Allerseelen-Konzert mit Mozart-Meisterwerken KV 622 und KV 626

Musikalisches Vermächtnis eines Genies

Eindrucksvolle Requiem-Aufführung durch das Westböhmische Symphonieorchester, Cerchovan-Chor und vier Vokalsolisten mit Dirigentin Alena Hron in der Schwarzachtalhalle. Foto: K. Stumpfi

Eindrucksvolle Requiem-Aufführung durch das Westböhmische Symphonieorchester, Cerchovan-Chor und vier Vokalsolisten mit Dirigentin Alena Hron in der Schwarzachtalhalle. Foto: K. Stumpfi

Zum Allerseelen-Konzert gastierte das Westböhmische Symphonieorchester Marianske Lazne und der Cerchovan Chor Domazlice in der Schwarzachtalhalle. Auf dem Programm standen Meisterwerke Mozarts: Das kurz vor seinem Tod fertig gestellte Klarinettenkonzert und das unvollendete Requiem.
Dem vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds geförderten Konzertabend ging nachmittags ein Musik-Workshop für Schüler aus Neunburg v. W., Oberviechtach, Marienbad und Taus voraus. Dirigent Jan Mikolas gab nach der Akustikprobe in Anwesenheit der Jugendlichen eine ausführliche Werkanalyse. Dabei unterstützte ihn auch der Solist Petr Michalec (Klarinette) mit praktischen Beispielen.
KVU Vorsitzender Peter Wunder begrüßte Orchester und Klassikfreunde aus der Region.

KVU Vorsitzender Peter Wunder begrüßte Orchester und Klassikfreunde aus der Region.

Klassikbeauftragter Karl Stumpfi, Kunstverein Unverdorben, streifte schlaglichtartig die letzten Wochen im Leben W. A. Mozarts 1791. Obwohl der 35-Jährige an rheumatischem Fieber litt, hatte er im September mit „Titus“ und „Zauberflöte“ zwei Opern zur Uraufführung gebracht. Anfang Oktober stellte er für seinen Freund Anton Stadler das Klarinettenkonzert fertig, welches kurz darauf in Prag erstmals erklang. Danach wandte sich der Meister dem Requiem zu. Dieses war von einem anonymen Boten in Auftrag gegeben worden. Mozart glaubte, dass er seine eigene Totenmesse zu komponieren habe. Tatsächlich verstarb er am 5. Dezember und hinterließ sein Opus 626 als Fragment. Die fehlenden Sätze ergänzte sein Schüler Süßmayr mithilfe von notierten Skizzen.
Die junge tschechische Dirigentin Alena Hron zeichnete für eine klangmächtige Wiedergabe des Requiems verantwortlich, die buchstäblich unter die Haut ging. Ein gut disponiertes Orchester und der von Marek Vorlicek (ehemaliger Schwandorfer Oratoriumchor-Leiter) einstudierte Chorpart überzeugten das Publikum ebenso wie das Quartett der Gesangsolisten: Susanne Bernhard (Sopran), Bella Adamova (Alt), Raman Hasymau (Tenor) und Radek Martinec (Bass). Vor der Pause begeisterten Instrumentalsolist Michalec und die Marienbader Sinfoniker unter Leitung von Jan Mikolas beim Konzert für Klarinette A-Dur KV 622. Das schwärmerisch-melodische Adagio wurde umrahmt durch einen von Esprit sprühenden Kopfsatz und ein temperamentvoll dahin wirbelndes Schlussrondo. In den kräftigen Applaus mischten sich auch viele Bravo-Rufe.
Solist Petr Michalec bewies   großartige Virtuosität bei seiner Interpretation des Klarinettenkonzerts A-Dur KV 622. Am Pult stand Jan Mikolas. Foto: Stefan Wunder

Solist Petr Michalec bewies großartige Virtuosität bei seiner Interpretation des Klarinettenkonzerts A-Dur KV 622. Am Pult stand Jan Mikolas. Foto: Stefan Wunder

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Vor dem Konzerterlebnis ein Blick hinter die Kulissen

