Zehn Kunstschaffende stellen bis 25. Juni in der Fronfeste aus

KVU-Werkschau ’23: Farben, Formen, Facetten

Eröffnet wurde die Mitgliederausstellung am 19. Mai in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und Kunstinteressierter im Erdgeschoß der Fronfeste. Fotos: Gaby Irlbacher, KVU

Eröffnet wurde die Mitgliederausstellung am 19. Mai in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und Kunstinteressierter im Erdgeschoß der Fronfeste. Fotos: Gaby Irlbacher, KVU

Die Alte Fronfeste der Pfalzgrafenstadt, Im Berg 17, ist wieder für eine Zeitspanne von fünf Wochen Kunst-Galerie. Im Rahmen der alljährlichen Werkschau präsentieren im Jahr 2023 zehn Kunstschaffende und Mitglieder des Neunburger Kunstvereins Unverdorben ihre Werke.willkommen Die Vernissage am Abend des 19. Mai war gut besucht und spiegelte das öffentliche Interesse an dieser Mitgliederausstellung wider. Dies unterstrichen auch 1. Vorsitzender Peter Wunder und 1. Bürgermeister Martin Birner in ihren Grußworten.
Erstmals in ihrer Funktion als Kuratorin der Werkschau in der Nachfolge von Renate Ulllmann blieb es Tanja Lennert vorbehalten, in ihrer Ansprache die zehn Künstler näher vorzustellen. Sie verwies eingangs darauf, dass die ausführlichen Vitae der einzelnen Aussteller in Skript-Aushängen neben ihren Werken nachzulesen sind.
THOMAS FRÖMEL, ein langjähriges Mitglied im Neunburger KVU, hat sich seit nunmehr 18 Jahren der Digitalfotografie verschrieben. Seine bevorzugte Technik ist abstrakt und makro, „wobei man dieses Mal an seinen Bildern sieht, dass es nicht immer abstrakt sein muss“.
ANDREAS STAUFFER ist ein neues Mitglied des KVU. Seine Inspirationen erhält er durch Musik und von seinen Reisen, wobei er seine Werke hauptsächlich mithilfe von Spraydose und Lackstiften erschafft.
JOSEF BRANDL zählt ebenfalls zu den Neumitgliedern der „Unverdorbenen“. Seine Kreationen sind Objekte aus dem Werkstoff Holz kombiniert mit Glas, welches er aus dem Bayerischen Wald bezieht. Als gelernter Schreiner hat er nach einem Unfall den Beruf zu seiner Passion gemacht. Seine Kunstwerke werden im Eingangsbereich der Fronfeste aus und kombiniert seine Holzkunstwerke mit wunderschönem Glas, das er aus dem Bayerischen Wald bezieht.
Die Exponate von DANIELA KLEBER sind im großen Raum des Parterre ausgestellt. Auch diese Künstlerin erst seit Kurzem zum Kreis des Neunburger Kunstvereins gestoßen. Anregungen und Inspirationen holt sie sich bei Festivals, Urlauben, am Strand oder beim Wandern. „Jedenfalls und ist sie immer mit Skizzenbuch und Bleistift unterwegs“, hob Tanja Lennert hervor. Als leidenschaftliche Schwimmerin bringe sie durch Fotografie und Gestaltung das Gefühl der Schwerelosigkeit unter Wasser eindrucksvoll zum Ausdruck. Inspiriert durch eine Indienreise seien Elefanten für sie ein wahrhaft großes Thema geworden. Ihr Motto lautet: „Meine Welt ist bunt“.Vorstaende
Im selben Raum und dazu im angrenzendem kleinen Nebenraum ist GERDA PAMLER mit ihren Gemälden vertreten. Die ehemalige Zangensteinerin und jetzt in München lebende Malerin hatte bereits bei der Internationalen Ausstellung Ahoj 22 stadt.land.kunst in Neunburg debütiert und mit ihren Bildern für Aufsehen gesorgt. Schöpferische Quellen sind für die Rollstuhlfahrerin (und erfolgreiche ehemalige Paralympics-Sportlerin) die Natur, aber auch ihre Reiseaktivitäten. Auch Gesichter, so betonte Lennert, seien für sie ein immer spannendes Thema. Gerda Pamler experimentiert gerne mit Acryl- und Ölfarben, Pigmenten, Spachtelmassen und verschiedenen Füllstoffen. „Die Reise der Kunst geht weiter“, lautet ihr persönliches Motto.
