Flower-Power im Kunstquartier Unverdorben

Das "Schwarze Kabinett" des Kunstquartiers ist während der Werkschau mit Arbeiten der Neunburger Kunstfotografin Agnes Jonas bestückt. Fotos: K. Stumpfi, KVU

Das „Schwarze Kabinett“ des Kunstquartiers ist  mit Arbeiten der Kunstfotografin Agnes Jonas bestückt.                                                                                                                                                Alle Aufnahmen: K. Stumpfi, KVU

„Freud und Frühling hab ich hier, denn die Liebste gab euch mir …“,   so beginnt ein Gedicht von Johann Martin Müller: „An einen Blumenstrauß“. Der Frühling hat am Sonntag im Kunstquartier „Im Berg 7“ Einzug gehalten – und eine ganz besondere Blumenpracht entfaltet. Beim Kunstverein Unverdorben wurde die Mitglieder-Ausstellung 2016 in Anwesenheit zahlreicher Künstler und Kunstfreunden eröffnet. Blumen1. Vorsitzende Beate Seifert zitierte in ihrer Grußansprache weitere Dichterworte zum Lob der Blumen, Motto der diesjährigen Werkschau.

„Ich hoffe, süße Frucht von Dir zu pflücken …“, so beginnt Theodor Storm  von der blühenden Myrte zu schwärmen.   August von Platen ist die Tulpe „wert und gut“.  Und Goethe preist die Nelken: “ …wie find ich Euch schön!“.       Seit Menschengedenken, so blendete die Vorsitzende zurück, werde die Blume verehrt. Sämtliche Epochen schenkten uns ihre Art Blumen zu sehen: Ob feine leichte Blumenkränze im Mittelalter, die Fülle der barocken Prächtigkeit, die Verspieltheit in der Romantik, die unverwechselbare klare Darstellung im Jugendstil zum Beispiel. Beschrieben werden die Blumen mit liebenswürdigen Worten, voll Freude und Glücksgefühlen, verbindet ihre Existenz mit Liebe, Vertrautheit und Treue, aber auch mit Herzeleid, Kummer und Trauer – also mit der ganzen Farbpalette der Emotionen.

„Ein Kunstwerk der Natur“

„Blumen sind auch Zeichen für Freundschaft, dienen als Schmuck und Liebes- oder Abschiedsgabe. Man erfreut sich ihrer natürlichen Schönheit, einem Kunstwerk der Natur“, so Beate Seifert in ihren weiteren Ausführungen. KVUwerk16„Die Freude an der Vielfältigkeit ihrer Farben und der Düfte, verzaubert allemal und lässt sich oft auch nur mit Musik und Gesang beschreiben“. Sie nannte in diesem Zusammenhang mehrere Beispiele, unter anderem Mozarts „Veilchenlied“, den Operetten-Schlager „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ oder das Hildegard-Knef-Chanson „Für mich soll’s rote Rosen regnen“. Die KVU-Vorsitzende wörtlich: „Man mag nicht sein ohne Pflanzen und Blumen, ohne Farbe und Duft. Man erfreut sich an den Blumenwundern, die ein Jahr hervorbringt, immer wieder aufs Neue“. Und an manch grauen Wintertagen oder an blumengefüllten Sommertagen hätten sich Mitglieder des Kunstvereins an die Staffelei gesetzt, um für die Werkschau 2016 mit ihrer „Art“ einen Blumengruß darzubringen. Denn nach einem Winter komme ein Frühling – „und in Neunburg die Frühlingsausstellung der Mitglieder des Kunstvereins Unverdorben“.

Bei Vorstellung der ausstellenden Künstler der 3. Werkschau, nannte die Vorsitzende an erster Stelle die bewährte Kuratorin Renate Ullmann – „selbst eine herausragende Künstlerin, die sich der Natürlichkeit verschrieben hat. Ihre Liebe zur Natur und dem Tatsächlichem spiegelt sich in ihren Bildern. Ihre Blumenbilder laden ein, daran zu schnuppern und sie zu pflücken“.    Renata Heimerl, freischaffende Künstlerin aus Bodenwöhr, 2. Vorsitzende des Kunstvereins, ist mit ihren  Bildern sind in ganz Deutschland und Tschechien in vielen Galerien vertreten. „Ihr Perfektionismus ist beispielhaft und legendär. Ihre Bilder sind tiefgründig und hintergründig, lebhaft und schweigend, klar und undeutlich und sie erzählen Geschichten“, so Beate Seifert. Zu Tanja Lennert merkte sie an:   „Bewunderswert ist ihr Mut mit Farbe und Formen zu experimentieren. Sie setzt sich keine Grenzen, ein Bild ist erst fertig beim letzten Pinselstrich oder vielleicht doch nicht ?!“

„Verspielte Farbenfreude“

Andrasz Olah beschrieb die KVU-Leiterin als „Künstler der tief ins Detail geht. Seine  Liebe zur Genauigkeit spiegelt sich in seinen breitgefächerten Motiven“.   Bei Arzy Umarova sei es sicher ihrer Jugend zu verdanken, dass sie testet, ausprobiert …sie wage sich an Alles und scheue auch nicht mit ihrem unnachahmlichen Stil so manchen Altmeister zu kopieren. Modern Art, Comic, genaueste Zeichnungen und verspielte Farbenfreude finde man in ihren Werken.  Thomas Zilch präsentierte sie als einen „filigraner Maler,  abstrakt und mitunter geheimnisvoll“.  Ganz besonders freute sich Vorsitzende Beate Seifert,  neue Mitglieder in den Reihen des Kunstvereins Unverdorben begrüßen zu dürfen: Agnes Jonas, „eine Fotographin vom Feinsten. Wenn jemand den Blick für einen Augenblick, für eine Szene, für ein Motiv hat, dann sie!“  Ihr Aussteller-Debüt bei der Werkschau 2016 geben auch Malerin Erika Maderer und Objektkünstler  Johann Köppl. „Schauen Sie und Staunen Sie“, wandte sich Beate Seifert – die Vorsitzende komplettiert die Ausstellerriege – an die Besucher der Vernissage. Sie setzte dann  zum Ende ihrer Rede wieder ein Dichterwort:  „Willst Du fröhlich sein, umgib Dich mit Freunden. Willst Du glücklich sein, umgib Dich mit Blumen“.

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ÖFFNUNGSZEITEN:

An den Sonntagen, 24. April, 1. Mai, 8. Mai und Pfingstsonntag, 15. Mai sowie Pfingstmontag, 16. Mai jeweils in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Kunstquartier Unverdorben, Im Berg 7.

Gruppenbild der ausstellenden Künstler der Werkschau 2016 "Blumen"

Gruppenbild der ausstellenden Künstler der Werkschau 2016 „Blumen“

Beas Veilchen

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DAS MEDIEN-ECHO:

Ausstellungs-Vorschau des Neuen Tag, Kreisausgabe SAD

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