Workshop: Schüler lernen Mozart kennen

workshop4Workshop1WorkshopGruppeDem vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds geförderten Allerseelen-Konzert am 2. November mit W. A. Mozarts Requiem d-moll KV 626 und Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 ging in der Schwarzachtalhalle ein Workshop für bayerische und tschechische Schüler aus Neunburg v. W., Oberviechtach, Marianske Lazne und Domazlice voraus. Dirigent Jan Mikolas, Westböhmisches Symphonieorchester, gab nach der Akustikprobe in Anwesenheit der Jugendlichen eine ausführliche Werkanalyse. Dabei unterstützte ihn auch der Solist des Konzertabends, Petr Michalec (Klarinette) mit praktischen Beispielen. Klassikbeauftragter Karl Stumpfi, Kunstverein Unverdorben, streifte schlaglichtartig die letzten Lebenswochen Mozarts 1791. Die Übersetzung ins Tschechische besorgte Katarina Honysova, Prag, die seit vorigem Jahr auch Mitglied des Kunstvereins Unverdorben ist. Mit Ehrenkarten ausgestattet, durften die Schülerinnen und Schüler ab 19.30 Uhr auch dem Mozart-Konzert des Westböhmischen Symphonieorchesters Marianske Lazne und des Cerchovan-Chors Domazlice beiwohnen. Die Organisatoren hoffen darauf, dass die jungen Leute Geschmack an der klassischen Musik mit dem einhergehenden Orchesterbetrieb finden und am 2. November nicht zum letzten Mal „Konzert-Atmosphäre“ geschnuppert haben.
Fotos: K. Stumpfi, K. Cretan
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OGO-Jubiläumskonzert mit dem Singrün-Orchester

Sinfonische Spezialitäten „made in USA“

Das Regensburger Orchester am Singrün gastiert zum OGO-Jubiläumskonzert am 9. November in Oberviechtach.

Das Regensburger Orchester am Singrün gastiert zum OGO-Jubiläumskonzert am 9. November in Oberviechtach.

Sie präsentierten das OGO-Jubiläumskonzert (v. li.): KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer, 2. Vorsitzende der Freunde der Kunst OVI Anne Gierlach, 1. Bürgermeister Rudolf Teplitzky, 1. Vorsitzende Freunde der Kunst OVI Monika Krauß und 2. KVU-Vorsitzender Karl Stumpfi. Foto: Georg Lang

Sie präsentierten das OGO-Jubiläumskonzert (v. li.): KVU-Vorsitzender Peter Wunder, Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer, 2. Vorsitzende der Freunde der Kunst OVI Anne Gierlach, 1. Bürgermeister Rudolf Teplitzky, 1. Vorsitzende Freunde der Kunst OVI Monika Krauß und 2. KVU-Vorsitzender Karl Stumpfi. Foto: Georg Lang

Das Regensburger Orchester am Singrün lädt herzlich zu seinen Herbstkonzerten im November 2024 ein. Die erste Aufführung findet am Samstag, 9. November, 19 Uhr, im Gymnasium Oberviechtach statt. Den aktuellen Anlass dazu bietet das 60-jährige Jubiläum des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach. Unterstützer dieses Konzertabneds in der OGO-Sporthalle sind die Freunde der Kunst Oberviechtach und der Neunburger Kunstverein Unverdorben. Die Besucher und Besucherinnen erwartet ein äußerst vielseitiges Programm, in dem es gleich mehrere spannende Werke zu entdecken gibt.
Neben der berühmten 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“ und dem „Amerikanischen“ Streichquartett ist die Amerikanische Suite das dritte Werk, das Antonín Dvořák im Titel ausdrücklich auf seine Zeit in den Vereinigten Staaten (1892–1895) bezog. Zunächst für Klavier komponiert, sind die fünf Sätze von jener Mischung aus amerikanischen Einflüssen und Rückbezügen auf die böhmische Heimat geprägt, die für Dvořáks Werke dieser Periode typisch ist.
Mit seinen Colors für Posaune und Orchester von 1998 schrieb der belgische Komponist Bert Appermont ein atmosphärisches Konzertstück mit filmmusikalischem Flair. Die vier Farb-Sätze charakterisiert Appermont wie folgt: „Gelb – inspirierend und stimulierend (auch: Weisheit und Licht); Rot – dynamisch, leidenschaftlich, ins Dramatische, Furiose und Kämpferische sich entwickelnd (auch: Mut und Willensstärke); Blau – melancholisch, träumerisch und introvertiert (auch: Wahrheit und Friede); Grün – voller Hoffnung und Erwartung (auch: Kraft und Harmonie im Gleichgewicht)
Florence Price war die erste Afroamerikanerin, der als Komponistin der Durchbruch gelang. Ihre 1. Sinfonie e-Moll wurde 1932 mit dem ersten Preis der Wanamaker Foundation ausgezeichnet und ein Jahr später vom Chicago Symphony Orchestra aufgeführt. In Anlage und Orchestrierung selbstbewusst an Dvořáks Neunter orientiert, kommt auch diese Musik klar in einem amerikanischen Tonfall daher: Die Sätze sind zum Beispiel von Folk, Kirchenchoral und Spirituals inspiriert.
DAS ORCHESTER
Intensive Orchesterarbeit mit leidenschaftlichem Musizieren zu verbinden ist das Anliegen des Orchesters am Singrün. 1986 in Regensburg gegründet, kommen hier regelmäßig knapp 100 Instrumentalist/innen unterschiedlichen Alters und verschiedener Berufsgruppen zusammen. Seit fast 40 Jahren sind wir fester Bestandteil des Regensburger Kulturlebens und setzen musikalische Akzente im ostbayerischen Raum. Mehrere Konzertreisen führten uns in Partnerstädte der Stadt Regensburg, z.B. 2015 nach Pilsen und 2019 nach Brixen (Südtirol).
Dirigent Michael Falk ist der musikalische Leiter.

