spitalkirche.
  • Samstag, 8. November 2025, 19h, Lieder über Gott und die Welt mit Sine Nomine zum zehnjährigen Jubiläum des Männerchors in der Stadtpfarrkirche St. Josef, anschließend Pfarrheim St. Georg.
  • Samstag, 15. November 2025, 19.30h, Traditional Piano Trios mit den arrivierten deutschen Jazz-Musikern Luca Zambito (Pianist, München), Moritz Graf (Bassist, Nürnberg) und Jonas Sorgenfrei (Schlagzeug) auf Einladung der Freunde der Kunst Oberviechtach im historischen Schlosssaal.
  • Montag, 24. November 2025, 19h, Blauer Montag: Kaffeehaus-G’schichten mit dem Kleinkunst-Ensemble „Die Vier Unverdorbenen“ (Karl Stumpfi, Jürgen Zach, Klaus Götze & Franz Schöberl“ im Sporrer-Saal.
  • Freitag, 5. Dezember 2025, 19.30h, „Stille Nacht, heilige Nacht – Die Entstehung eines Liedes“, MusiTextical mit Dr. Klaus Sauerbeck (Erzähler) und Marc Charro (Sänger) in der Alten Stadtpfarrkirche St. Josef.
  • Sonntag, 21. Dezember 2025, 17h, Weihnachtssingen im Schloss mit Chor- und Instrumentalmusik, Geschichten und Gedichten: Gesangverein 1861 Neunburg v. W. im historischen Schlosssaal.
  • PROGRAMM-INFOS unter www.neunburger-kunstherbst.de und #neunburgerkunstherbst
  • VORVERKAUF-KONTAKTE unter Tel. (09672) 3435 (Rosa Schafbauer), (09672) 1823 (Karl Stumpfi)

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TERMIN!!! 8. JULI: Mitgliederversammlung in Pissau

Vorstandswahl beim Kunstverein

Eine ordentliche Mitgliederversammlung des gemeinnützigen Neunburger Kunstvereins Unverdorben e. V. mit Neuwahlen des Vorstandes findet am Dienstag, 8. Juli 2025, 19:00 Uhr, im Gasthaus Ettl, Pissau, statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Bildung eines Wahlausschusses
3. Berichte und Entlastung des Vorstandes
• Bericht des 1. Vorsitzenden
• Bericht des Schatzmeisters
• Bericht der Kassenprüfer
• Aussprache zu den Berichten
• Entlastung der Vorstandschaft
4. Wahlen
• Wahl der Mitglieder des Vorstandes
• Wahl von 2 Kassenprüfern
5. Vorhaben und Konzept 2025
6. Wünsche, Anträge, Sonstiges
Zur Stärkung gibt es für alle Teilnehmer eine Runde Leberkas-Semmeln und ein Getränk.
Wir bitten um rege Teilnahme und würden uns freuen, Euch alle persönlich begrüßen zu können.

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Vernissage ’25 der Gregor-von-Scherr-Realschule

„Kunst kann niemals falsch sein“

Für den Kunstzweig der Gregor-von-Scherr-Realschule präsentierte Victoria Fink de Leon (Klasse 10 c) die diesjährige Ausstellung in der Schwarzachtalhalle. Fotos: K. Stumpfi
Für den Kunstzweig der Gregor-von-Scherr-Realschule Neunburg vorm Wald präsentierte Victoria Fink de Leon (Klasse 10 c) die Schülerarbeiten im Foyer der Schwarzachtalhalle. Fotos: K. Stumpfi, KVU

Gemälde, Collagen, Grafiken und Skulpturen ziehen die Blicke der Besucher im Neunburger „Musentempel“ magnetisch an. Geschaffen haben sie 14 Schülerinnen und ein Schüler des Kunstzweiges der Staatlichen Gregor-von-Scherr-Realschule. Die Gäste im Foyer der Schwarzachtalhalle zeigten sich stark beeindruckt von dieser Leistungsschau der Kreativität.

