Openair-Vernissage „Ahoj 18“ im Burghof

14. September: Kunst und Friedenstauben

Der Neunburger Kunstherbst ’18 startet mit Eröffnung der Internationalen Ausstellung „Ahoj 18 – Kunst für den Frieden“ im Burghof. Dort  begannen am Donnerstag die Aufbauarbeiten. Bei einem Pressegespräch im Kunstquartier informierte der KVU-Vorstand  kürzlich über Veranstaltungsdetails.

Mehrere hundert Friedenstauben wurden am Vorabend der Eröffnung am Tribünendach befestigt. Foto: Karl Stumpfi

Mehrere hundert Friedenstauben wurden am Vorabend der Eröffnung am Tribünendach befestigt. Foto: Karl Stumpfi

Stv. KVU-Vorsitzender Karl Stumpfi und 1. Bürgermeister Martin Birner präsentierten der Presse die Internationale Kunstausstellung "Ahoj 18" im 6. Neunburger Kunstherbst. Foto: Alfred Grassmann

Stv. KVU-Vorsitzender Karl Stumpfi und 1. Bürgermeister Martin Birner präsentierten der Presse die Internationale Kunstausstellung „Ahoj 18“ im 6. Neunburger Kunstherbst. Foto: Alfred Grassmann

Die Auftaktveranstaltung wird vom gastgebenden Kunstverein Unverdorben erstmals als Openair-Vernissage im historischen Burghof gestaltet.  Als verantwortlicher Kurator leitete 1. Vorsitzender Peter Wunder  die organisatorischen Vorbereitungen für die Internationale Kunstausstellung „Ahoj 18“. Alle sechs ausstellenden Künstler aus Böhmen und Bayern werden am Freitagabend präsent sein: Miriam Maria Ferstl, Neunburg-München; Markéta Gebrian, Dagmar Krůšková, Jitka Štenclová, Prag; Andrea Thema, Burgthann; und Prof. Dr. Karel Rechlik, Brünn. Dazu kommen Repräsentanten der drei einheimischen Kindergärten, der Grund-, der Mittel- und der Realschule, des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach und der Kunstschule Klatový – allesamt  Teilnehmer an der flankierenden Kunstaktion „Friedenstauben“.  Die kunstinteressierte Bevölkerung aus Stadt und Umland sind herzlich willkommen. Eintritt frei!

Friedenstaube aus der Kunstschule Klatovy und Universumscheibe "Sophia" von Andrea Thema aus Burgthann,

Friedenstaube aus der Kunstschule Klatovy und Universumscheibe „Sophia“ von Andrea Thema aus Burgthann,

Während der Vernissage werden Ahoj-18-Kunstwerke großflächig an die Kirchenwestfassade projiziert: Für die Lichtregie ist Wolfgang Gräßl, Neunburg, zuständig.  Mit Live-Musik wird der Musikproduzent und Gitarrist  Tassilo Männer, Leipzig, die Openair-Vernissage umrahmen. Und unter dem Zeltdach der Besuchertribüne werden rund 800 Friedenstauben „flattern“…  „Ahoj 18 – Kunst für den Frieden“ mit den Ausstellungslocations Kunstquartier, Im Berg 7; Schwarzachtalhalle Foyer, Rötzer Straße 2; und Spitalkirche, Hauptstraße 1, dauert bis einschließlich Sonntag, 28. Oktober 2018. Öffnungszeiten sind jeweils an Sonntagen von 14 bis 16 Uhr. Eine Sonderführung durch die Ausstellung wird am Freitag, 21. September („Weltfriedenstag“) angeboten. Treffpunkt um 17.45 Uhr im Kunstquartier, Im Berg 7.