Dirigent Michael Falk ist der musikalische Leiter.


DER DIRIGENT
Michael Falk studierte neben der Schulmusik und Jazzklavier an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Orchesterleitung in der Dirigierklasse von Prof. Rüdiger Bohn an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Als Pianist konzertierte er im In- und Ausland. Meisterkurse führten ihn weiterhin zu Lehrern wie Bernard Haitink, Kenneth Kiesler, Johannes Schläfli, James Lowe sowie Paavo Järvi. Als Dirigent arbeitete er bereits mit dem Beethoven Orchester Bonn, den Hofer Symphonikern, dem Philharmonischen Kammerorchester Berlin, der Rumänischen Staatsphilharmonie »Dinu Lipatti« Satu Mare, dem Rousse Philharmonic Orchestra, der Neuen Philharmonie Westfalen und den Bergischen Symphonikern zusammen. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Michael Falk als 2. Kapellmeister und Solorepetitor am Theater
Hof engagiert.
Helmut Schätz ist Solist des Posaunenkonzerts.

Helmut Schätz ist Solist des Posaunenkonzerts.


Der Solist
Helmut Schätz ist seit 1996 als Soloposaunist im Philharmonischen Orchester Regensburg engagiert. Zuvor hatte ihn bereits 1990 ein Lehrauftrag für Posaune an die jetzige HfKM nach Regensburg geführt, welchen er bis heute inne hat. Nach seinem Abitur studierte er zunächst an der Musikhochschule München Posaune und Musikpädagogik; später setzte er seine Studien am Richard-Strauss-Konservatorium in München mit Schwerpunkt Jazz- und Popularmusik, sowie durch ein künstlerisches Aufbaustudium an der Musikhochschule Trossingen, wie auch bei diversen Meisterkursen fort. Zusätzliche Erfahrungen konnte er durch umfangreiche freiberufliche Tätigkeit in unterschiedlichen Genres und vielen verschiedenen Orchestern und Ensembles gewinnen. Seine Tätigkeit als Orchestermusiker wird begleitet von vielfältigen solistischen und kammermusikalischen Projekten. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Studenten. Neben seinem Engagement an der HfKM ist er in der musikalischen Jugendarbeit an mehreren Gymnasien und der Städtischen Musikschule Regensburg tätig.LogoKH

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Requiem und Klarinettenkonzert von W. A. Mozart

Allerseelen-Konzert: Dirigenten und Solisten

Abschlussproben beim Westböhmischen Symphonieorchester für das Mozart-Requiem in Marienbad. Fotos: Západočeský symfonický orchestr Mariánské Lázně

Abschlussproben beim Westböhmischen Symphonieorchester für das Mozart-Requiem in Marienbad. Fotos: Západočeský symfonický orchestr Mariánské Lázně

Das Konzert des Westböhmischen Symphonieorchesters Mariánské Lázně an Allerheiligen (Casino Marienbad) und Allerseelen (Schwarzachtalhalle Neunburg) führt das letzte Instrumentalkonzert (für Klarinette KV 622) und das finale sinfonische Chorwerk (Requiem KV 626) von Wolfgang Amadeus Mozart zusammen. Und eine weitere Besonderheit dieses denkwürdigen Konzertabends in Böhmen und in der Oberpfalz: Am Dirigentenpult wird es eine „Arbeitsteilung“ zwischen Alena Hron (Requiem) und Jan Mikoláš (Klarinettenkonzert) geben.
Dirigentin Alena Hron