Auf den Punkt brachte es der 1. Vorsitzende des Neunburger Kunstvereins Unverdorben e. V., Peter Wunder, als er auf Bitte der Realschuldirektorin Diana Schmidberger am 4. Juni die Vernissage eröffnete: „Gerade mit euren Kunstwerken habt ihr gezeigt, dass ihr nicht nur kreativ seid und euch mit abstrakten Themen auseinandersetzen könnt. Ihr seid auch ehrgeizig und leistungsbereit. Bleibt so und schaut nach vorne. Bleibt zuversichtlich, seid gespannt auf die Zukunft und engagiert euch, wo es euch gefällt.“ Aus seiner Sicht gingen die jungen Absolventen gut gerüstet ins Berufsleben hinaus. Nicht zuletzt dank einer hervorragenden kunsterzieherischen Arbeit, welche in der Neunburger Realschule unter Diana Schmidbergers Leitung geleistet werde. Dies sei erfreulicherweise im Vorjahr durch den Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz für das Projekt „LAND-ART international“ anerkannt und gewürdigt worden. Dasselbe gelte übrigens auch für den Kunstverein Unverdorben – Oberpfälzer Kulturpreisträger 2024 für „Grenzüberschreitende Kultur-Kooperationen“, mit immerhin 40 Projekten innerhalb von zwölf Jahren. „Neunburg hat im weiten Umfeld kulturell einen guten Ruf und den gilt es weiter zu fördern und zu erhalten“, betonte Peter Wunder – und verband dies mit einem Appell an den anwesenden 1. Bürgermeister Martin Birner: „Dazu brauchen wir weiter die Hilfe der Stadt!“

Ausgestellt wurden im Foyer der Schwarzachtalhalle Kunstwerke aus den zurückliegenden vier Schuljahren des Kunstzweiges, zuletzt pädagogisch betreut und begleitet von Kunstlehrerin Susanne Pauli. Der KVU-Vorsitzende hob besonders die „künstlerische Vielfalt und großartige Ausgestaltung“ hervor und zollte den jungen Kunstschaffenden hierfür höchsten Respekt. Die bunte Ausstellungspalette umfasst Collagen zu berühmten Personen, Detailstudien zu diversen Themen, Filigran-Zeichnungen und expressionistische Malerei. Sogar Schuhe aus dem Schrank der Schuldirektorin wurden zu Objekten dieses Kreativitätsprozesses.

Eröffnung der Vernissage durch KVU-Vorsitzenden Peter Wunder (re.) in Anwesenheit der 15 Jungkünstlerinnen aus der Klasse 10 c und Kunstlehrerin Susanne Pauli (li.)

Mit einem gleichermaßen tiefschürfenden wie aufrüttelnden Plädoyer für die „lebensnotwendige Kunst“ startete Victoria Fink de Leon als Sprecherin des Kunstzweiges ihre Ausstellungs-Präsentation. Energisch widersprach sie der Behauptung mancher Menschen, dass Kunst eben nicht lebensnotwendig sei: „Wir brauchen Wasser, Essen, Sonne. Ja, das alles brauchen wir, um zu überleben. Aber ist Überleben wirklich genug?“ Die Schülerin verwies auf den Sauerstoff, welcher zwar unsichtbar, dennoch lebenswichtig sei. So auch Kunst. Die sei nicht immer greifbar, nicht messbar, aber unverzichtbar für echtes, lebendiges Leben. Kunst, das sei mehr als Bilder oder Skulpturen – „Sie ist eine Sprache ohne Worte, ein Spiegel unserer Seele. In ihr zeigen sich unsere tiefsten Gefühle, Gedanken und Träume, manchmal auch unsere Ängste und Widersprüche.“ Eine Welt ohne Kunst wäre grau, keine Emotionen, keine Tiefe, kein Ausdruck. Denn Kunst begegne den Menschen überall – in den Farben, in der Musik, in Geschichten, in der Raumgestaltung. „Kunst ist nicht nur in Museen, sie ist in uns“, so Victoria Fink de Leon, „und genau deshalb kann Kunst niemals falsch sein. Weil sie persönlich ist, weil sie echt ist, weil sie zeigt, was Worte nicht sagen können, weil sie Fragen stellt, weil sie Reaktionen auslöst.“ Aber auch das macht die Kunst nach Darstellung der Sprecherin aus: sie fordert uns heraus, sie provoziert, sie lässt uns staunen und hinterfragen. Das Resümmee: Kunst sei unverzichtbarer Teil unseres Lebens, „denn sie lässt uns wachsen, fühlen, verstehen. Sie gibt unserer Seele eine Stimme und unserem Leben Farbe“.
Abschließend lud Victoria Fink de Leon die Gäste der Vernissage dazu ein, mit offenen Augen und Herzen durch diese Ausstellung zu gehen.

