Insgesamt 18 Kulturtermine umfasst das Programm des 5. Neunburger Kunstherbsts von Mitte September bis Anfang Dezember in der Pfalzgrafenstadt. Über Details informierte das Vorstandsteam des Kunstvereins mit 1. Vorsitzender Beate Seifert, Geschäftsführer Peter Wunder und Medienreferent Karl Stumpfi am Mittwoch Vormittag bei einer Pressekonferenz im Sitzungssaal des Rathauses. Dabei wurden auch die druckfrisch von media9 gelieferten Kunstherbst-Folder und Plakate präsentiert.
In kurzen Statements zeigten sich 1. Bürgermeister Martin Birner, Stadtpfarrer Stefan Wagner und Josef Schönhammer, Kuratoriumsmitglied der Bayerischen Philharmonie, voll des Lobes über das qualitativ hochwertige Kulturangebot an die Kunstfreunde aus Nah und Fern. Wörtlich sprach das Stadtoberhaupt „von einer Erfolgsgeschichte, die mit dem Neunburger Kunstherbst in seiner fünften Auflage fortgeschrieben wird“. Sein Dank galt den unermüdlichen Programm-Machern des Kunstvereins Unverdorben.
Vorsitzende Beate Seifert nutzte ihr Grußwort zu einer Dankabstattung an die Kooperationspartner des Kunstvereins, welche mit ihren Beiträgen das Programm-Angebot bereicherten sowie an die Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft, welche insbesondere das Jubiläums-Kulturprojekt „Neunburger Jahrtausendkonzert 2017“ äußerst großzügig unterstützen.
Auf die nicht unerhebliche finanzielle Förderung durch öffentliche Zuschussgeber wie Bayerischer Kulturfonds, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Bezirk Oberpfalz, Landkreis Schwandorf und Stadt Neunburg vorm Wald verwies KVU-Geschäftsführer Peter Wunder. Er stellte in groben Umrissen das erste Kunstherbst-Highlight vor: Die Internationale Herbstausstellung „Ahoj 17 – Gemeinsame Wege in Glaube und Kunst“ mit vier renommierten tschechischen und zwei bayerischen Künstlern. Die Kunstprozession beginnt am Samstag, 16. September, 17 Uhr, mit der Vernissage in der evangelischen Versöhnungskirche und führe durch Vorstadt und Altstadt zum Kunstquartier und weiter in die Schwarzachtalhalle. Dort beschließt die musikalisch-szenische Aufführung „Play Luther“ die Kunstherbst-Eröffnung 2017.
Ein Neunburger Kunstherbst zum Stadtjubiläum „1000 Jahre Neunburg vorm Wald“: Diese Konstellation bedeutet für uns Programm-Macher Anspruch und Ansporn gleichermaßen. Ob wir vom Kunstverein Unverdorben dieser Zielvorgabe gerecht werden konnten – dies festzustellen, liegt nicht in unserem Ermessen.
Ein abschließendes Urteil können wir nach monatelangen Vorbereitungen nun aber guten Gewissens den Besucherinnen und Besuchern von insgesamt 18 Kunstherbst-Events überlassen.
Zwei tragende Programm-Säulen sind es, welche dem Neunburger Kunstherbst in seiner 5. Auflage den nötigen Jubiläumsglanz verleihen sollen: Das Eröffnungs-Wochenende 15. und 16. September, beginnend mit einer kreativ gestalteten „Nacht der offenen Kirchen“, der Vernissage zur Internationalen Herbstaustellung „Ahoj 17- Gemeinsame Wege in Glaube und Kunst“ mit Kunstprozession quer durch die Innenstadt zur Schwarzachtalhalle, wo „Play Luther“ – eine musikalisch-szenischen Performance – 500 Jahre Reformation mit modernen Stilmitteln thematisieren wird.
Im Zentrum des 5. Neunburger Kunstherbsts stehen zweifelsohne die Tage der Bayerischen Philharmonie – ein mehrteiliges Hochkultur-Angebot an alle Musikfreude aus der Jubiläumsstadt und aus der Region – das weit mehr beinhaltet als nur ein so genanntes Jahrtausendkonzert. Dessen künstlerische Hochwertigkeit auch einen pädagogischen Mehrwert bringt. Dies bestätigte dieser Tage erst der Bewilligungsbescheid aus dem Bayerischen Kultusministerium, übermittelt von der Regierung Oberpfalz. Er attestiert unserem Jubiläums-Kulturprojekt, insbesondere dem integrierten Jugend-Orchesterworkshop volle Förderfähigkeit mit dem angenehmen Nebeneffekt einer Bezuschussung aus dem Bildungstopf des Bayerischen Kulturfonds in Höhe von 11 500 Euro.
Was wir in der Zeit vom 21. September bis 3. Oktober in der Pfalzgrafenstadt gemeinsam mit unserem Projektpartner aus der Landeshauptstadt realisieren werden, erfüllt mich als Klassik-Beauftragter mit großer Freude, aber auch mit Demut. Denn vor vor fünf Jahren, als es in der neuen Schwarzachtalhalle losging, eine Konzertserie der klassischen Musik zu etablieren, hätte ich nicht davon zu träumen gewagt, nämlich ein professionelles Orchester in philharmonischer Vollbesetzung mit fast 100 Musikern in die „ostbayerische Prärie“ zu transferieren – wie’s die Süddeutsche Zeitung anlässlich der Halleneröffnung zu formulieren beliebte.
Ab Donnerstag, 21. September ist sie vor Ort – die Bayerische Philharmonie mit ihrem Intendanten und Chefdirigenten Mark Mast. Zunächst mit einer Vorhut in kammermusikalisch intimer Besetzung. Das Bläserensemble „Lippentriller“ umrahmt ab 19 Uhr den Auftaktabend in der Schwarzachtalhalle. In einem interaktiven Impulsvortrag wird Mark Mast kompetent und kurzweilig über den Sinfonischen Klang parlieren. Alle Musikfreunde sind dazu bei freiem Eintritt willkommen. Nach vier Tagen Orchesterprobe in München wird die große Besetzung der Bayerischen Philharmonie am Samstag, 30. September anrücken und gemeinsam mit rund 40 angemeldeten Schülern aus Amberg, Schwandorf, Burglengenfeld, Nittenau, Nabburg, Oberviechtach sowie Jungmusikern der Neunburger Stadtkapelle beim Workshop mit abschließender Jahrtausendprobe in der Schwarzachtalhalle musizieren. Die rund 90 Orchestermitglieder aus 30 Ländern werden hier drei Tage Quartier beziehen und für internationales Flair sorgen.
Nachdem das Jahrtausendkonzert am 2. Oktober erfreulichweise so gut wie ausverkauft ist – mit Stand heute Vormittag sind nur noch 22 Eintrittskarten bei nt-ticket.de verfügbar – werden wir in Absprache mit Chefdirigent Mark Mast die Generalprobe am Sonntag, 1. Oktober für jene Zuhörerinnen und Zuhörer öffnen, die kein Jtd-Konzert-Ticket mehr erwerben konnten. Sie können also die Bayerische Philhamonie mit Werken von Richard Strauss, W. A. Mozart und Anton Bruckner am Abend zuvor „live“ erleben. Eintrittskarten für 20 Euro gibt es nur an der Abendkasse, Saalöffnung um 17.30 Uhr.