Dirigentin Alena Hron


Dirigentin Alena Hron zählt zu den erfolgreichen tschechischen Nachwuchsdirigenten und wird ab Spielzeit 2024/25 als erste Frau in der Tschechischen Republik eine Chefdirigentenstelle antreten, nämlich bei der Südtschechischen Philharmonie (Jihočeská filharmonie). Sie studierte das Fach Master Music Performance bei Christoph-Mathias Müller im renommierten Dirigentenstudio der Zürcher Hochschule der Künste. Alena Hron hat schon mit den meisten Symphonieorchestern der Tschechischen Republik zusammengearbeitet. Ihr Debüt als Dirigentin beim Internationalen Festival „Prager Frühling“ 2023 mit Werken von Prokofjew, Novak und Respighi war ein großer Erfolg. Einige Zeitungen schrieben in ihren Rezensionen sogar von einem „musikalischen Triumph“. Mit der Janáček-Philharmonie ist sie in Berlin und Paris aufgetreten. Gemeinsam mit Stardirigent Jakub Hrůša leitete sie im August 2022 und 2023 Orchesterkonzerte an der Ševčík-Akademie in Horažďovice. Im Sommer 2024 lieferte sie einen überzeugenden Gastauftritt mit dem US-Spitzenorchester Chicago Symphony Orchestra beim Ravinia Festival. Beim Allerseelen-Konzert obliegt ihr die musikalische Leitung bei W. A. Mozarts Requiem d-moll KV 626, vollendet von Franz Xaver Süßmayr.
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Dirigent Jan Mikoláš

Dirigent Jan Mikoláš wurde 1979 in Sokolov geboren, wo er auch mit dem Geigenspiel an der örtlichen LŠU begann. Er setzte sein Studium der Bratsche am Konservatorium in Pilsen fort. Anschließend studierte er Dirigieren an der JAMU in Brünn, dem Prager Konservatorium und der HAMU in Prag. Er vervollständigte seine Ausbildung bei Meisterkursen für Dirigieren in Wien bei Prof. Vladimir Kiradjiev und István Dénész. Seit 2003 dirigiert er regelmäßig das Mariánské Lázně ZSO, 2014-2015 war er stellvertretender Chefdirigent des KSO Karlovy Vary. Seit 2022 arbeitet er als Dirigent mit dem Nordböhmischen Theater Ústí nad Labem und der Nordböhmischen Philharmonie Teplice zusammen. Seit 2023 dirigiert er auch das „Phantom der Oper“ im GOJA-Musiksaal in Prag und in diesem Jahr auch die Vorstellung „Les Misérables“. Seit 2017 ist er Chefdirigent des Orchesters Františkovy Lázně. In diesem Jahr hat Jan Mikoláš außerdem die Funktion eines Orchestermanagers des Westböhmischen Symphonieorchesters Mariánské Lázně übernommen. Beim Allerseelen-Konzert dirigiert Mikoláš das Westböhmische Symphonieorchester im ersten Programmteil Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622.

Solist Petr Michalec (Klarinette) wurde in Usti nad Labem geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung

Solist Petr Michalec (Klarinette)

Solist Petr Michalec (Klarinette)

am Konservatorium in Teplice und anschließend am Prager Konservatorium, das er 2003 erfolgreich abschloss. Er vertiefte seine Ausbildung an der Musikhochschule in Lugano/Schweiz. In den Jahren 2001 bis 2007 arbeitete er im Orchester des F. X. Salda Theaters in Liberec. Seit 2018 ist er Mitglied des Westböhmischen Symphonieorchesters Mariánské Lázně und seit 2020 des Orchesters der Burgwache und Polizei der Tschechischen Republik. Er ist auch kammermusikalisch tätig (Bläsertrio, Trio Anima Pura und Bläserquintett).
Sopranistin Susanne Bernhard

