
Nach der ebenso unterhaltsamen wie informativen Lesestunde in der Neunburger Buchhandlung am Tor (v. li.): 1. KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Krimi-Autor Thomas Bäumler. Ladeninhaberin Doris Reitinger, Moderator Stefan Voit und Kunstherbst-Koordinator Karl Stumpfi. Foto: Maria Wunder
Und wie kommt ein studierter und praktizierender Frauenfacharzt dazu, sich unter die Gilde der Kriminalgeschichten-Erzähler zu mischen? Thomas Bäumler, Jahrgang 1961, beschäftigte sich nach Dissertation und Approbation seit 1994 in einer gynokologischen Gemeinschaftspraxis in Neustadt an der Waldnaab schwerpunktmäßig mit Brustkrebsdiagnostik. In der Freizeit widmet er sich seinen Hobbies Heimatarchäologie, Botanik und Zeichnen. Sein literarisches Coming out geschah weitab von den heimatlichen Gefielden. Auf der Insel Kreta begann der urlaubende Facharzt einen dystopischen Roman zu schreiben. Später verinnerlichte er den guten Ratschlag eines Verlegers – und reüssierte als Autor eines kriminalistischen Heimatromans. Gerti Zimmermanns ersten Fall sollten in kurzen Zeitintervallen sechs weitere folgen und inzwischen Kultstatus erreichen. Auf die Frage aus dem Zuhörerkreis, ob man die Inhalte der ersten sechs Bücher kennen müsse, um „Gerti, Meth und dunkle Mächte“ zu verstehen, winkte Bäumler gleich ab: „Sie müssen nicht, denn die Handlungen aller Romane sind in sich abgeschlossen“. Wer jetzt also die gesammelten Ermittlungen Gertis retrospektiv aufrollen möchte, kann mit dem siebten Band beginnen und – wer ihn noch nicht im Bücherschrank stehen hat – bei Doris Reitinger in der Hauptstraße 35 erwerben. Übrigens eine Buchhandlung, wie es sie laut Autor Thomas Bäumler öfter geben sollte.

Bis auf den letzten Platz war die Buchhandlung an der Hauptstraße besetzt, als die Dialog-Lesung mit Thomas Bäumler und Stefan Voit begann. Abschließend signierte der Autor einige Bände von „Gerti, Meth und dunkle Mächte“. Foto: Karl Stumpfi
