Die „Klänge aus Mähren“, ursprünglich ein Hausmusikwerk, erfreuten sich schon bald nach ihrer Entstehung großer Popularität. Die nach Volksdichtungen entstandenen Duette handeln von Liebesglück und Liebesweh, von Freude und Trauer, Erfüllung und Verlust, immer eingebettet in die Schönheit der tschechischen Landschaft, die mit jeder Note hörbar wird. Dank dieser Sammlung für zwei Singstimmen mit Klavierbegleitung wurde dem jungen Dvorak ein großzügiges Stipendium erteilt, so dass er sich keine weiteren Existenzsorgen mehr machen musste. Kein geringerer als Johannes Brahms verhalf Dvořák 1877 schließlich zu seinem endgültigen Durchbruch, indem er sich bei seinem Verleger Fritz Simrock für die Veröffentlichung der Duette einsetzte. Die folgende Druckausgabe bei Simrock öffnete dem Komponisten den Weg in die Welt. Gleichzeitig war dies der Beginn einer lebenslangen Freundschaft zwischen den beiden Komponisten. Kurz danach bearbeitete Leos Janacek die sechs Duette („Die Bescheidene“, „Der Ring“, „Grüne, du Gras“, „Die Gefangene“, „Der Trost“, „Wilde Rose“) für vierstimmigen gemischten Chor, dabei verwendete er Dvoraks Klavierbegleitung und erweiterte mit seiner Bearbeitung das Chorrepertoire um weitere Stücke.
Bedrich Smetana hat neben seinen berühmten sinfonischen Dichtungen („Mein Vaterland“) und Opern („Die verkaufte Braut“, „Libussa“) auch viele Klavierkompositionen geschrieben, die seine Virtuosität belegen. Zu den bekanntesten und meist gespielten Werken gehören seine Salonpolkas, die Poetischen Polkas sowie die Konzertetüde „Auf dem Seegestade“. Die Böhmischen Tänze sind der Höhepunkt von Smetanas Klavierwerken. Zudem sind es die letzten Klavierkompositionen, die der Komponist schrieb. Die erste Reihe des Zyklus bilden vier Polkas aus dem Jahr 1877. Die zweite Reihe der Böhmischen Tänze ist aus stilisierten Volkstänzen zusammengesetzt, die in das Jahr 1879 datiert sind. Die Tänze haben oft poetische Namen wie „Furiant“, „Slepička“ (Hühnchen) oder „Cibulička“ (Zwiebelchen). Dabei wechseln sich lustige Jungentänze mit lyrischen Mädchentänzen ab. Der Zyklus schließt mit zwei Kollektivtänzen ab: „Sousedská“ (Nachbartanz) und „Skočná“ (Springtanz).
ELISABETH MARGRAF (SOPRAN)
Nach ihrem Studium der Musikwissenschaft an der Pariser Sorbonne absolvierte die Südtirolerin Elisabeth Margraf ihre Musicalausbildung an der American Musical and Dramatic Academy (AMDA) in New York und eine zusätzliche Tanzausbildung am Broadway Dance Center. Ihre wahre Begeisterung – die Oper – entdeckte die Meranerin während ihrer weiteren musikalischen Studien an der Evening Division der Juilliard School und ist nach Europa, der Heimat der Oper, zurück gekehrt, um diesen Weg weiter zu verfolgen.
Elisabeth Margraf hat bei verschiedenen Musik- und Filmproduktionen u.a. in New York, Paris, Lausanne, Padua und München mitgewirkt; jüngst schlüpfte sie in die Rolle der jungen Aristokratin für den vom ORF 3 ausgestrahlten Kulturfilm Gottfried Deghenghis „Erinnerung an Meran”. Im Oktober 2015 trat sie in der St. Raphael Kirche in Haar als Sopransolistin in der Schöpfung auf. Des weiteren ist sie auch regelmäßig als Liedsängerin und Choreographin tätig; so auch für das Cole Porter Musical “Nicht von dieser Welt” bei Opera Incognita unter der Regie von Andreas Wiedermann und der musikalischen Leitung von Ernst Bartmann, sowie für „Jekyll & Hyde“ bei der Crazy Musical Company.
