Das Orchester am Singrün Regensburg gastiert mit großer Besetzung (ca. 90 Musiker) in der OGO-Sporthalle Oberviechtach. Foto: Stefan Weinert
Nach einer Konzertreise mit Ziel Brixen/Südtirol gastiert das Regensburger Orchester am Singrün am Samstag, 29. Juni, 20 Uhr, auf Einladung des Kunstvereins Unverdorben e. V. in Oberviechtach mit gleichem Programm: Sinfonische Werke von Engelbert Humperdinck, Johannes Brahms und Antonin Dvorak.
Intensive Orchesterarbeit mit leidenschaftlichem Musizieren zu verbinden ist das Anliegen des 1986 in der Domstadt gegründeten Laienorchesters. Motto: „Wir wollen die Freude an der Musik zusammen erleben und unsere Begeisterung mit ins Publikum tragen“. Die Gründungsmitglieder nannten sich nach der Adresse des damaligen Probenraumes „Am Singrün“. Das Singrün (sin = immer) ist ein Pflänzchen, das im Brauchtum Verwendung unter anderem als Brautschmuck oder auch Totenkraut auf Gräbern fand.
Von der anfänglichen Kammermusikbesetzung wuchs der Klangkörper schnell zur Größe eines Symphonieorchesters mit großer Streicherbesetzung und komplettem Holz- und Blechbläsersatz sowie Schlagwerk heran. Heute musizieren rund 90 Instrumentalisten unterschiedlichen Alters und verschiedener Berufsgruppen zusammen. Programm-Schwerpunkte bilden Kompositionen der symphonischen Musik vom Barock über die Klassik und Romantik bis hin zur Musik der Gegenwart. „Unser Programm wählen wir übrigens immer demokratisch“, betont Orchestersprecher Florian Baueregger.
Eine Bestätigung für seine stetige Arbeit bekam das Orchester 1996 durch die Verleihung des Kulturförderpreis der Stadt Regensburg. Des weiteren durften sich die Singrün-Musiker 2013 über den Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz freuen.
DIRIGENT UND SOLISTEN
Die Nachfolge des langjährigen Chefdirigenten Lutz Landwehr von Pragenau hat im Jahr 2018 Michael Falk angetreten.
Meisterkurse führten ihn zu prominenten Lehrern wie den niederländischen Maestro Bernard Haitink. Außerdem erhielt Falk eine Einladung von Paavo Järvi zu den Sommerkursen nach Estland. Zurzeit ist er als 2. Kapellmeister am Theater Hof engagiert. Als Dirigent arbeitete er bereits mit dem Beethoven Orchester Bonn, den Hofer Symphonikern, dem Philharmonischen Kammerorchester Berlin, der Rumänische Staatsphilharmonie „Dinu Lipatti“ Satu Mare, dem Rousse Philharmonic Orchestra, der Neuen Philharmonie Westfalen und den Bergischen Symphonikern zusammen.
Benedikt Wiedmann erhielt seinen ersten Violinunterricht bei Bernhard Fischer in Tübingen. Im Alter von 12 Jahren wurde er in Regensburg in die Bayerische Frühförderklasse aufgenommen, ehe er 2004 sein Violinstudium bei Prof. Eckhard Fischer an der Musikhochschule Detmold aufnahm.
Nach dem Vordiplom setzte er sein Studium an der Züricher Hochschule der Künste bei Prof. Ulrich Gröner fort und schloss dieses mit Auszeichnung ab. Weitere wichtige künstlerische Impulse erhielt er durch Unterrichte und Meisterkurse bei Ulf Schneider, Christian Altenburger, Thomas Brandis, Helena Bondarenko und Elise Båtnes. Neben solistischen Auftritten mit verschiedenen Orchestern stellt die Kammermusik einen großen Teil seines künstlerischen Schaffens dar.
Benedikt Wiedmann war Konzertmeister der Jungen Deutschen Philharmonie und Mitglied der Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters, er spielte darüber hinaus im Konzerthausorchester Berlin und dem Rundfunkorchester des BR. Neben regelmäßigen Aushilfstätigkeiten im Oslo Philharmonic Orchestra ist er seit 2011 Mitglied des Orchesters der Norwegischen Nationaloper in Oslo.
Benedikt Don Strohmeier begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel und nahm elfjährig das Cello hinzu. Von 1999 bis 2001 wurde er von Prof. Gabriel Rosenberg als Jungstudent im Fach Klavier an der Musikhochschule in Nürnberg unterrichtet.
Fast zeitgleich wurde er als Jungstudent in die Celloklasse von Prof. Walter Nothas an der Hochschule für Musik und Theater in München aufgenommen. Dieses Studium setzte er bis 2008 fort und schloss es mit Diplom ab. Ein folgendes Master-Studium in der Meisterklasse von Prof. Thomas Grossenbacher führte ihn an die Musikhochschule Zürich. Ausgezeichnet wurde er durch mehrfache Bundes – und Sonderpreise bei » Jugend Musiziert «, Preisen bei internationalen Wettbewerben sowie durch ein Stipendium der Deutschen Stiftung Musikleben. Bei Wolfgang Boettcher, David Geringas, Antonio Meneses u.a. besuchte er zahlreiche Cello-Meisterkurse. In regelmäßigen Aushilfstätigkeiten konzertiert er als Solocellist oder stellvertretender Solocellist in verschiedenen Orchestern wie z. B. dem Gewandhausorchester Leipzig und den Symphonieorchestern des BR und HR. Seit 2009 ist er stellvertretender Solocellist des Bayerischen Staatsorchester.
KLANGOPULENTE STÜCKE
Für das Sommerkonzert 2018 hat das Orchester klangopulente Werke der Spätromantik-Epoche ausgewählt. Nach der klangprächtigen Ouvertüre zur Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck – Schüler und Assistent von Richard Wagner – erklingt das so genannte Doppelkonzert a-moll aus der späten Schaffensperiode von Johannes Brahms. Solisten sind Benedikt Wiedmann (Violine) und Benedikt Don Strohmeier (Violoncello). Nach der Pause steht die mittlere der drei letzten Meistersinfonien des tschechischen Komponisten Antonin Dvorak auf dem Programm, seine „Achte“ in G-Dur. Die Gastgeber-Rolle teilen sich beim Konzert am Samstag, 29. Juni, 20 Uhr, in der Sporthalle, Jahnstraße 18, der Neunburger Kunstverein Unverdorben und das Ortenburg-Gymnasium Oberviechach.
- Eintrittskarten: Preise 16 und 12 Euro, Vorverkauf online: www.okticket.de und übliche VVK-Stellen. Abendkasse ab 19 Uhr.MEDIENECHO
Vorschau auf der aktuellen MZ-Veranstaltungsseite WAS WANN WO? als jpg-Datei:
Artikel im Kulturteil der Mittelbayerischen Zeitung v. 27. 6. 19 als jpg-Datei:
Konzertvorschau in der Wochenzeitung Rundschau SAD vo 26.6.19. als jpg-Datei:
Artikel in der Zeitung „Der Neue Tag“, Ausgabe SAD/OVI vom 27.6.19 als pdf-Datei und jpg-Datei: SingrünNT