![Kunstherbst-Medienpräsentation im Rathaus (v.li.): Hans Fischer (ANIK), Simon Reif (JOP), Beate Seifert (KVU), Florian Wein (Ovigo), 2. Bgm. Margit Reichl, Till Rickelt (LTO), Renata Heimerl (KVU), Pfarrer Beck (ev. Kirche), Peter Wunder (KVU) u. Karl Stumpfi (Programm-Koordinator). Foto: Ralf Gohlke, MZ](http://www.kunstverein-unverdorben.de/wp-content/uploads/2015/08/nen-ggoKunstherbst15-3.jpg)
Kunstherbst-Medienpräsentation im Rathaus (v.li.): Hans Fischer (ANIK), Simon Reif (JOP), Beate Seifert (KVU), Florian Wein (Ovigo), 2. Bgm. Margit Reichl, Till Rickelt (LTO), Renata Heimerl (KVU), Pfarrer Beck (ev. Kirche), Peter Wunder (KVU) u. Karl Stumpfi (Programm-Koordinator). Foto: Ralf Gohlke, MZ
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rathaus haben die Stadt Neunburg und der Kunstverein Unverdorben heute Vormittag das Programm des 3. Neunburger Kunstherbstes öffentlich vorgestellt. Bei der Medienpräsentation anwesend waren 2. Bürgermeisterin Margit Reichl in Vertretung des 1. Bürgermeisters Martin Birner (zurzeit im Urlaub), 1. Vorsitzende Beate Seifert, 2. Vorsitzende Renata Heimerl, Geschäftsführer Peter Wunder und Programm-Koordinator Karl Stumpfi (alle KVU), Chefdramaturg Till Rickelt (Landestheater Oberpfalz), Intendant Florian Wein (Ovigo-Ensemble), Orchestervorstand Simon Reif (Junge Philharmonie Ostbayern), Kuratoriumsmitglied Hans Fischer (Akademie für Natur und Industriekultur Ostbayern-Böhmen) und Pfarrer Gerhard Beck (evangelische Gemeinde). Beate Seifert nutzte die Gelegenheit zur Dankabstattung an die Förderer des Neunburger Kunstherbstes: Kulturfond Bayern, Stadt Neunburg, Sponsoren aus der Wirtschaft (Fa. Lober, Fa. Wilhelm Bau, Sparkasse, Team Schwarzachtalmesse). Besonders würdigte die KVU-Vorsitzende das zeitintensive Engagement ihrer Vorstandsmitglieder sowie freiwilliger Helfer bei den organisatorischen Vorbereitungen der Kunstherbst-Saison. Nicht zuletzt erwähnte sie auch die professionelle Zusammenarbeit mit den Werbepartnern Expuls-Verlag Weiden und media9/Schmidl Druck Neunburg v. W.
GRUSSWORTE der 2. Bürgermeisterin Margit Reichl:
Der 2011 gegründete Kunstverein Unverdorben bietet unseren Bürgerinnen und Bürgern von Konzert und Kabarett, bis hin zu Malerei und Fotografie, ein volles Programm. Das Ziel des Kunstherbstes ist, Einheimischen wie Gästen ein vielfältiges Kulturangebot zu bieten und die Leidenschaft zur Kunst zu wecken. Einen Vorgeschmack auf den Kunstherbst haben wir bereits am vergangenen Wochenende bekommen. Die Kunstausstellung zum Thema „Steine“ hat großen Anklang gefunden. Viele Besucher haben an den beiden Altstadtfest-Tagen das Kunstquartier besucht und waren begeistert.
Der Kunstverein beschäftigt sich auch mit der aktuell schwierigen Situation in der Welt. Zum Auftakt findet die Ausstellung „Frauen im Kreuzfeuer“ in der ev. Kirche statt. Aufgrund der gegenwärtigen Flüchtlingssituation sicherlich auch für wenig kunstinteressierte Bürger eine sehenswerte Fotoaustellung. Ein Highlight des diesjährigen Kunstherbstes wird die Themenwoche, die sich mit dem Kriegsende 1945 und mit dem damit verbundenen Neuanfang und Wiederaufbau beschäftigt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Kunstprozession Ahoj 15. Von der hochmodernen Schwarzachtalhalle geht es über verschiedene Stationen durch die Altstadt in eine leer stehende Industrie-Ruine. Verbunden ist das Ganze mit einem Tanztheater. Für unsere Altstadt ist diese Kunst-Tour eine Bereicherung, für unsere Besucher eine gute Möglichkeit den Chamre unseres historischen Stadtkerns kennenzulernen.
