Pressetermin mit Dirigent Hans Richter und Pianist Alexander Maria Wagner

Appetit auf die „Tschaikowsky-Nacht“ geweckt

"Werbetrommler" für die Klassik-Gala am 2. Oktober 2018 (v. li.): Bürgermeister Martin Birner, Hallenmanagerin Rosa Schafbauer, Chefdirigent Hans Richter von der Smetana Philharmonie Prag, Pianist Alexander Maria Wagner, KVU-Vorsitzender Peter Wunder und Klassik-Beauftragter Karl Stumpfi. Foto: Udo Weiß (NT)

Prominente „Werbetrommler“ für die Klassik-Konzertgala am 2. Oktober 2018 (v. links.): Erster Bürgermeister Martin Birner, Hallenmanagerin Rosa Schafbauer, Chefdirigent Hans Richter von der Smetana Philharmonie Prag, Pianist Alexander Maria Wagner, KVU-Vorsitzender Peter Wunder und Klassik-Beauftragter Karl Stumpfi. Foto: Udo Weiß (NT)

„Großes Kino“ erwartet Klassik-Liebhaber aus der Region beim 6. Neunburger Kunstherbst:  Eine Tschaikowsky-Nacht ist dem berühmten Komponisten anlässlich seines 150. Todestages am 2. Oktober in der Schwarzachtalhalle gewidmet. Der Kunstverein Unverdorben als Veranstalter bat am 25. April zum Pressegespräch ins Foyer der Schwarzachtalhalle.

Bei der Programm-Präsentation geriet Hans Richter, Chefdirigent der Prager Smetana Philharmoniker,  ins Schwärmen:

Maestro Hans Richter dirigiert. Foto: R. Lienert

Maestro Hans Richter dirigiert. Foto: R. Lienert

„Aufwühlende, mitreißende Seelendramen entfesselt die Musik Peter Ilitsch Tschaikowskys, geprägt von der Schwermut unermesslich weiter russischer Landschaften und einer fatalistischen Leidensfähigkeit des russischen Volkes“. Unter seiner Leitung wird ein mit rund 55 Musikern besetztes Orchester zwei Meisterwerke des Spätromantikers aufführen: Das 1. Klavierkonzert b-moll und die 5. Sinfonie e-moll. Dazu erklingt der Walzer aus Tschaikowskys bekanntester Oper „Eugen Onegin“. Der Kartenvorverkauf ist bereits  angelaufen (www.okticket.de und örtliche VVK-Stellen).

Hans Richter, ein gebürtiger Neunburger,  steht selbst in enger persönlicher Verbindung zur europäischen Musiktradition. Sein Urgroßvater  war über zwei Jahrzehnte Leiter der Philharmonischen Konzerte in Wien, dirigierte Uraufführungen bedeutender Werke von Wagner, Bruckner, Brahms, Dvorak und Tschaikowsky.

Pianist Alexander Maria Wagner spielt das 1. Klavierkonzert b-moll op 23 von Tschaikowsky.

Pianist Alexander Maria Wagner spielt das 1. Klavierkonzert b-moll op 23 von Peter Iljitsch  Tschaikowsky. Foto: M. Siebenhaar

Besonders freut sich Richter auf die erneute Zusammenarbeit mit einem hochtalentierten Oberpfälzer Jungmusiker: Alexander Maria Wagner, Pianist und Komponist, ist mit 23 Jahren auf  dem Sprung zu einer internationalen Karriere. Nach einem Schostakowitsch-Konzert im November 2017 in Oberbayern nehmen die beiden Künstler jetzt das nächste pianistische „Hammerwerk“ in Angriff.

Wagner studiert zurzeit bei Professor Pavel Gililov am Salzburger Mozarteum. Dieser attestiert ihm „eine natürliche und fantasievolle Beziehung zur Musik und zum Instrument. Kompositionsbegabung und Interpretationspotential machen seine musikalischen Visionen sehr überzeugend, eigenständig und berechtigen zu großen Hoffnungen“ . Seine erste Sinfonie mit dem Titel „Kraftwerk“ schrieb Alexander Maria Wagner im Alter von 14 Jahren. Diese Arbeit überzeugt den Chefdirigenten der Bulgarischen Nationalphilharmonie, Alexei Kornienko, auf Anhieb, so dass er Wagners Erstling auf CD einspielte. 2016 gab der Chamer Pianist sein Solo-Debüt im Münchner Herkulessaal. Im Frühjahr 2017 nahm das Radiosinfonieorchester Moskau Wagners zweite Sinfonie auf. Der Tonträger enthält auch einen Mitschnitt des Tschaikowsky-Konzerts mit Solist Wagner.

