Ihr Talent hatte sie mittenhinein in einen multinationalen Klangkörper katapultiert: 35 Schüler und Lehrer aus der Region musizierten beim Jugend-Orchesterworkshop am 30 September Seite an Seite mit Profis der Bayerischen Philharmonie – und ließen dabei die Bühne hinter sich.
Rückblende: Die Stadt Neunburg vorm Wald feiert 1000-jähriges Jubiläum ihrer ersturkundlichen Erwähnung, und die Bayerische Philharmonie gratuliert mit einem Jahrtausendkonzert in der Schwarzachtalhalle. Das Symphonieorchester ist mit 80 Berufsmusikern aus knapp 30 Nationen, von der Ukraine, Polen und China über Frankreich, Spanien und Italien bis Syrien, England und den USA besetzt. Als multinationaler Klangkörper vermitteln die Musiker die Botschaft der Völkerverständigung über nationale, ethische und religiöse Grenzen hinweg und beziehen dabei Jugendliche und Schüler in das Musizieren mit ein.
35 junge Musiker sowie einige Musik-Lehrkräfte aus den Gymnasien Oberviechtach, Nabburg, Schwandorf, Nittenau, Burglengenfeld und Amberg sowie von der städtischen Musikschule und der Stadtkapelle trafen sich zum Workshop und bildeten ein im Parkett der Halle kreisförmig angeordnetes Riesenorchester. Bereits der Einzug der Musiker, der gut 20 Minuten dauerte, war eine „strategische Meisterleistung“, wie es der Geschäftsführer vom Kunstverein „Unverdorben“, Peter Wunder, bei der Begrüßung ausdrückte.
Der Chefdirigent der Bayerischen Philharmonie, Mark Mast, wies jedem Musiker seinen Platz zu und achtete darauf,
dass Profi-Instrumentalisten und Gäste in einer vernünftigen Mischung standen. Seit zweieinhalb Jahren sei die Idee, den Schülern das Mitwirken beim Jubiläumskonzert zu ermöglichen und ihnen dadurch ein unvergessliches Erlebnis zu bieten, vorbereitet worden, betonte der Chefdirigent.
Damit sind die „Tage der Bayerischen Philharmonie“ innerhalb des fünften Kunstherbstes das bisher aufwendigste und anspruchsvollste Vorhaben des Kunstvereins, der als Initiator eines breitgefächerten Kunstbetriebes auftritt und gemeinsam mit seinem künstlerischen Motor Karl Stumpfi bereits viele Akzente in der Kunstszene gesetzt hat.
Das imposante Orchester probte Ausschnitte aus Anton Bruckners „Romantischer Sinfonie“, die neben der „Wiener Philharmoniker Fanfare“ von Richard Strauss und Mozarts „Jupiter Sinfonie“ beim Jubiläumskonzert
am 2. Oktober auf dem Programm stand. Der Maestro gab zwischendurch Anweisungen, ließ einige Teile wiederholen und animierte die Musiker in teils deutscher, teils englischer Sprache zu Höchstleistungen. Acht besonders hochqualifizierte Schüler aus der Region, darunter der Neunburger Christoph Greger, hatten im Vorfeld drei Tage lang mit den Philharmonikern in München geprobt und wirkten auch bei der Aufführungsserie „Neunburger Jahrtausendkonzert“ (Schwarzachtalhalle) und Bruckner4+ (Prinzregententheater) im großen Sinfonieorchester mit.
SCHNAPPSCHÜSSE VON DER ORCHESTERPROBE „BRUCKNER 4“
MEDIEN-ECHO
Bericht in der MZ-Kreisausgabe SAD/NEN v. 2.10.17 als jpg-Datei: