Auf den Spuren von Caspar David Friedrich und Andy Warhol

Realschüler zeigen enormes Kunst-Potenzial

Beim Rundgang durch die Jahresausstellung im Foyer der Schwarzachtalhalle war einhelliges Lob der Besucher zu hören.

Beim Rundgang durch die Jahresausstellung im Foyer der Schwarzachtalhalle war einhelliges Lob der Besucher zu hören.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 d, Wahlpflichtfächergruppe "Kunsterziehung" präsentieren ihre Werke.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 d, Wahlpflichtfächergruppe „Kunsterziehung“ präsentieren ihre Werke.

„Firework explosions behind Big Ben“, „Rosiger Tod“, „Expression de l’étre intérieur“, „Zusammenhalt“: RSkunst1Einige Titel von Collagen und Gemälden in verschiedenen Mischtechniken, die junge Kunstschüler der Staatlichen Gregor-von-Scherr-Realschule gegenwärtig in einer umfangreichen Jahresausstellung öffentlich präsentieren. Der Vernissage im Foyer der Schwarzachtalhalle wohnten kürzlich auch Vertreter des Neunburger Kunstvereins Unverdorben und zahlreiche Schülereltern bei. Alle Gäste waren voll des Lobes und der Anerkennung, welch enormes Kreativ-Potenzial in den Schülerinnen und Schülern steckt.
„In einer Atmosphäre von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt will die Schulfamilie jedem Schüler und jeder Schülerin eine individuelle Schwerpunktsetzung zur Persönlichkeitsbildung ermöglichen“, heißt es im Leitbild der Gregor-von-Scherr-Realschule wörtlich. Dafür prüfen die pädagogisch Verantwortlichen neue, innovative Ideen und halten an Bewährtem fest. Den Beleg dafür liefert das Schulprofil.RSkunst2 Ab der Jahrgangsstufe 7 wird in diversen Wahlpflichfächergruppen unterrichtet. So liegt in der
Wahlpflichtfächergruppe IIIb ein Schwerpunkt im musisch-gestalterischen Bereich, sprich Kunsterziehung. Zielgruppe dieser Wahlpflichtfächergruppe sind vor allem Schülerinnen und Schüler, die Berufe im handwerklich gestalterischen Bereich ergreifen wollen. Sie stellt zugleich auch eine gute Vorbereitung für die Berufliche Oberschule (FOS/BOS) dar, insbesondere für der Bereich Gestaltung. Begabungen im künstlerischen Bereich sowie Spaß am praktischen Arbeiten sind grundlegende Voraussetzungen für die Wahl dieser Ausbildungsrichtung. Im Profilfach Kunst fühlen sich besonders kreative, feinmotorisch begabte Schülerinnen und Schüler wohl, da sie viele ihrer einfallsreichen Ideen umsetzen können. Zum Anforderungsprofil gehören Kreativität, Teamgeist und Kooperationsbereitschaft, vernetztes und logisches Denken, Kritik- und Urteilsfähigkeit, Ausdauer und Konzentrationsvermögen. Kunsterziehung ist neben Deutsch, Englisch und Mathematik II Abschlussprüfungsfach. Offensichtlich sind die Jugendlichen der GvS-Klasse 10d für die anstehenden Examina bestens gerüstet. Die in der Jahresausstellung gezeigten Collagen, Detailstudien, Linolschnitten, Stilleben und Landschaftsimpressionen, inspiriert von Kapazitäten wie der Frühromantiker Caspar David Friedrich oder des Pop-Artisten Andy Warhol, stießen bei allen Betrachtern auf einhellige Bewunderung.
Der 1. Vorsitzende des Kunstvereins Unverdorben Peter Wunder – er unterstützte die Kunsterzieher und Kunstschüler beim Ausstellungsaufbau tatkräftig – hob in seinem Grußwort hervor, dass die Förderung der Kunst in unserer Region einen hohen Stellenwert besitze. Die Grundlagen für ein gutes Kunstverständnis würden frühzeitig geschaffen. So sei es kein Zufall, dass die Oberpfalz viele bildende Künstler und Musiker mit beachtlichen Karrieren hervorbringe. „Macht so weiter!“, ermunterte der KVU-Vorsitzende die Realschüler, um sich abschließend auch an deren Eltern zu wenden: „Sie können wirklich stolz auf Ihre Kinder sein“.
RS-Direktorin Diana Schmidberger

RS-Direktorin Diana Schmidberger


Realschuldirektorin und Kunstpädagogin Diana Schmidberger zollte den Leistungen ebenfalls ihren Tribut. Sie zeigte den Besuchern das von den Jugendlichen gestaltete Schulabschluss-T-Shirt mit dem von ihnen ausgewählten Motiv: „David“ von Michelangelo, das bekannteste Werk dieses Florentiner Genies. Die aus einem tonnenschweren Marmorblock gehauene, über fünf Meter hohe Skulptur gilt als die erste Monumentalstatue der Renaissance. Der „David“ ist auch Symbol der Stärke, der Freiheit und des Triumphs über das Böse. Es sei deshalb ein Statement des Stolzes, des Mutes und Standings, ein Kunstwerk, das wegen Darstellung eines Männeraktes umstritten sein könnte, als Design-Vorlage festzulegen. „Geht mit diesem Selbstverständnis und Selbstvertrauen in die Abschlussprüfungen“, lautete Schmidbergers Appell an die Klasse 10d. Kunstlehrerin Anna Listl schloss sich den Komplimenten an: „Ihr habt euch in vier Jahren entwickelt, einen eigenen Stil und eine persönliche Handschrift kreiert“. Diese Ausstellung spiegele die ganze Bandbreite dieser künstlerischen Arbeit von vier Jahren wider. Mit Dankesworten der Klassensprecherinnen Jasmin Kiener und Bianca Ullmann endete die offizielle Eröffnung. Zur musikalischen Umrahmung trugen die Instrumentalisten Jessica Stibich, Annika Meier und Max Meier bei. Das im Foyer aufgebaute Kalte Buffet hatten die Schülereltern mit zahlreichen Leckerbissen beliefert und bestückt.
Ehrengäste und Eltern bei der Vernissage zur Jahresausstellung der Gregor-von-Scherr-Realschule in der Schwarzachtalhalle. Fotos: Karl Stumpfi

Ehrengäste und Eltern bei der Vernissage zur Jahresausstellung der Gregor-von-Scherr-Realschule in der Schwarzachtalhalle. Fotos: Karl Stumpfi

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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe SAD, vom 10.06. 2023 als JPG-Datei:ausschnitt(7)

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