Das Instrumental-Trio (v. li.) Hannah Schöberl, Karolin Mages und Sonja Reitinger umrahmte die Vernissage im Hallenfoyer mit Pop-Klassikern musikalisch.
Was ist Kunst? Die Besucher durften ihre Antworten auf die Plakatwand schreiben.
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Fast 800 Karten gingen weg wie warme Semmeln!

Musical „Winnie“ ist ausverkauft

Am Weltkindertag, Samstag, 20. September 2025, wird in der Schwarzachtalhalle Stefanie Heeleins Afrika-Musical „Winnie – Vom Waisenkind zur Hoffnungsträgerin“
mit rund 200 Mitwirkenden uraufgeführt. Am 1. Februar wurde der
Kartenvorverkauf für dieses Premium-Event im 13. Neunburger Kunstherbst 
gestartet. Die Kartenpreise betragen 20 Euro für Erwachsene, 5 Euro für
Kinder bis 12 Jahren. Es setzte ein enormer Ansturm auf das
Kartenkontingent (785 Plätze) ein. Rund vier Monate vor der Aufführung
meldet der Veranstalter, dass die Weltpremiere restlaus ausverkauft ist. Der Kartenvorverkauf muss eingestellt werden. Eine Wiederholung des Afrika-Musicals im Kunstherbst ’25 ist leider nicht realisierbar.
°ACHTUNG! Tickets können ab sofort weder im Büro- und
Pressezentrum, Hauptstraße 50, Neunburg v. W. noch über das
Kartentelefon/Bestellmail geordert werden. Bitte beachten!

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Lesung „Tanze den Tanz des Lebens“ mit Dr. Susanne Plank in der Spitalkirche

Autorin: Den Tod nicht tabuisieren

Die Aufnahmen zeigen Autorin Dr. Susanne Plank bei ihrem Vortrag und die Eröffnung des Lesebends am Montag, 26. Mai, 19 Uhr, durch den 1. Vorsitzenden des Neunburger Kunstvereins Peter Wunder. Fotos: (c) Karl Stumpfi, gem. Kunstverein Unverdorben e. V. Neunburg vorm Wald

Das Leben als eine schöne, bunte Reise bis zur Endstation Tod: Diese Conclusio der Autorin folgte aus der rund 80-minütigen Lesung am 26. Mai in der Neunburger Spitalkirche. Auf Einladung des Kunstvereins Unverdorben rezitierte Dr. Susanne Plank Kapitel aus ihrem Buch „Tanze den Tanz des Lebens“. Es handelt vom Tod, ist aber voller Leben. Es handelt von Verlust und Trauer, ist jedoch voller Liebe und Wärme. Eines von insgesamt fünf Fallbeispielen schildert Erinnerungen an die Sterbebegleitung ihrer Mutter im Endstadium deren Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung. Eine Familiengeschichte ist es nicht. Sie habe das Buch im Zuge ihrer persönlichen Mission veröffentlicht, nämlich das Sterben als Exitus vom Rande ins Zentrum des gesellschaftlichen Bewusstseins zu rücken. Ihr Denkansatz dabei lautet: Erzähl mir vom Tod, damit ich reife und das Leben in Weite und Tiefe begreife. Susanne Plank fungiert heute, nachdem sie ihren Beruf als hauptamtliche 1. Bürgermeisterin der Stadt Maxhütte-Haidhof aufgegeben hatte, u. a. als professionelle Trauerrednerin. Die Autorin zeigte sich eingangs von der Publikumsresonanz beeindruckt und dankte dem ansehnlichen Zuhörerkreis „für den Mut, dem Tabu-Thema Tod zu begegnen“.