Dieses 1. Klavierkonzert, erklärt „Maestro“ Richter, ist ein hinreißendes Werk, das durch den prunkvoll virtuosen Klaviersatz sofort in seinen Bann zieht. Kaum vorstellbar, dass der ursprüngliche Widmungsträger Nikolai Rubinstein dieses „Opus 23“ als unspielbar ablehnte.  Der renommierte deutsche Dirigent Hans von Bülow sprach hingegen von einem „herrlichen Kunstwerk“ und saß bei der Uraufführung 1875 in Boston am Flügel. Rubinstein änderte übrigens seine abschätzige Meinung, führte das b-moll-Konzert drei Jahre später in Paris auf und verhalf ihm zum Siegeszug rund um die Welt. Heute zählt es zu den meistgespielten Werken seiner Gattung. Dass dieser „Klassik-Hit“ am 2. Oktober beim Neunburger Kunstherbst „live“ zu erleben ist, erfüllt 1. Bürgermeister Martin Birner mit Freude und Stolz. Und er weiß genau, wem er diese Kulturhöhepunkte in der Pfalzgrafenstadt zu verdanken hat: „Unser Kunstverein Unverdorben schafft es immer wieder, hochkarätige Künstler hierher zu holen!“

Die Smetana Philharmoniker Prag kommen zur "Tschaikowsky-Nacht" ein weiteres Mal in die Schwarzachtalhalle nach Neunburg vorm Wald. Foto: U. Weiß

Die Smetana Philharmoniker Prag kommen zur „Tschaikowsky-Nacht“ ein weiteres Mal in die Schwarzachtalhalle nach Neunburg vorm Wald. Foto: U. Weiß

Auch nach dem fulminanten Stadtjubiläum „1000 Jahre Neunburg vorm Wald“ gönnt sich die Vorstandschaft keine Auszeit. „Eigentlich wollten wir ja ein, zwei Gänge herunter schalten“, meinte 1. Vorsitzender Peter Wunder gegenüber Medienvertretern. Doch inzwischen nehme das Kunstherbst-Programm 2018 tüchtig Fahrt auf und nähere sich gewohnten Dimensionen. Und für den „Himmelsstürmer“, wie Hans Richter seinen jungen Pianisten nennt, ist Atempause ohnehin ein Fremdwort. Schon einen Tag nach dem Neunburger Konzert sitzt Alexander Maria Wagner im Flugzeug und jettet in die USA, um in Virginia ein halbjähriges Stipendium zu absolvieren.

Programm der Tschaikowsky-Nacht

Konzert Nr. 1 für Klavier und Orchester b-moll op. 23: Zu mächtigen Piano-Akkordblöcken bringen Streicher eine dramatisch angelegte Melodie. Nach dieser überwältigenden Einleitung setzt das Allegro mit dem spielerischem Hauptthema im Klavier ein. Den 2. Satz beherrscht eine ausdrucksvolle Melodie. Der Mittelteil bringt ein virtuoses Prestissimo des Klaviers, zu dem das Orchester einen Walzer intoniert. Überaus einprägsam sind auch die Themen des 3. Satzes. Sie münden in ein effektvolles Finale mit hymnischer Größe.

Sinfonie Nr. 5 e-moll op. 64:  Langsam und düster wie ein Trauermarsch intonieren Klarinetten in tiefer Lage das Schicksalsmotiv – es wird in den folgenden Sätzen immer wiederkehren. Das Hornsolo zu Beginn des zweiten Satzes zählt zu den schönsten lyrischen Einfällen des Komponisten. „Lichtstrahl“ nannte Tschaikowsky diese Melodie. Einem zärtlichen Walzer-Intermezzo der Streicher folgt im Schlusssatz ein gewaltiges Maestoso, in dem das Schicksalsmotiv nochmals wie ein Drohung erklingt, schließlich aber in einen strahlenden Triumphmarsch verwandelt wird.NetzKunstherbst250x150-1608-05RZ

 EINE KLEINE HÖR-KOSTPROBE…

Leonhard Dering & Alexander Maria Wagner spielen Sergej Rachmaninov: Barcarole g-moll  aus „Sechs Stücke für Klavier zu vier Händen“ op. 11 –  Konzertmitschnitt v. 15. April 2018 – Quelle: © hr2 (Hessischer Rundfunk Kultur) – Link zu youtube:

https://www.hr2.de/video-60372.html

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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung SAD v. 18. Mai 2018 als jpg-Datei: 

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Bericht in der Rundschau Schwandorf v. 3. Mai 2018 als jpg-Datei:

02_May.81_11Bericht in der Zeitung „Der Neue Tag“ v. 30. April 2018 als jpg-Datei:NTtschaikowsky18NetzKunstherbst250x150-1608-05RZ

 

 

 

 

 

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