Sopranistin Susanne Bernhard

Susanne Bernhard (Sopran) stammt aus München, erhielt ihre Ausbildung an der HMT in München und wurde als junges Nachwuchstalent von August Everding gefördert. Sie debütierte 1997 als „Susanna“ in Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Prinzregententheater München. Direkt im Anschluss an das Studium wurde sie Ensemblemitglied am Opernhaus der Landeshauptstadt Kiel. Sie war als Gast an mehreren Opernhäusern zu hören, beispielsweise an der Oper Frankfurt und der Dresdner Semperoper. Zuletzt debütierte sie mit der Partie der „Leonore“ aus Beethovens „Fidelio“ am Theater Bregenz unter der Leitung von Karsten Januschke, sowie beim Stavanger Symphony Orchestra unter der Leitung von Markus Stenz. Ihre vielfältigen Engagements als Konzertsängerin führten sie zur Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie Enoch zu Guttenberg, Thomas Søndergård, Semyon Bychkov, Daniel Harding, Andrew Manze, Markus Poschner, Paavo Järvi, Jukka-Pekka Saraste, Helmuth Rilling und Michael Sanderling. Bernhard ist insbesondere mit Werken von Richard Strauss (z.B. „Vier letzte Lieder“), mit Verdis „Messa da Requiem“, mit Beethovens „Missa solemnis“ und Neunte Symphonie (u. a. Neujahrskonzert Januar 2025 im Audimax Regensburg) bei renommierten Orchestern und Festivals zu Gast. Wiederholte Zusammenarbeit verbindet sie mit der Radiophilharmonie Hannover, dem WDR Sinfonieorchester, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Rundfunkorchester, dem OSESP Orchestra São Paulo, sowie dem Royal Liverpool Orchestra.

Bella Adamova (Alt) wurde in Tschetschenien geboren und wuchs in Prag auf, studierte in Köln und London und absolvierte ein Improviationsstudium an der Musikhochschule Basel/Schweiz. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Im Duo mit dem deutschen Pianisten Malte Schäfer gewann sie den Internationalen Robert-Schumann-Musikwettbewerb in Zwickau und im Juli 2022 den zweiten Preis beim Kammermusikwettbewerb „Franz Schubert und die Moderne“ in Graz/Österreich. Einen weiteren Wettbewerb konnte die Sängerin 2022 in Hertogenbosch/Niederlande, in der Kategorie Oratorium, gewinnen.

Raman Hasymau (Tenor) erhielt seine Ausbildung in Chorleitung am Konservatorium in Minsk/Weißrussland und widmete sich anschließend dem Studium des klassischen Gesangs. Er setzte seine Studien an der HAMU in Prag fort. Beim Barockfestival in Olmütz sang er die Rollen des Generals Parmenio in Alexandre Magnis „Lacrimae“ und den Giovanni in Tomas Hanzlics „Piraten“. Beim Internationalen Dvorak-Festival in Prag sang er die Titelrolle in „Dimitri“. Seit 2023 ist er Solist der Oper des Mährischen Theater Olmütz, wo er in der Spielzeit 2023/24 die Rollen des Turiddu in „Cavalliera rusticana“ von Mascagni, des Ismael in „Nabucco“ von Verdi und des „Jenik“ in „Die verkaufte Braut“ von Smetana verkörperte. Darüber hinaus trat Haymau in den Philharmonien in München und Hamburg sowie im Berliner Konzerthaus auf. Auslandsauftritte er hatte er zudem in der Schweiz, in Österreich und in Belgien.

Radek Martinec (Bariton) ist Absolvent der Akademie der musischen Künste in Prag. Während seines Studiums absolvierte er ein einjähriges Praktikum an der Frederyk-Chopin-Universität in Warschau. Während seines Studiums wurde er Preisträger mehrerer Wettbewerbe. Er gewann den ersten Preis In der Kategorie Oper beim Internationalen Gesangwettbewerb in Karlovy Vary und den 1. Preis beim Stonavska-Baborka-Vokalensemble-Wettbewerb. Im Jahr 2023 folgte sein Debüt am Nationaltheater Prag in der Rolle des Muezzin in der Dvorak-Oper „Armida“. Er hat mit führenden Dirigenten wie Robert Jindra und Tomas Netobil zusammengearbeitet.

Alena Hron bei der Probenarbeit im Vorfeld der beiden Aufführungen des Mozart-Requiems in Marienbad und Neunburg vorm Wald.

Alena Hron bei der Probenarbeit im Vorfeld der beiden Aufführungen des Mozart-Requiems in Marienbad und Neunburg vorm Wald.


