Ein großer Abend der Gesangskunst

Nach dem großen Liederabend "Ave Patrona Bavariae" (v. li.) Komponist und Pianist Anton Zapf, München; Sopranistin Lucie Silkenová, Prag, und Kunstherbst-Koordinator Karl Stumpfi. Foto: Alfred Grassmann

Nach dem großen Liederabend „Ave Patrona Bavariae“ (v. li.) Komponist und Pianist Anton Zapf, München; Sopranistin Lucie Silkenová, Prag, und Kunstherbst-Koordinator Karl Stumpfi. Foto: Alfred Grassmann, MZ

Sopranistin Lucie Silkenová aus Prag und Pianist Anton Zapf aus München im  historischen Schlosssaal. Foto: Tanja Kraus, MZ

Sopranistin Lucie Silkenová aus Prag und Pianist Anton Zapf aus München im historischen Schlosssaal. Foto: Tanja Kraus, MZ

Der am 7. September wegen Erkrankung der Solistin abgesagte Liederabend „AVE PATRONA BAVARIAE“ des Kunstvereins Unverdorben geriet beim Nachholtermin 26. Oktober im historischen Schlosssaal zu einem Triumph für die Prager Sopranistin Lucie Silkenová, am Klavier begleitet von Komponist, Dirigent und Pianist Anton Zapf. Im ersten Teil standen bekannte Marienliedvertonungen von W. A. Mozart, Franz Schubert und Max Reger auf dem Programm. Dazwischen reflektierte Pfarrer Stefan Wagner das Gehörte in einer interessanten Erörterung des Themas „Vertonung von Marientexten“ durch die Jahrhunderte. Die Prager Opernsängerin, die schon am nächsten Vormittag wieder zu Proben für die Dvorak-Oper „Rusalka“ im Tschechischen Nationaltheater engagiert war, lief in den folgenden dramatischen Partien großer Gebetszenen aus Richard Wagners „Tannhäuser“ (Arie der Elisabeth „Allmächtge Jungfrau hör mein Flehen“), Giuseppe Verdis „Otello“ (Ave Maria der Desdemona) und Leos Janaceks „Jenufa“ zur Hochform auf. „Unter die Haut“ gingen auch ihre Interpretationen der Anton-Zapf-Komposition „Just like birds“ und der Zugaben „Morgen“ von Richard Strauss und „Ave Maria“ von Bach/Gounod. Zum Abschluss gab es Standing Ovations, auch für Pianist Anton Zapf und seinem Klavier-Solostück „Scintille nell ‚Aria“, das auf Motive des „Ave Maria“ von Jacobus Arcadelt und dem Volkslied „Ein Blümlein auserlesen“ aufbaut. Wer dieses denkwürdige Konzert im Schlosssaal verpasst hat, kann sich für den entgangenen Kunstgenuss aber noch beim Anhören eines Live-Mitschnitts schadlos halten, der demnächst auf CD erscheinen wird. Mit dem Pianisten des Abends gibt es schon am 28. März 2015 ein Wiedersehen beim Frühlingskonzert in der Schwarzachtalhalle. Dann wird Anton Zapf als Dirigent die Karlsbader Sinfoniker leiten – bei einem romantischen Programm mit Werken von Antonin Dvorak (Karneval-Ouvertüre, Violinkonzert, 5. Sinfonie F-Dur) sowie dem eigenen Opus 4 „Andenken an Antonin“.

 

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