23 kulturelle Events von unterschiedlichen Größenordnungen werden drei Monate lang an unterschiedlichen Standorten in der Innenstadt zu finden sein….Der Kunstherbst ist eine Nische, doch der Bekanntheitsgrad und damit der Erfolg wachsen. Das vielfältige Programm ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt Neunburg. Wir sind stolz darauf, unseren Besuchern diese Fülle anbieten zu können. Und wir sind stolz auf unseren rührigen und aktiven Kunstverein. Ich darf den Organisatoren ein herzliches Dankeschön im Namen der Stadt Neunburg aussprechen!
STATEMENT des Programm-Koordinators Karl Stumpfi:
Der Neunburger Kunstherbst, dessen dritte Auflage wir in den nächsten Wochen und Monaten erleben werden, gründet auf einer Initiative des Kunstvereins Unverdorben. Von Anfang an versteht er sich jedoch als Gemeinschaftwerk, er ist als Koproduktion angelegt, die von vielen Akteuren der schönen Künste getragen wird – lokal, regional und international. Der Neunburger Kunstherbst setzt auf ein kreatives Potenzial, das verbindet und integriert. Demgemäß ist das Rollenverständnis des Kunstvereins kein solistisches, Unverdorben gibt hier weder den Vorreiter noch den Bannerträger, sieht sich allenfalls als Primus inter pares unter ebenso gleichgesinnten und wie gleichberechtigten Kunst-Partnern.
Ein Kunstverein mit aktuell ca. 60 Mitgliedern würde sich denn auch mächtig verheben, mutete er sich zu, eine Veranstaltungs-Serie mit über 20 Kulturterminen zu stemmen. Ohne die wertvolle Zuarbeit seiner Partner wäre ein Programm-Koordinator zum Nichtstun verurteilt – es gäbe dann schlicht und einfach nichts zu koordinieren. Da halten wir es vom Neunburger KVU doch lieber mit der Titelzeile eines alten Beatles-Klassikers: „With a little help from my friends“…
Dass die Anzahl der Kunstherbst-Mitgestalter kontinuierlich zunimmt, ist eine zentrale Botschaft, die wir in dieser Stunde sehr gerne an die Repräsentanten der Medien vermitteln. Und dass auf unsere „Partner der ersten Stunde“ Verlass ist – genannt seien hier die Freizeit GmbH Neunburg v. W., die Städtische Musikschule, das Schwarzachtaler Heimatmuseum, die katholische Pfarrei St. Josef und die evang.-lutherische Kirchengemeinde, die Akademie für Natur und Industriekultur Ostbayern-Böhmen, das Theater-Ensemble Ovigo und die Smetana Philharmoniker Prag mit ihrem in Neunburg geborenen Chefdirigenten Hans Richter. Letztgenanntem verdanken wir ein weithin beachtetes Kunstherbst-Highlight, welches alljährlich am Vorabend des Nationalfeiertags in der Schwarzachtalhalle über die Bühne geht: festliche Neunburger Operngala, die diesmal W. A. Mozart exklusiv gewidmet ist.
Zum ersten Mal arbeiten wir im Kunstherbst 2015 mit dem Landestheater Oberpfalz zusammen, das heute durch seinen Chefdramaturgen Till Rickelt vertreten ist. Vor ihrem Neunburg-Debüt steht die Junge Philharmonie Ostbayern mit Vorsitzendem Simon Reif – seien Sie in unserer Runde herzlich willkommen!
Weiters freut uns, dass wir im 3. Neunburger Kunstherbst erstmals auch die Kunstsparte Tanz anbieten können und verweisen gerne auf eine dreiteilige Tanzperformance mit Künstlern der TAHK & dANCEworxxCompany aus Regensburg unter Leitung von Eva Eger – „live“ am 18. September zur Eröffnung der Internationalen Kunstaustellung AHOJ 15. Auf lokaler Ebene kooperiert der Kunstverein erstmals mit dem Festspielverein und zwar im Rahmen der Literarischen Themenwoche „aufbruch 1945“ am 3. November mit einer szenischen Lesung aus Wolfgang Borcherts Heimkehrerdrama „Draußen vor der Tür“. Einem wichtigen Anliegen, nämlich den Jugendanteil der Kunstherbst-Events anzuheben, wird in der neuen Saison am 25. September durch das von der Jungen Union organisierte Konzert „Rockin‘ Unverdorben“ Rechnung getragen.
„Damit ein Ereignis Größe habe, muss zweierlei zusammenkommen: Der Sinn derer, die es vollbringen, und der Sinn derer, die es erleben“. Eingedenk dieses Zitats, das Richard Wagner zugeschrieben wird, blicken wir optimistisch nach vorne – in der Erwartung, dass viele kunstinteressierte Menschen aus Nah und Fern die kulturellen Angebote des 3. Neunburger Kunstherbstes besuchen, erleben und genießen werden!