Die über 600 Neunburger AHOJ-Friedenstauben, aus Papier oder Pappe gebastelt und gestaltet und an Schnüren aufgehängt, sind nun in der tschechischen Stadt Klattau (Klatový) gelandet und werden im August weiter nach Neratov im Adlergebirge fliegen.
Jarmila Štepanková, die Leiterin der Kunstschule Klatový, und Pfarrer Mgr. Tomás Procházka Ph.D. ermöglichten diesen Umzug. Die Vernissage am 24. April in der Kirche des Tschechoslowakischen Hussitischen Glaubens wurde von dem festlich gekleideten ganz jungen Kinderchor „Notičky“ der Kunstschule begleitet. Aus über 30 Kinderkehlen erklangen in der Kirche unter den Tauben tolle Lieder.
Eine Abordnung des Neunburger Kunstvereins war zur Vernissage eingeladen. Der KVU-Vorsitzende Peter Wunder – übersetzt von Dana Ettl – bedankte sich bei den Gastgebern und erläuterte noch einmal das Projekt, welches nach einer Idee der Künstlerin Miriam Ferstl im Kunstherbst 2018 realisiert worden war. Schüler der Grundschule, Mittelschule, Realschule in Neunburg, des Gymnasiums Oberviechtach, der Kunstschule Klattau, Kindern der drei Kindergärten und Asylanten aus der Unterkunft in Neunburg hatten diese kleinen Kunstwerke erstellt und mit ihren Gedanken und Wünschen zum Thema „Frieden und Aussöhnung“ in vielen Sprachen beschriftet. Manche Wünsche sind sehr ergreifend und persönlich: „Frieden“, „Gerechtigkeit“, „Freundschaft“, „Toleranz“, „nicht mehr schießen“, „keinen Streit mehr mit meinem Bruder“.
Die Kinder haben wohl erkannt, dass „Frieden und Aussöhnung“ insbesondere in Hinblick auf die Deutsch-Tschechische Freundschaft, aber auch in jeder zwischenmenschlichen Beziehung wichtig ist und, dass jeder einen Beitrag zum Frieden leisten kann, ganz egal wie klein dieser auch sein mag. Ob die Erwachsenen das auch mal begreifen?