Vernissage “Ahoj 13” eröffnete den 1. Kunstherbst:

Neunburg bietet Kunst eine Nische

Von NT-Reporter Udo Weiß

Auf in den Kunstherbst! Im Foyer der Schwarzachtalhalle ging ein bunter Blätter-Regen nieder, und zum Startschuss wurde das Kunstwerk „Chimära“ feierlich enthüllt. Zur Vernissage der Ausstellung „Ahoj 13“ trafen sich neben Kunstinteressierten auch Vertreter aus Politik, Kirche und Wirtschaft, um die vom Kunstverein Unverdorben angestrebte internationale Künstlerbegegnung mitzuerleben.

Kultur als Impulsgeber

„Die Besucher der bayrisch-böhmischen Ausstellung ,Ahoj 13′ erwartet in den kommenden drei Wochen ein ebenso interessantes wie sehenswertes Panoptikum zeitgemäßer Kunst“, stellte Bürgermeister Martin Birner bei der Begrüßung zahlreicher Ehrengäste und Kunstliebhaber fest. Dem ersten Kunstherbst, den Kunstverein und Kommune gemeinsam mit Unterstützung von Sponsoren auf den Weg gebracht haben, liege die Idee zugrunde, vielfältige bestehende und neue Kulturaktivitäten vor Ort zu bündeln. Von der Vernetzung mit der regionalen Kunstszene versprach sich der Bürgermeister eine effektive Außenwirkung für die Stadt Neunburg. „Kultur wird hier gewissermaßen zum Impulsgeber für den laufenden Stadtmarketing-Prozess“, betonte Birner. „Abseits der Metropolen, in der ostbayerischen Prärie, wie es eine große Tageszeitung ausgedrückt hat, finden interessante Veranstaltungen mit hochkarätigen Künstlern statt, die unsere Pfalzgrafenstadt zum Nabel der Welt machen“, resümierte Birner.
Musikalisch setzte die Band „Experience KG & Co.“ mit Klaus Götze an der Gitarre, Wolfgang Götze am Schlagzeug und Rüdiger Wiefnet am Bass besondere Akzente bei der Vernissage. Peter Wunder, zweiter Vorsitzender des Kunstvereins, stellte die Ziele und Inhalte des 2011 gegründeten Vereins vor. Als Plattform für die Koordinierung und Darstellung des kreativen Potenzials in Neunburg schaffe er Synergien und gebe Impulse für Kulturschaffende.

„Chimära“ feierlich enthüllt

Vorsitzendem Martin Schmid oblag die Vorstellung der Künstler, die ihre Skulpturen aus Metall und Bronze sowie ihre Animations-Videokunst im Foyer präsentierten. Da die tschechischen Vertreter Jan Srámek und Martin Búril krankheitsbedingt nicht anwesend waren, konzentrierten sich seine Ausführungen auf die Oberpfälzer Hanna Regina Uber aus Aschach bei Amberg und Florian Zeitler aus Teublitz.
So bestehe Zeitlers Schwerpunkt im experimentellen Gestalten mit Metall. Er schmiedet Objekte aus neu komponiertem Schrott und kombiniert Metall mit Holz und Glas. Seine drei großen Figuren Dyomene („die Auftauchende“), Hybridia („die Aufblühende“) und XX (das Mischwesen) dominieren die Ausstellung. Uber arbeitet in Stein und Holz und gießt Bronzeplastiken. Auch Radierungen und großformatige Monotypien gehören zu ihrem künstlerischen Repertoire.
Anschließend enthüllten Bürgermeister Martin Birner und Kunstvereins-Vorsitzender Martin Schmid gemeinsam die Skulptur „Chimära“, die auf den Plakaten zum Kunstherbst abgebildet, und gleichzeitig Leitmotiv dieser Initiative ist.
Damit war der offizielle Startschuss für den Kunstherbst gefallen. Die drei Musiker von „Experience KG & Co.“ rockten und hunderte von bunten Herbstblättern fielen von der Decke und verbreiteten Herbststimmung.

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