EDMUND KEILHAMMER ist ein Neunburger Hobby-Kunstmaler, dessen Werke erstmals im Neunburger Kunstherbst bei Ahoj 22 öffentlich gezeigt wurden. Seit über 50 Jahren ist für ihn die Malerei eine Passion. Er schafft Landschaftsbilder, vorwiegend aus seiner Heimat, wo er sich aus zahlreichen Wanderungen im Bayerischen Wald immer wieder neue Inspirationen holt. Nachdem Keilhammer vor einem halben Jahrhundert mit Ölmalerei begonnen hatte, bedient er sich seit über 20 Jahren hauptsächlich der Aquarelltechnik.
An der Wand rechts vor der Treppe und im Treppenaufgang hängen die Gemälde von ANGELIKA PESOLD aus der Nachbarstadt Nabburg. Bereits seit 1994 erlernte sie viele Techniken bei verschiedenen Kunstpädagogen, Künstlern, Kunstakademien und Malschulen in Deutschland und Österreich. Sie unternahm diverse Malreisen ins Ausland. 2013 hat Angelika Pesold begonnen Kalebassen-Leuchten zu gestalten, die auf dem Fensterbrett im Treppenaufgang der Fronfeste zu sehen sind.
Im Obergeschoß stößt man als erstes auf die Werke der Neunburger Kunstmalerin RENATE ULLMANN, ein Gründungsmitglied des Vereins und ein Jahrzehnt lang auch als Kuratorin für die Organisation der KVU Mitgliederausstellung verantwortlich. „Dieses Jahr kommt sie das erste Mal in den Genuss, nur mal ausstellen zu können und hat dieses Mal auch richtig zugeschlagen mit zahlreichen großformatigen Werken“, betonte ihre Nachfolgerin Tanja Lennert, „egal ob gegenständlich oder abstrakt, ob Aquarell, Acryl oder Öl – für sie ist die Malerei immer ein Ausgleich zum Alltag“.
Im großen Ausstellungsraum im oberen Stockwerk der Fronfeste sind zwei Kunstschaffende vertreten: Die junge Künstlerin LISA EHRENREICH befasst sich seit 2014 schwerpunktmäßig mit der Acryl-Maltechnik. Laut Tanja Lennert sei das Zusammenspiel von Farben für Ehrenreich sehr wichtig. An den restlichen drei Wänder im OG treffen die Ausstellungsbesucher auf Werke von ANDRAS OLAH aus Bodenwöhr. Nach zahlreichen Bleistiftzeichnungen, Portraits und Tierportraits sowie Arbeiten mit Acrylfarben, so blendete Lennert zurück, habe er sich auf das Malen mit Ölfarben konzentriert.
Er nahm Unterricht bei einem befreundeten russischen Künstler in Ungarn und nahm, um seine Technik zu verfeinern, an mehreren Seminaren teil. Künstlerische Tätigkeiten in Ungarn, Frankreich, England und Island folgten. Olah bevorzugt die klassische Malerei mit Ölfarben, vorwiegend Portraits, aber auch Landschaften und Stilleben. Abschließend wies die Kuratorin noch auf einen Raum im Obergeschoß hin, in dem Chroniken des Neunburger Kunstvereins der letzten zehn Jahre mit zahlreichen Fotos, Plakaten, Pressemitteilungen usw., die von den breitgefächerten KVU-Aktivitäten in der Region erzählen. Mit den Worten „Nun wünsche ich Ihnen einen spannenden Rundgang durch unsere Ausstellung“ gab Tanja Lennert den offiziellen Startschuss zur KVU Werkschau 2023. Besichtigungszeiten sind bis einschließlich 25. Juni jeden Sonntag, 14 bis 16 Uhr, auch an den Feiertagen Pfingstmontag und Fronleichnam.
1. Vorsitzender Peter Wunder begrüßte die neue Werkschau-1kuratorin Tanja Lennert mit einem Blumenstrauß.

1. Vorsitzender Peter Wunder begrüßte die neue Werkschau-1kuratorin Tanja Lennert mit einem Blumenstrauß.

Begrüßung der eintreffenden Aussteller und Vernissage-Gäste vor der Fronfeste.

Begrüßung der eintreffenden Aussteller und Vernissage-Gäste vor der Fronfeste.

Das Fantasia-Triptychon des Bodenwöhrer Kunstmalers Andras Olah im Obergeschoß der Fronfeste. Foto: Karl Stumpfi, KVU

Das Fantasia-Triptychon des Bodenwöhrer Kunstmalers Andras Olah im Obergeschoß der Fronfeste. Foto: Karl Stumpfi, KVU

Blaue Frau, Gemälde (Acryltechnik) von Lisa Ehrenreich. Foto: Karl Stumpfi

Blaue Frau, Gemälde (Acryltechnik) von Lisa Ehrenreich. Foto: Karl Stumpfi

Renate Ullmann: "Stadt in der Ferne" (Acryltechnik)

Renate Ullmann: „Stadt in der Ferne“ (Acryltechnik)


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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe Schwandorf, vom 23. Mai 2023, als JPG-Datei: VernissageMai23

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