Die Lesung mit Dr. Plank war nach dem 10. Neunburger Neujahrskonzert die zweite öffentliche Veranstaltung. Zurzeit laufen organisatorische Vorbereitungen des 13. NEUNBURGER KUNSTHERBSTS vom 12. September bis 21. Dezember 2025. Das Programm wird am Freitag, 4. Juli im Rahmen einer Medienpräsentation vorgestellt.

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TERMIN‼ MONTAG, 26. MAI: LESUNG IN DER SPITALKIRCHE, Hauptstraße 3

Zu einer öffentlichen Vortragsveranstaltung hat der gemeinnützige Neunburger Kunstvereins Unverdorben e. V. Autorin Dr. Susanne Plank in die Spitalkirche, Hauptstraße 3, eingeladen. Termin ist Montag, 26. Mai, 19 Uhr. Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten. Die Referentin ist promovierte Juristin und ehemalige 1. Bürgermeisterin der Stadt Maxhütte-Haidhof. Heute tritt sie als professionelle Trauerrednerin auf. Bei der Lesung in der Spitalkirche stellt Dr. Plank ihr neues Buch „Tanze den Tanz des Lebens“ vor. Interessenten aus der Region sind willkommen. Mitglieder des Kunstvereins übernehmen ab 18 Uhr die Bewirtung der Gäste.

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Grüße zum Osterfest 2025 aus Brno/Brünn

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Gelungenes Comeback im Neunburger Szene-Lokal

Vier Unverdorbene zurück in der Alten Seilerei

AlteSeilereiNeunburg

Zwei Jahre und drei Monate nach der letzten Veranstaltung des Neunburger Kunstvereins gab es am 25. März in dem nicht mehr bewirtschafteten Szene-Lokal

Zwei Jahre und drei Monate nach der letzten Veranstaltung des Neunburger Kunstvereins gab es am 25. März in dem nicht mehr bewirtschafteten Szene-Lokal „Alte Seilerei“ wieder ein Konzert mit den Vier Unverdorbenen. Fotos: K. Stumpfi, A. Feldmeier, J. Käsbauer

Am 30. Dezember 2022, Vorabend des Silvestertags, gab es ein Live-Konzert der Regensburger Formation „French Kiss“ in der vollbesetzten „Alten Seilerei“. Wie der Betreiber und Immobilienbesitzer Alois Feldmeier zuvor angekündigt hatte, werde ab Jahresbeginn 2023 die Bewirtschaftung dieses Szene-Lokals in der Neunburger Altstadt eingestellt.
Die Musiker Klaus Götze, Jürgen Zach und Franz Schöberl ( v. li.) fühlen sich in der Alten Seilerei pudelwohl.

Die Musiker Klaus Götze, Jürgen Zach und Franz Schöberl ( v. li.) fühlen sich in der Alten Seilerei pudelwohl.

Die Musiker Mirelle Vicogne (Gesang, Querflöte), Steffi Heelein (E-Piano), Philippe Matic-Arnauld des Lions (Gitarre) und Mark Müllers (Kontrabass) gastierten auf Einladung des Kunstvereins Unverdorben, coverten Klassiker berühmter französischer Kult-Interpreten wie Jacques Dutronc, Michel Polnareff oder Johnny Halliday – Musik, die perlte und prickelte wie Dom Perignon, wie die Presse darüber schrieb. Nach diesem Auftritt fiel der Schlussvorhang und in der Folgezeit vermisste der Neunburger Kunstverein und sein Kleinkunst-Ensemble „Die 4 Unverdorbenen“ schmerzhaft eine Location vom Format der „Alten Seilerei“.
Zwei Jahre und drei Monate sollten vergehen, ehe wieder eine öffentliche Musikveranstaltung im originell ausgestatteten Szene-Lokal an der Oberen Hauptstraße über die Bühne gehen konnte.
 Bewährtes Alte-Seilerei-Team: Hausherr Alois Feldmeier und Servicekraft Sonia Tanke.

Bewährtes Alte-Seilerei-Team: Hausherr Alois Feldmeier und Servicekraft Sonia Tanke.

