„Es war eine lange Vorgeschichte, eine Vision oder wie auch immer man es nennen möchte, in die Realität umzusetzen“, schrieb Toth Mitte Februar in einem Brief an die Stadt Neunburg und an den Neunburger Kunstverein Unverdorben. Nun sei es gelungen, eine geeignete Heimat für diese Idee zu finden. Am 27. Februar nutzte er ein informelles Treffen im ehemaligen Bankhaus, um Vertretern der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Martin Birner und Stadtmarketing-Leiterin Ulrike Meixner sowie KVU-Vorstandsmitgliedern sozusagen in seine Pläne einzuweihen.
Praxis-Hauptsitz von Günter Toth, der auch als Lehrbeauftrager für Psychologie an der TH Rosenheim fungiert, ist die niederbayerische Stadt Eggenfelden. „Dort bin ich seit rund einem Jahr mit der der konzeptionellen Veränderung der psychologisch-therapeutischen Begleitung von Patienten befasst, die in meiner Privatpraxis nach Hilfe und Unterstützung suchen“, berichtete er seinen Gästen. Hierbei sei – neben einer Reihe anderer Innovationen – positive Veränderungen durch Integration von Kunst in die Therapie als wirksamer Bestandteil der Konzeption zu nennen. Der Eggenfelden.art.room ist der Pilot zu diesem Angebot, welches sich nicht nur an Patienten richtet, sondern an alle Besucher, die neben dem Genuss der Kunst auch deren heilende Wirkung in einer ruhigen und erdenden Umgebung kennenlernen wollen. Die Ganzheitlichkeit in der Betrachtung setze sich dort fort, wo die Künstlerinnen und Künstler zum Zuge kommen. Denn jeder Mensch leiste im Grunde einen Beitrag zum Wohlbefinden anderer Zeitgenossen. Im Rottal und darüber hinaus sei er immer wieder auf unbekannte Künstler gestoßen, die ihre Werke in unserem Raum für Kunst ausstellen wollen und damit die Chance erhalten, sich einem breiteren Publikum bekannt zu machen. „Ich bin mir absolut sicher, dass dies auch in unserer Oberpfälzer Heimat möglich sein wird“, betonte Günter Toth. Genau deswegen soll mit der „NEN-art-galerie“ als Schwester des „e.a.r.“ nun auch in der Geburtsstadt Neunburg für Bürgerinnen und Bürger, insbesondere für junge Menschen unter dem Gesichtspunkt der „Re-Analogisierung“ (weg vom Handy – hin zu einer gesunden psycho-physischen Lebenshaltung) ein attraktives und innovatives Angebot geschaffen werden.
Es gilt dasselbe auch für die im Erdgeschoss eingerichtete Neunburger Galerie: Wenig oder gar unbekannte Künstlerinnen und Künstler anzusprechen, die sich einem Publikum vorstellen wollen und aus dem Schatten der Anonymität herauskommen möchten – „Ich bin sehr glücklich, wenn mich solche Künstler kontaktieren und sich um einen Ausstellungsplatz bemühen. Hier bin ich um jede Unterstützung dankbar, die es ermöglicht, win-win-Situationen zu generieren“.
Im Obergeschoss des früheren Bankhauses ist die Privatpraxis von Dr. Toth untergebracht. Dort werde neben der ganzheitlichen psycho-emotionalen Versorgung der Patienten unter dem Aspekt von „Body & SOUL“ auch eine therapiegestützte MPU-Vorbereitung sowie ganz unterschiedliche Angebote der Prävention im Sinne eines effektiven und tatsächlich praktizierten Jugendschutzes angeboten werden – und stellt den Besuchern die Möglichkeit zur Verfügung, „die heilende Kraft der Kunst als eine Energie erfahren zu dürfen, die weit mehr ist als Bilder in einer Galerie“.
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°NEUERÖFFNUNG UND VERNISSAGE in der NEN-art-galerie mit Kunstwerken von Olivia Jakob, Brigitte Hanseder und Guilia Rauenschwender findet am Samstag, 16. März um 20 Uhr statt. Einlass ab 18 Uhr, Eintritt frei. Die Ausstellung kann bis 30. Juli besichtigt werden.
Infos & Links:
https://www.ipjg.de/
https://www.instagram.com/eggenfelden.art.room/