In der Pause folgten die Neunburger der Einladung von Intendant Dr. Vaclav Derner zu einem Sektempfang. In einer kurzen Ansprache – teilweise in Deutsch, teilweise übersetzt von Dana Ettl – blendete auch er auf das Konzert in Neunburg zurück und bedankte sich für die ihm und seiner Musikerschar entgegengebrachten Gastfreundschaft. Es habe nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass es in einer kleinen Stadt von unter 10 000 Einwohnern gelungen sei, ein bemerkenswert anspruchsvolles Kulturprogramm zu organisieren und in einer so passenden Location wie die Schwarzachtalhalle über die Bühne zu bringen. Abschließend betonte Intendant Dr. Derner: „Ich glaube, unsere Gäste auch unsere Freunde aus Neunburg nennen zu dürfen!“ 1. Vorsitzender Peter Wunder bestätigte den Gastgebern nochmals, dass die Königgrätzer Philharmoniker am 2. Oktober vergangenen Jahres durch hohe Orchesterqualität nicht nur überzeugt, sondern auch begeistert habe. Schon unmittelbar nach Konzertende seien an die Verantwortlichen Wünsche nach baldigem weiteren Engagement herangetragen worden. 2. Vorsitzender Karl Stumpfi, zugleich auch Programm-Koordinator des Neunburger Kunstherbstes, verlieh seinem Wunsch Ausdruck, nach längerer Pause das 2.-Oktober-Konzert wieder als „Operngala“ zu gestalten. Das Jahr 2023 böte sich hierfür an. „Warum eigentlich nicht?“, so die Replik von Vaclav Derner. Das Opernkonzert der Filharmonie Hradec Kralove endete nach der Zugabe – Trinklied aus Verdis „La Traviata“ – mit Standing Ovations.
Im Neunburger Kunstherbst 2021 hatte das Sinfonieorchester der Filharmonie Hradec Kralove (Königgrätz) erstmals in der Pfalzgrafenstadt gastiert und mit einem Beethoven-Programm die Klassikfans aus der Region zu einem finalen Beifallssturm animiert. Der Kunstverein Unverdorben als Veranstalter der seit 2012 immer am 2. Oktober stattfindenden Neunburger Klassik-Gala wird dieser positiven Publikumsresonanz Rechnung tragen. Die künstlerische Zusammenarbeit soll schon in naher Zukunft eine Fortsetzung finden. Am 1./2. Juni fuhr eine Abordnung der KVU-Vorstandschaft in die 100 000-Einwohner Stadt in die tschechische Republik. Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch eines Opernkonzerts der Filharmonie Hradec Kralove mit zwei prominenten tschechischen Gesangsolisten: Tenor Pavel Cernoch und Sopranistin Katerina Knezikova, dazu der Philharmonische Prazsky-Chor. Das Orchester leitete an diesem Abend Miriam Nemcova als Gastdirigentin. Im ersten Teil standen Auschnitte aus Opern von Rossini („Barbier von Sevilla“), Donizetti („Don Pasquale“), Georges Bizet („Carmen“) und Antonin Dvorak („Rusalka“) auf dem Programm. Im zweiten Teil folgten Arien und Duette aus Opern von Verdi („Nabucco“, „Rigoletto“, „Otello“), Puccini („Edgar“, „La Boheme“) sowie Operetten von Lehar („Land des Lächelns“, „Die lustige Witwe“).