Dabei war ein Comeback der Vier Unverdorbenen schon im März 2024 angedacht worden. Mit Inhaber Feldmeier wurde vereinbart, das satirische-musikalische Programm „O du mein Österreich“ in der Alten Seilerei zu wiederholen. Ein Todesfall in der Familie eines Ensemblemitglieds erzwang die kurzfristige Absage. Aufgeschoben hieß jedoch nicht aufgehoben. Schnell waren sich alle Beteiligten einig, mit dem Nachfolge-Programm „Polt(er)abend“ einen neuen Anlauf zu unternehmen, das stillgelegte Szene-Lokal wieder zu beleben. Immerhin hatten die Vier Unverdorbenen auf dieser Kleinkunstbühne zwischen 2015 und 2022 insgesamt sechs musikalische Lesungen präsentiert – die letzte übrigens am 4. März 2020, zwei Wochen vor dem Corona-Lockdown.
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„…möchte mich persönlich noch bei Ihnen melden und mich bei Ihnen und Ihren Kollegen für diesen unterhaltsamen Abend bedanken. Sollte ein neuer Abend geplant sein, können Sie sich gerne wieder bei mir melden. Gute Zeit!“ (Mail-Nachricht von Besucherin Alexandra Dommer an Rezitator Karl Stumpfi)
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Am Dienstag, 25. März, 19.30 Uhr, war es endlich so weit. Nach Grußworten von Hausherr Alois Feldmeier, der für den verhinderten KVU Vorsitzenden Peter Wunder einsprang, griffen die Musiker Jürgen Zach, Klaus Götze und Franz Schöberl in die Saiten und Tasten. Ihre Version des Haindling-Erfolgtitels „Bayern, das san mir“ eröffnete den Alte-Seilerei-Nostalgieabend und nahm rund 40 Gäste aus der Region auf ihren Bayern-Exkurs mit. Rezitator Karl Stumpfi streute kabarettistische und humoristische Texte von Gerhard Polt ein. Dazu sorgten die Neunburger Schnadahüpfln von und mit Jürgen Zach für herzhafte Lacher im Publikum. Eineinhalb Stunden niveauvoller Unterhaltung gingen an diesem Abend wie im Fluge vorbei, bis der „Klarinettenmuckl“ den Schlussakkord setzte und den Akteuren langer, lautstarker Applaus entgegenbrandete.
Das Nostalgie-Event nach über zwei Jahren Zwangspause soll kein Strohfeuer bleiben. Hausherr Feldmeier signalisierte weitere Kooperations-Bereitschaft und der Kunstverein Unverdorben möchte sich demgemäß um Nachhaltigkeit bemühen. Über einen weiteren Musikabend noch vor den Sommerferien wollen die Protagonisten intensiv nachdenken und mögliche künstlerische Besetzungen prüfen. Die Ideallösung wäre natürlich, wenn ein Pächter für die regelmäßige Bewirtschaftung des Altstadtobjekts gefunden und fest etabliert werden könnte.
Die Gäste tauchten für eineinhalb Stunden in die magische Atmosphäre des Szene-Lokals "Alte Seilerei" ein.

Die Gäste tauchten für eineinhalb Stunden in die magische Atmosphäre des Szene-Lokals „Alte Seilerei“ ein.

KVULogo

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Szenische Lesung am 26. März in der Versöhnungskirche

Ein „Später Besuch“ von Dietrich Bonhoeffer

Autor Bernhard Setzwein (links) und der ehemalige NT-Kulturressortleiter Stefan Voit gestalten die szenische Lesung in der Versöhnungskirche.

Autor Bernhard Setzwein (links) und der ehemalige NT-Kulturressortleiter Stefan Voit gestalten die szenische Lesung in der Versöhnungskirche.

