Ein Vorgeschmack auf den 3. Kunstherbst…

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„Der Neunburger Kunstherbst 2015 ist in spannender Vorbereitung. Zur Eröffnungsausstellung AHOI 15 am 18.September werden Werke von Emmy Klinker gezeigt“, schreibt 1. Vorsitzende Beate Seifert im aktuellen Info-Rundbrief an KVU-Mitglieder und Kunstfreunde.
Zitat Emmy Klinker: „Ich wollte mich unabhängig von allen Lehrmeinungen selbstständig mit der Natur und Welt auseinandersetzen; dazu bedurfte es freilich eines langen Weges mit den unvermeintlichen Umwegen. Bei dieser Entwicklung ist es meine Überzeugung geworden, dass die künstlerische Gestaltung eine selbstverständliche Voraussetzung bilden soll für eine Aussage, sei sie weltanschaulicher oder zeitbewusster Art.“
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Die Künstlerin wurde am 14. Juni 1891 in Eupen geboren. Mit 16 Jahren begann sie das Studium der Malerei, Lehrmeister waren Paul von Ravenstein, Hans Thoma und Wilhelm Trübner,
– mit 20 Jahren Studien bei Lovis Corinth und Martin Brandenburg.
– Ausstellungsdebüt Galerie des „Sturm“ Herausgeber Herwarth Walden.
– es folgten Ausstellungen bei der Gruppe „Junges Rheinland“
– Kontakt mit Alexej Jawlensky, Paul Klee, Albert Bloch und der Gruppe „Blauer Reiter“.
– in ihren Werken der 20er und 30er Jahre sind Parallelen zu Gabriele Münter erkennbar, mit der sie lebenslang eine tiefe Freundschaft verband.
– ihre Abneigung gegen den Nationalsozialismus wurde insbesondere durch ihre Freundschaft zu dem jüdischen Dichter Karl Löwenstein geprägt. Er inspirierte sie zu einigen anklagenden Werken.
– Emmy Klinker trug wesentlich dazu bei, dass jüdische Freunde unentdeckt blieben und den Holocaust überlebten.
– 1944/45 musste sie für 5 Monate ins KZ-Dachau.
– ausgebombt und vom Konzentrationslager gezeichnet, konnte sie erst 1947 wieder das Malen aufnehmen.
– sie lebte zurückgezogen und starb am 2. Juni 1969 an den Folgen eines Verkehrsunfalles.
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Einen kleinen Vorgeschmack für diese Ausstellung zur Eröffnung des Neunburger Kunstherbstes 2015 gibt uns Klinkers Darstellung von „Kreatürliches“. Wieviele Gesichter und Fratzen es zeigt, war die Aufgabe des Suchspiels zur Schwarzachtalmesse. Die Bereitschaft von 50 Messebesuchern dieses Gemälde genau zu betrachten, erfreute uns sehr.
Die Meinungen über dieses Bild gingen weit auseinander: Einige fanden es eher freundlich, einige etwas bedrückend und mahnend, die meisten fanden es sehr interessant.
Interessant wird die Klinker-Ausstellung zum Kunstherbst 2015 allemal. Vielen Dank an Familie Wunder, Neunburg, die diese Austellung ermöglicht. Am „Gesichter-Suchspiel“ haben fünf Personen die richtige Zahl an Gesichtern und Fratzen erkannt. Neunburger Einkaufsgutscheine, gesponsert von 1. Bürgermeister Martin Birner, werden in Kürze den Gewinnern zukommen. Herzlichen Glückwunsch!

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