„Startschuss“ für 2. Neunburger Kunstherbst

Der neue "Kunstherbst-Button 2014" von unserer KVU-Designerin Beate Seifert.

Der neue „Kunstherbst-Button 2014“ von unserer KVU-Designerin Beate Seifert.

Im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch, 27. August 2014 im Sitzungssaal des Neunburger Rathauses wurden die Vertreter der regionalen Medien auf den nahenden 2. Neunburger Kunstherbst eingestimmt. LogoNENKunstherbst430Neben dem 1. Vorsitzenden des Kunstvereins Unverdorben Martin Schmid, der in seinen Ausführungen schwerpunktmäßig die „Ahoj 14-Kunstprozession“ hervorhob, stellten die wichtigsten Veranstaltungspartner wie Wolfgang Huber (Chorphilharmonie Regensburg), Wolfgang Pöhlmann (Theatergruppe Ovigo), Hans Fischer (Akademie für Natur und Industriekultur & Büchereikuratorium Neunburg) und Pfarrer Gerhard Beck (Evangelische Kirchengemeinde) ihre Kunstherbstbeiträge vor.

Im vollen Wortlaut veröffentlichen wir nachfolgend die Statements der 2. Bürgermeisterin der Stadt Neunburg und des Kunstherbst-Programmkoordinators.

2. BÜRGERMEISTERIN MARGIT REICHL:

Nach dem Erfolg des vergangenen Jahres bieten der Kunstverein Unverdorben und die Stadt Neunburg v. W. auch dieses Jahr mit der Neuauflage des Neunburger Kunstherbstes ein gleichermaßen attraktives wie interessantes Programm. Es umfasst insgesamt 22 Termine, die von elf Veranstaltern eigenverantwortlich getragen werden. Nach der erfolgreichen Vorjahrspremiere haben die Organisatoren wieder eine beachtliche Bandbreite kultureller Aktivitäten auf die Beine gestellt. Bis Ende November werden informative und unterhaltsame Kulturtermine in der Pfalzgrafenstadt folgen: Theater, Theater, Kabarett, Konzerte und Ausstellungen wechseln sich dabei in bunter Reihenfolge ab. Dem Neunburger Kunstherbst liegt die Idee zugrunde, vielfältige Kulturaktivitäten vor Ort zu bünden und diese mit der regionalen bzw. internationalen Kunstszene zu vernetzen. Das Programm-Tableau umfasst insgesamt 22 Veranstaltungen auf den Sektoren bildende Kunst, darstellende Kunst und Kleinkunst. Für Höhepunkte sorgen die musikalische Eröffnungs-Soiree (7. September, 19 Uhr, historischer Schlosssaal), die festliche Operngala mit den Smetana Philharmonikern Prag und renommierten Gesangsolisten aus Rumänien, Polen, Mexiko und Südkorea (2. Oktoner, 20 Uhr, Schwarzachtalhalle) sowie die Begegnung bayerischer und tschechischer Kunstschaffender bei der großen Herbstausstellung „Ahoj 14“ mit einer so genannten Prozessions-Vernissage quer durch die Neunburger Innenstadt (18. September bis 19. Oktober). Zum Leitthema dieses Neunburger Kunstherbstes „Beginn des 1. Weltkriegs vor hundert Jahren“ tragen eine Ausstellung prämierter Schülerkunstwerke, ein multimedialer Literaturabend „In Stahlgewittern – Der 1. Weltkrieg und die Kunst“ sowie eine Karl-Kraus-Lesung „Die letzten Tage der Menschheit“ bei. Alle Kunstliebhaber aus Stadt, Umland und Region sind willkommen!

KUNSTHERBST-KOORDINATOR KARL STUMPFI:

Als wir vor gut einem Jahr das Projekt Neunburger Kunstherbst auf den Weg brachten, legten wir ein Programm auf, das mit heißer Nadel gestrickt war. In der Ungewissheit darüber, wie denn dieser Feldversuch enden würde, sprachen wir – vorsichtshalber – von einer Initiative Neunburger Kunstherbst. Als jedoch Ende 2013 nach einer Serie von 15 Kultur-Events weitgehend positive Ergebnisse vorlagen, war das für uns Ansporn genug, sofort mit einer Neuauflage durchzustarten. So setzt auch der 2. Neunburger Kunstherbst weiter auf die im Premierenjahr erfolgreich erprobte Grundkonzeption: Er bündelt das regionale Kreativpotential, knüpft internationale Kontakte und schafft damit die Basis für ein zehn Wochen dauerndes Saisonfestival mit beachtlicher Bandbreite. Tragende Säule ist eine länderübergreifende Künstler-Kooperation. Die Begegnung böhmischer und bayerischer Kunstschaffender entlang der historischen Handelsachse Nürnberg – Prag prägt dieses nunmehr 22 Termine umfassenden Programm-Tableau nachhaltig.
Das musikalische Entree des 2. Kunstherbstes, den Liederabend „Ave Patrona Bavariae“ am 7. September im Schlosssaal, gestalten mit der Prager Konzertsängerin Lucie Silkenová und dem Münchner Pianisten und Komponisten Anton Zapf zwei Künstler der europäischen Spitzenklasse. 2 x Böhmen und 2 x Bayern ist die schon traditionell zu nennende Besetzung der großen Herbstaustellung „Ahoj 14“ vom 18. September bis 19. Oktober. Und die vom gebürtigen Neunburger „Maestro“ Hans Richter geleiteten Smetana Philharmoniker Prag gelten hier seit Eröffnung der Schwarzachtalhalle vor zwei Jahren bereits als „Orchester in Residence“. Sie gastieren am 2. Oktober mit einem internationalen Sängerquartett zur festlichen Operngala mit Ausschnitten aus bekannten Werken von Verdi, Puccini, Rossini und anderen.
Der Programm-Bogen spannt sich also von klassischer Musik über bildende und darstellende Kunst, Literatur und Kabarett bis zum Newcomer-Concert. Die vom Kunstverein Unverdorben angestrebte ständige Zusammenarbeit mit einheimischen Schulen fand kurz vor Kunstherbstbeginn in einem neuen Kunsterziehungsprojekt ihre Fortsetzung: Jugendliche setzen sich hierbei mit einem folgenreichen Kapitel deutscher Geschichte auseinander, den Beginn des 1. Weltkriegs vor hundert Jahren. Wie überhaupt ein thematischer Schwerpunkt auf dieser „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ liegt.
Fazit: Ein Programmkoordinator ist nur so gut wie die Qualität seiner Veranstaltungspartner, und ohne diesselben gäbe es ja gar nichts zu koordinieren. Als quasi Impresario des Neunburger Kunstherbstes sehen Sie mich heute als einen glücklichen weil hoch zufriedenen Menschen, der vielen Mitstreitern von insgesamt elf Co-Veranstaltern zu Dank verpflichtet ist. Lassen Sie mich unsere Gäste zuerst nennen: Die Chorphilharmonie Regensburg, vertreten durch ihren 2. Vorstand und Medienreferenten Wolfgang Huber, und die Theatergruppe Ovigo, vertreten durch ihren künstlerischen Leiter Wolfgang Pöhlmann – beide bereichern schon zum zweiten Mal mit ihren Produktionen unser Neunburger Kunstherbstprogramm. Gerne geben wir Ihnen Gelegenheit, heute ihre Beiträge persönlich vor- und darzustellen. Gleiches gilt für die beiden sehr kooperativen Kirchengemeinden – dafür ein herzliches Vergelt’s Gott Pfarrer Gerhard Beck von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Pfarrer Stefan Wagner von der katholischen Pfarrei St. Josef, der sich zurzeit in Urlaub befindet und entschuldigen lässt.
An dieser Stelle schickt sich aber auch der städtischen Freizeit GmbH Respekt zu zollen und Dank abzustatten. Als Gastgeberin der Neunburger Operngala leistet sie seit 2012 kulturelle Pionierarbeit und das ist bei einem gewinnorientierten Wirtschaftsunternehmen heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Frau Vizebürgermeisterin, Sie gehören dem Aufsichtsrat der Freizeit GmbH an. Richten Sie bitte der Geschäftsführung und ihren Kollegen in diesem Gremium unsere besondere Wertschätzung aus!
Last but not least gilt der Dank meinem eigenen Verein, dem Kunstverein Unverdorben, welcher mir die Rolle des Programmkoordinators – nein, nicht aufgebürdet hat, sondern die damit verbundenen Lasten solidarisch mitträgt. Zudem nimmt der – an seiner Mitgliederzahl gemessen – noch recht kleine Verein in der zweiten Kunstherbstsaison mit dem musikalischen Auftaktabend am 7.9. zusätzliches Veranstalterrisiko auf sich. Ein begrüßenswerter Gegenentwurf zum finanziellen Gebaren manch anderer Klubs, deren Vereinzsweck offenbar darin besteht, Gelder auf Sparkonten und in Festanlagen zu horten. Der Neunburger Kunstverein zeigt sich da einmal mehr vollkommen unverdorben – er hält’s mit einem Wort aus Richard Wagners „Meistersingern“, nämlich: „Hier gilt’s der Kunst!“. Folgerichtig investiert er auch in diesselbe.
Und das ist gut so, wie ein demnächst scheidender Regierender Bürgermeister zu sagen pflegt.

Berichte in der Lokalpresse Bayerwald-Echo, MZ, NT und Chamer Zeitung/Straubinger Tagblatt:

CHA.BERZ02.S.5796567

SAD.STN1.S.5796774

Chamer30Au

Pressekonferenz mit Präsentation des Kunstherbst-Programms 2014 im Sitzungssaal des Neunburger Rathauses (v. li.): KVU-Vorsitzender Martin Schmid, Programm-Koordinator u. Städt. Kulturbeauftragter Karl Stumpfi, ev. Pfarrer Gerhard Beck, 2. Bürgermeisterin Margit Reichl, Wolfgang Huber (Pressereferent Chorphilharmonie Regensburg), Hans Fischer (Akademie f. Natur und Industriekultur, Büchereikuratorium), Wolfgang Pöhlmann (Theatergruppe Ovigo). Foto: Ralf Gohlke, MZ

Pressekonferenz mit Präsentation des Kunstherbst-Programms 2014 im Sitzungssaal des Neunburger Rathauses (v. li.): KVU-Vorsitzender Martin Schmid, Programm-Koordinator u. Städt. Kulturbeauftragter Karl Stumpfi, ev. Pfarrer Gerhard Beck, 2. Bürgermeisterin Margit Reichl, Wolfgang Huber (Pressereferent Chorphilharmonie Regensburg), Hans Fischer (Akademie f. Natur und Industriekultur, Büchereikuratorium), Wolfgang Pöhlmann (Theatergruppe Ovigo). Foto: Ralf Gohlke, MZ

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