ASTRID MATHYSHEK (MEZZOSOPRAN)
Astrid Myriam Mathyshek wurde 1989 in Wörth an der Donau geboren. Sie erhielt Gesangsunterricht bei KMD Hubert Velten in Regensburg. Seit dem 13. Lebensjahr konzertante Auftritte bei geistlichen und weltlichen Konzerten, Preisträgerkonzerten in Regensburg, Alteglofsheim, Radiokonzert des Bayrischen Rundfunks in Nürnberg (2008), sowie bei Konzerten am Chiemsee. Mit 15 Jahren (2005) gewann sie den 2. Platz und mit 18 Jahren (2008) den 3. Platz beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert. 1. Preis beim Lions-Club Wettbewerb Regensburg 2007. Seit 2008 sang sie im Bayerischen Landesjugendchor und hatte Stimmbildung bei Prof. Elbert in München. Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Anton Scharinger (2009) und in München bei Prof. Ingeborg Hallstein (2013). Weitere biografische Daten unter dem Link https://www.theapolis.de/de/profil/astrid-mathyshek
KARL MACOUREK (PIANIST)
1960 in Wien geboren, erhielt Karl Macourek seit seinem siebenten Lebensjahr Klavierunterricht bei Prof. Hans Schwestka. Anschliessend liess er sich von Prof. Björn Maseng am Konservatorium der Stadt Wien zum Liedbegleiter und Korrepetitor ausbilden. Er bestreitet Konzertauftritte und Kirchenkonzerte.
Auftritte erfolgten bei den Schlossspielen Kobersdorf, dem Lehár-Festival in Bad Ischl, im Jüdischen Museum Wien, im Eroica Saal des Österreichischen Theatermuseums, der Österreichischen Gesellschaft für Musik, Mozarthaus Vienna, sowie im Schloss Montfort am Bodensee.
Weiters fungierte Karl Macourek bei Theater- und Kabarettproduktionen. Unter anderem wirkte er bei Produktionen am Wiener Burgtheater und Kleinbühnen mit Werken wie Lola Blau mit, sowie bei Programmen mit Schlagern der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, sowie Programme mit Ausschnitten aus Oper und Operette. Sein Repertoire umfasst Stücke aus Oper, Operette, Musical und Kunstlied. Er ist Korrepetitor für Sänger, die sich auf Wettbewerbe vorbereiten und arbeitet mit Instrumentalisten und Schauspielern zusammen. Seine erste CD-Einspielung erfolgte im November 2005 mit Mozartbearbeitungen diverser Komponisten.
Als Solist bei Klavierabenden widmet er sich unbekannter Klaviermusik wie z.B. Werken von Ferdinand Ries, Friedrich Kuhlau, Heinrich von Herzogenberg, Johann Rufinatscha, dem Umkreis von Johannes Brahms (z.B. Carl Goldmark, Ignaz Brül, Friedrich Gernsheim, Leaner Schlegel) oder Erich Wolfgang Korngold aber auch der eher unbekannten Klaviermusik von Operettenkomponisten wie Robert Stolz, Franz Lehár, Leo Fall Oscar Straus und Carl Millöcker und den bekanntesten Werken großer Komponisten. Im Herbst 2008 erfolgte die Aufführung von Klaviermusik und Kunstliedern von Franz Lehár und im September 2010 die Aufführung von Kunstliedern, Kammer- und Klaviermusik von Leo Fall.
- Eintrittskarten im Preis von zwölf Euro gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung am Tor, Hauptstraße, und an der Abendkasse
MEDIEN-ECHO
Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe SAD, vom 19. März 2019 als jpg-Datei:
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Liederabend im Schlosssaal am 10.März
Schade, sehr schade!
Dass der Liederabend genau einen Tag nach dem Konzertabend in der Schwarzachtalhalle stattfand: Zwei Tage hintereinander Musik und Gesang, das verkraften nur Menschen, die Zeit, Geld und Liebe zu dieser Art der künstlerischen Darbietung haben, so meine ich.
Der Abend selber: Zwei bezaubernde Sängerinnen mit wunderschönen Stimmen, eine ansprechende Liedbegleitung und Solodarbietungen auf dem Piano.
ABER: Kein Programmblatt, keine Begrüßung, keine Vorstellung der Künstler, keine Moderation, kein Blumenstrauß zum Abschluss….
Zuhörer sahen fragend zu ihrem Nachbarn: “Isses jetzt aus oder. ?“
Ich frage: WER war der verantwortliche Veranstalter dieses leider so schwach besuchten Konzertabends?
Die Künstler haben mir Leid getan. Und viele Konzertbesucher waren irritiert !!
(Herma Bullemer)
Verantwortlich für den Liederabend „Klänge aus Mähren“ am 10. März 2019 im Schlosssaal war ein auswärtiger Veranstalter, welcher den Saal über die Stadtverwaltung/TouristInformation reservieren ließ. Der Neunburger Kunstverein Unverdorben war in die Organisation dieses künstlerisch hochwertigen Konzerts nicht eingebunden.