Friedenstauben – ist  eine die Kunstausstellung „Ahoj 18“ begleitende Projektidee von Miriam Ferstl in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Unverdorben. Das Thema „Frieden und Aussöhnung“ ist insbesondere in Hinblick auf die Deutsch-Tschechische Freundschaft, aber auch in jeder zwischenmenschlichen Beziehung wichtig. Durch das Projekt „Kunst für den Frieden“ soll den Kindern und Jugendlichen vermittelt werden, dass jeder einen Beitrag zum Frieden leisten kann, ganz egal wie klein dieser auch sein mag. Dazu sollten im Unterricht Friedenstauben, z.B. aus Papier oder Pappe gebastelt und vom jeweiligen Schüler gestaltet werden.   Ganz persönliche kurze Wortbeiträge zum Thema „Frieden“ werden den gebastelten Tauben beigefügt.

Nach der Vernissage werden die Friedenssymbole in die Spitalkirche gebracht, um die Friedensbotschaft im Zentrum der Pfalzgrafenstadt weiterleben zu lassen. Im Vorfeld des Projekts „Friedenstauben“ hatte die Künstlerin Miriam Ferstl in der Grundschule und Mittelschule Neunburg v. W. sowie im Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach Schüler-Workshops durchgeführt. Ein weiterer Workshop für Asylbewerber kam durch Vermittlung der Neunburger Migrations-Beauftragten Elke Reinhart  zustande.

Unter Anleitung der Künstlerin Miriam Ferstl bastelten Asylbewerber Friedenstauben.

Unter Anleitung der Künstlerin Miriam Ferstl bastelten Asylbewerber Friedenstauben.

AHOJ 18 – KÜNSTLERPORTRÄTS

Jitka Štenclová ist eine tschechische Malerin und TextilkünstlerinJStenclova, die in Prag lebt und arbeitet. Sie absolvierte die Hochschule für Künste, Architektur und Design. Neben der abstrakten Malerei widmet sie sich auch Pastell-Zeichnungen, ihr künstlerisches Wirken umfasst ebenso 3D-Objekte. 1982 gewann sie den 2. Preis der dritten Quadriennale des Kunsthandwerks in Erfurt. Sie ist in der Nationalgalerie in Prag, in den Museen Royaux d’Art et d’Histoire, Brüssel/Belgen und im Power House Sydney/Australien vertreten.

Dagmar Krůšková, geboren in Napajedla (Tschechische Republik), DKruskovastudierte Malerei an der weiterführenden Schule für angewandte Künste in Uherské Hradiště. 2002 erhielt sie ihren Abschluss von der Karls-Universität Prag (Fakultät für Bildung, Lehrstuhl für Kunstbildung und Tschechische Sprache). Ihre momentane Arbeit ist auf große Seidenmalereien fokussiert,. Die Inspiration kommt aus der Natur und deren Pflanzen, Gärten, Mustern, Farben und Licht. Sie sagt über sich selbst: „ Zeichnen und Malen macht mir seit meiner frühen Kindheit Spaß, besonders auf großen Formaten. Die Obsession mit Farben führte mich von den Ölmalereien hin zu den Seidenexperimenten“.

Marketa Gebrian, lebt und arbeitet in Prag.MarketaGebri Studiert hat sie Architektur und Kunsterziehung in Prag und Liberec. Zu längeren Studienaufenthalten weilte sie an der La Sapienza-Universität in Rom (Fakultät für Restauration), an der Ecol dÀrchitectüre in Paris und an der Gerrit-Rietveld Akademie, Abteilung Innenarchitektur, in Amsterdam. Beruflich war sie zunächst als Architektin tätig. Im Rahmen eines Selbstfindungsprozesses kam sie  zur bildenden Kunst,  begann zu malen, allerdings nicht mit Farbe und Pinsel – sie malt am Computer. Ihre bei Ahoj 18 gezeigten Werke sind in der Technik „Digitaldruck auf Leinwand“ angesiedelt. Marketa Gebrian ist seit 2009 freischaffende Künstlerin, trat 2014 und 2016 mit Solo-Ausstellungen an die Öffentlichkeit und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Prof. Dr. Karel Rechlik aus Brünn, studierte von 1968–1973 KRechlikKunstgeschichte und Philosophie an der Masaryk Universität in Brno/Brünn. Er ist seit 1975 freischaffender Künstler und Kunsttheoretiker. Realisierte zahlreiche Glasfenster sowie liturgische Ausstattungen für Kirchenräume in Tschechien, Deutschland und Österreich,  zahlreiche Installationen wie Kreuzwege und liturgische Tücher im In- und Ausland. Für die Domkirche in Sankt Pölten entstand 2013 die Installation eines achtteiligen Credo-Zyklus sowie 2015 das monumentale Triptychon der Porta Caritatis. Karel Rechlík kuratierte  auch mehrere Ausstellungen historischer Kunst.  So die bestehende Dauerausstellung „Vita Christi“ im Diözesanmuseum in Brünn, dessen Direktor er ab 1993 war.