„Später Besuch“ Dietrich Bonhoeffer redivivus – eine Szenische Lesung des gleichnamigen Theaterstücks mit Autor Bernhard Setzwein und Kulturjournalist Stefan Voit findet am Mittwoch, 26. März, 19 bis 21 Uhr, in der evangelisch-lutherischen Versöhnungskirche, Bahnhofstraße 5, in Neunburg vorm Wald statt. Eintrittspreis fünf Euro. Anmeldung beim Evangelischen Bildungswerk Oberpfalz (ebw.oberpfalz@elkb.de, Telefon 09622/6079426).
Inhalt: Anlässlich des 80. Todestages des evangelischen Pfarrers und Widerstandskämpfers findet am 26. März um 19. Uhr in der evangelischen Versöhnungskirche Neunburg die szenische Lesung „Später Besuch“ statt. Das Leben des erst 39jährigen Dietrich Bonhoeffer endete am 9. April 1945 auf dem Hinrichtungsplatz des KZ Flossenbürg nahe der bayerisch-tschechischen Grenze. Mithin ist 2025 an den 80. Todestag des bedeutenden Theologen und Widerstandskämpfer zu gedenken.
Dem Tod Bonhoeffers vorausgegangen waren chaotische Tage und Stunden, in denen er von Berlin aus mit anderen prominenten Häftlingen auf einen Gefangenentransport Richtung „Alpenfestung“ geschickt worden war. Unter ihnen der spätere CSU-Mitbegründer Josef Müller, genannt „Ochsensepp“. Bis in die allerletzten Stunden blieben die beiden zusammen. Ja, in Flossenbürg kam es sogar zu einer fatalen Verwechslung. Beinahe hätte man an Stelle von Bonhoeffer Müller hingerichtet.
Diese dramatische Konstellation greift das Theaterstück „Später Besuch. Dietrich Bonhoeffer redivivus“ auf und spitzt sie in einer unheimlichen Wiederbegegnung zu: Dietrich Bonhoeffer erscheint spät nachts als Gast bei Josef Müller. Im schonungslosen Dialog wird das Vergangene noch einmal aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. „Auch wenn Setzwein mit seinem Stück die Biographie Dietrich Bonhoeffers einem breiteren Publikum […] nahebringt und seiner moralischen Haltung im Widerstand auf diese Weise ein anrührendes Denkmal setzt, verstehen wir das Stück weniger als Hommage an einen ,großen Menschen‘, denn als exemplarischen Fall zur Diskussion und Reflexion grundsätzlicher Optionen menschlichen Verhaltens“, schreibt Prof. Hans-Peter Ecker vom Germanistischen Lehrstuhl der Universität Bamberg im Nachwort zur Buchausgabe des Stückes. Autor Bernhard Setzwein aus Waldmünchen hat zusammen mit dem Kulturjournalisten Stefan Voit (Weiden/Opf.) eine Fassung des Stückes als szenische Lesung mit den verteilten Rollen „Bonhoeffer“ und „Ochsensepp“ eingerichtet.
Kosten: 5€
Anmeldung erbeten beim EBW Oberpfalz, ebw.oberpfalz@elkb.de oder 09622 6079426

Presse-Stimmmen:
Text und Regie (…) schaffen es, die Erinnerung an Bonhoeffer an authentischem Ort zu wecken und wachzuhalten. Es ist ein beeindruckender Theaterabend.
(Bayerische Staatszeitung)
Setzweins Text schafft es in seiner offensichtlichen Fiktionalität, dass das Publikum ihm in die Biografie des Mannes folgen kann. Denn er öffnet so die Tür zur Imagination. In Rückblenden wird nun von den letzten Tagen Bonhoeffers erzählt, immer am Dokumentarischen entlang, aber immer auch: Bühnenerzählung bleibend […] Ja, es gibt vielleicht doch diese Kräfte, die einen Menschen zum Helden machen können, zeigt das Stück. Sie heißen Glaube und Liebe.
(Landshuter Tagblatt)
Aber vielleicht eröffnen Stücke wie Bernhard Setzweins „Später Besuch“ ja eine neue Perspektive für die Nachgeborenen, und auch darauf dass die Vergangenheit einer Blitzentsorgung entgeht. Der nächtliche Dialog zwischen zwei NS-Widerständlern, den der in Ostbayern lebende Romancier und Dramatiker ersonnen hat, rührt tief an jene Schnittstellen unserer Geschichte, in denen es um die Kernfragen von Schuld, Verantwortung und Moral geht.
(Mittelbayerische Zeitung)
BonhoefferNEN

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