Künstler der Internationalen Ahoj 17-Ausstellung (I)

Dr. Karel Rechlík, Brünn

Portret K. RechlikGeb. 1950; 1968–1973 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Masaryk Universität in Brno/Brünn, seit 1975 freischaffender Künstler und Kunsttheoretiker. Realisierte zahlreiche Glasfenster sowie liturgische Ausstattungen für Kirchenräume in Tschechien, Rechlik3Deutschland und Österreich  (u. a. Kapelle des Augustinerklosters Brno, Basilica Mariä Himmelfahrt Brno, Dominikanerkirche Olomouc, Prämonstratenserstift Milevsko, Trauersaal Hlinsko, Kirche der Hl. Familie, Trenčín, liturgische Ausstattung der Stadtpfarrkirche Waidhofen/Ybbs und Heiligenkreuz-Gutenbrunn), zahlreiche Installationen wie Kreuzwege und liturgische Tücher (u. a. in Brno, Wien, Praha, Utrecht, Barcelona, Köln, Ottobeuren, Regensburg, Kartause Aggsbach). Für die Domkirche in Sankt Pölten entstand 2013 die Installation eines achtteiligen Credo-Zyklus sowie 2015 das monumentale Triptychon der Porta Caritatis. Karel Rechlík kuratierte  auch mehrere Ausstellungen historischer Kunst.  So die bestehende Dauerausstellung „Vita Christi“ im Diözesanmuseum in Brünn, dessen Direktor er ab 1993 war. Lebt und arbeitet in Brno.

Werkbeschreibung Karel Rechlik: „Eigenschaften der Schöpfung“

Seine Arbeit wird dominiert von spirituellen Themen, vor allem beschäftigt sie sich mit der christlichen Botschaft. Rechlik1Dies kann in jeder Zeit und mit allen Formen und Arten der Kunst dargestellt werden und kann auf diese Weise immer neu interpretiert werden. Die ganze Kunstgeschichte bestätigt, dass – in den Worten Martina Buberas – jedes Symbol kann von einem Menschen immer wieder animiert/belebt werden, damit es seine innere Stärke und die Fähigkeit Menschen anzusprechen  nicht verliert. Vor allem Gegebenheiten aus dem Neuen Testament, aber auch ältere symbolische Themen, finden sich in den Gemälden Rechliks wieder mit einem Schwerpunkt auf den Kern des Denkens und vermeiden dabei die Umschreibung von historischen Umständen und Begebenheiten. Daher ist der „Hintergrund“ von Gemälden und Buntglas (Glasfenster) meist neutral. Direkt auf der Leinwand sind ganze Körper, aber auch die Details der Gesichter, in expressiven Zeichen ausgedrückt. Weiße Farbe strahlt oft eigene spirituelle Energie aus.

Auf Gemälden, welche frei ohne Rahmen (Tücher) hängen, ist manchmal der Stoff durchschnitten oder angebrannt und diese radikalen Eingriffe in das „Körperbild“ sind ein wichtiger Teil des gesamten künstlerischen Ausdrucks. Gemalte Banner (Tücher) werden oft in Bereichen der historischen Kirchen und in Bezug auf die liturgischen Geschehnisse oder Handlungen im liturgischen Jahr installiert. Dadurch entsteht die Möglichkeit einen Dialog zwischen Kunst und Intellekt über viele Jahrhunderte zu führen.

In den letzten Jahren nehmen die Installationen in direkter Verbindung mit Musik (Konzerten) in den Kirchenräumen zu.  Zurzeit ( bis zum 1. Oktober) läuft eine Installation mit Bannern/Tüchern in der mittelalterlichen Kirche  Hl. Michael in der Wachau (Niederösterreich) und eine längere Installation in der Jesuitenkirche in Brünn.

Dr. Karel Rechlík beim Lokalaugenschein in der Neunburger Spitalkirche. Foto: Karl Stumpfi, KVU

Dr. Karel Rechlík beim Lokalaugenschein in der Neunburger Spitalkirche. Foto: Karl Stumpfi, KVU

 

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