Andrea Thema war nach dem 1979 abgeschlossenen StudiumAndreaThem im Lehrberuf vorwiegend in Nürnberg tätig. Seit 1986 ist sie  freischaffende Künstlerin, ihre Arbeiten werden im In- und Ausland gezeigt. Die in Burgthann lebende Malerin beschäftigt sie sich auch mit der Verbindung von Kunst und Architektur, Kunst im sakralen Raum, kinetischer und kybernetischer Kunst, sowie mit der Verbindung von Kunst und Technik. Raumgreifende Installationen und die Verwendung außergewöhnlicher Materialien in Verbindung mit Licht und Illuminationen sind zu einem Schwerpunkt ihres Schaffens geworden. Die bei Ahoj 18 – Kunst für den Frieden gezeigte Installation nennt sich „Zwischen Krieg und Frieden“. Mit Wandobjekten von stilisierten Grenzbefestigungen mit symbolhafter Farbigkeit und einem kinetischem Objekt im Raum, einer „Universumscheibe“ namens Sophia, erinnert die Künstlerin an die Zeit des Eisernen Vorhangs und den damit verbundenen Grauen des Kalten Krieges.

Miriam Ferstl wuchs in Seebarn auf und lebt in München. Sie studierte Theaterwissenschaft, Medienwissenschaft und Germanistik an der Universität Bayreuth.MiriamFotoMBachmann Anschließend war sie in Bochum und München als Requisiteurin, Schauspielerin, Dramaturgin, Redakteurin und Autorin tätig.  Seit 2015 ist sie als freischaffende bildende Künstlerin tätig und studiert aktuell an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Dieter Rehm. Für ihre aktuelle fotografische Arbeit „Divine Light / Kaleidoscope“ konzentriert sie sich auf die zentralen Lichtquellen sakraler Orte. Ausstellungen ihrer Arbeiten fanden u.a. im Museum of Fine Arts in Split, im Meštrovic Pavillon in Zagreb, bei der Licht Kunst Biennale Hildesheim und in der Galerie ANAÏS in München statt. Vor Kurzem war Miriam Ferstl noch in Nordafrika (Tunis) in Sachen Kunst unterwegs.

MEDIEN-ECHO

Bericht im überregionalen MZ-Kulturteil v. 14. 9. 2018 als pdf- und jpg-Datei: 2018.14_Sep.K1_RL

14_Sep.K1_RL

14_Sep.K1_RL

Bericht in der Wochenzeitung „Rundschau Schwandorf“ v. 12. 9. 2018 als jpg-Datei: 12_Sep.81_11

Bericht in der Fränkischen Tageszeitung „Der Bote“ v. 31. 8. 18 als jpg-Datei: Andrea Thema_Kunst_Paramente_Paramentik_Der BoteBericht im Neuen Tag, Ausgabe SAD/NEN, v. 12.9. 18 als jpg-Datei: kBericht in der Mittelbayerischen Zeitung SAD v. 8.9.18 als jpg-Datei:

08_Sep.STN1

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.