
Das Regensburger Orchester am Singrün gastiert zum OGO-Jubiläumskonzert am 9. November in Oberviechtach.

Sie präsentierten das OGO-Jubiläumskonzert (v. li.): KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer, 2. Vorsitzende der Freunde der Kunst OVI Anne Gierlach, 1. Bürgermeister Rudolf Teplitzky, 1. Vorsitzende Freunde der Kunst OVI Monika Krauß und 2. KVU-Vorsitzender Karl Stumpfi. Foto: Georg Lang
Neben der berühmten 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“ und dem „Amerikanischen“ Streichquartett ist die Amerikanische Suite das dritte Werk, das Antonín Dvořák im Titel ausdrücklich auf seine Zeit in den Vereinigten Staaten (1892–1895) bezog. Zunächst für Klavier komponiert, sind die fünf Sätze von jener Mischung aus amerikanischen Einflüssen und Rückbezügen auf die böhmische Heimat geprägt, die für Dvořáks Werke dieser Periode typisch ist.
Mit seinen Colors für Posaune und Orchester von 1998 schrieb der belgische Komponist Bert Appermont ein atmosphärisches Konzertstück mit filmmusikalischem Flair. Die vier Farb-Sätze charakterisiert Appermont wie folgt: „Gelb – inspirierend und stimulierend (auch: Weisheit und Licht); Rot – dynamisch, leidenschaftlich, ins Dramatische, Furiose und Kämpferische sich entwickelnd (auch: Mut und Willensstärke); Blau – melancholisch, träumerisch und introvertiert (auch: Wahrheit und Friede); Grün – voller Hoffnung und Erwartung (auch: Kraft und Harmonie im Gleichgewicht)
Florence Price war die erste Afroamerikanerin, der als Komponistin der Durchbruch gelang. Ihre 1. Sinfonie e-Moll wurde 1932 mit dem ersten Preis der Wanamaker Foundation ausgezeichnet und ein Jahr später vom Chicago Symphony Orchestra aufgeführt. In Anlage und Orchestrierung selbstbewusst an Dvořáks Neunter orientiert, kommt auch diese Musik klar in einem amerikanischen Tonfall daher: Die Sätze sind zum Beispiel von Folk, Kirchenchoral und Spirituals inspiriert.
DAS ORCHESTER
Intensive Orchesterarbeit mit leidenschaftlichem Musizieren zu verbinden ist das Anliegen des Orchesters am Singrün. 1986 in Regensburg gegründet, kommen hier regelmäßig knapp 100 Instrumentalist/innen unterschiedlichen Alters und verschiedener Berufsgruppen zusammen. Seit fast 40 Jahren sind wir fester Bestandteil des Regensburger Kulturlebens und setzen musikalische Akzente im ostbayerischen Raum. Mehrere Konzertreisen führten uns in Partnerstädte der Stadt Regensburg, z.B. 2015 nach Pilsen und 2019 nach Brixen (Südtirol).
DER DIRIGENT
Michael Falk studierte neben der Schulmusik und Jazzklavier an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Orchesterleitung in der Dirigierklasse von Prof. Rüdiger Bohn an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Als Pianist konzertierte er im In- und Ausland. Meisterkurse führten ihn weiterhin zu Lehrern wie Bernard Haitink, Kenneth Kiesler, Johannes Schläfli, James Lowe sowie Paavo Järvi. Als Dirigent arbeitete er bereits mit dem Beethoven Orchester Bonn, den Hofer Symphonikern, dem Philharmonischen Kammerorchester Berlin, der Rumänischen Staatsphilharmonie »Dinu Lipatti« Satu Mare, dem Rousse Philharmonic Orchestra, der Neuen Philharmonie Westfalen und den Bergischen Symphonikern zusammen. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Michael Falk als 2. Kapellmeister und Solorepetitor am Theater
Hof engagiert.
Der Solist
Helmut Schätz ist seit 1996 als Soloposaunist im Philharmonischen Orchester Regensburg engagiert. Zuvor hatte ihn bereits 1990 ein Lehrauftrag für Posaune an die jetzige HfKM nach Regensburg geführt, welchen er bis heute inne hat. Nach seinem Abitur studierte er zunächst an der Musikhochschule München Posaune und Musikpädagogik; später setzte er seine Studien am Richard-Strauss-Konservatorium in München mit Schwerpunkt Jazz- und Popularmusik, sowie durch ein künstlerisches Aufbaustudium an der Musikhochschule Trossingen, wie auch bei diversen Meisterkursen fort. Zusätzliche Erfahrungen konnte er durch umfangreiche freiberufliche Tätigkeit in unterschiedlichen Genres und vielen verschiedenen Orchestern und Ensembles gewinnen. Seine Tätigkeit als Orchestermusiker wird begleitet von vielfältigen solistischen und kammermusikalischen Projekten. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Studenten. Neben seinem Engagement an der HfKM ist er in der musikalischen Jugendarbeit an mehreren Gymnasien und der Städtischen Musikschule Regensburg tätig.