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°RESTKARTENVERKAUF für das Allerseelen-Konzert am Samstag, 2. November ab 18.30 Uhr an der Abendkasse im Foyer der Schwarzachtalhalle: Tickets der Kategorie I (40 €), Kategorie II (35 €) und Kategorie III (30 €). Schüler, Studenten und Auszubildende haben bei Vorlage von Ausweisen an der AK freien Eintritt.
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Kunstherbst2024

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2. November: Allerseelen-Konzert nächstes Musik-Glanzlicht

International besetztes Mozart-Requiem

Der 12. Neunburger Kunstherbst erwartet den nächsten musikalischen Höhepunkt. Am 2. November gastieren das Westböhmische Symphonieorchester und der Čerchovan-Chor aus Marienbad/Taus. Auf dem Programm stehen mit Klarinettenkonzert und Requiem zwei späte Meisterwerke von W. A. Mozart.

Bei der Medienpräsentation des Allerseelen-Konzerts v. li.: KVU Vorsitzender Peter Wunder, Auslandsagentin Katarina Honysová, Tschechien-Kontaktfrau Dana Ettl, stv. Orchesterdirektorin Kamila Cretan, Orchestermanager Jan Mikoláš, Verkaufsleiterin Rosa Schafbauer, 1. Bürgermeister Martin Birner und Kunstherbst-Koordinator Karl Stumpfi. Foto: A. Grassmann

Bei der Medienpräsentation des Allerseelen-Konzerts v. li.: KVU Vorsitzender Peter Wunder, Auslandsagentin Katarina Honysová, Tschechien-Kontaktfrau Dana Ettl, stv. Orchesterdirektorin Kamila Cretan, Orchestermanager Jan Mikoláš, Verkaufsleiterin Rosa Schafbauer, 1. Bürgermeister Martin Birner und Kunstherbst-Koordinator Karl Stumpfi. Foto: A. Grassmann


Zu einem Pressegespräch im Foyer der Schwarzachtalhalle begrüßte der 1. Vorsitzende des Kunstvereins Unverdorben, Peter Wunder, mit der stellvertretenden Direktorin Kamila Cretan, Manager Jan Mikoláš und Auslandsagentin Katarina Honysová drei Orchester-Repräsentanten aus dem Nachbarland Tschechien. Die Stadt Neunburg und die städtische Freizeit GmbH vertraten 1. Bürgermeister Martin Birner und Rosa Schafbauer, zuständig für Kartenvorverkauf und Abendkasse. Das KVU-Team vervollständigten Kunstherbst-Koordinator und 2. Vorsitzender Karl Stumpfi sowie die Tschechien-Kontaktfrau des KVU Dana Ettl. Nach dem erfolgreichen Neunburg-Debüt beim Neujahrskonzert 2024 kommt das Westböhmische Symphonieorchester bereits zum zweiten Mal in die Pfalzgrafenstadt und tritt diesmal sogar als Konzertveranstalter auf. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds fördert dieses grenzüberschreitende Musikprojekt mit dem Neunburger Kunstverein als deutschen Kooperationspartner.ZitatAlbert
Der in Mariánské Lázně beheimatete Klangkörper begleitet im Rahmen des sinfonischen Chorkonzerts am „Allerseelen“-Abend den Čerchovan-Chor aus Domažlice, welcher erstmals in Neunburg zu hören sein wird. Dessen musikalischer Leiter ist im Landkreis Schwandorf allerdings kein Unbekannter: Marek Vorlicék ist ehemaliger Dirigent des Oratorienchors Schwandorf nach der Ära Robert Schander.
W. A. Mozart und sein Freund und Klarinetten-Virtuose Anton Stadler

W. A. Mozart und sein Freund und Klarinetten-Virtuose Anton Stadler


Obwohl die beiden Werke im letzten Lebensjahr Mozarts fast unmittelbar hintereinander entstanden waren, werden das Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 und das Requiem d-moll KV 626, wie Jan Mikoláš betonte, nur selten gemeinsam aufgeführt. Doch dies lohne sich wegen der Kontraste: Einerseits das letzte vom Meister komponierte, viele positive Gefühle ausstrahlende, Anfang Oktober 1791 fertig gestellte Instrumentalkonzert, andererseits die dem Jenseitigen zugewandte Totenmesse. Um den Kompositionsauftrag für das Requiem ranken sich bis heute zahlreiche Mythen. Noch vor dessen Vollendung starb Mozart am 5. Dezember 1791 in Wien. In den vorbereiteten Notenblättern zur Partitur-Niederschrift hatte er bereits die Jahreszahl 1792 eingetragen. Sein Schüler Franz Xaver Süßmayr rekonstruierte auf Bitte der Witwe Konstanze Mozart anhand des Skizzenmaterials die noch unvertonten Sätze Offertorium, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei und Communio.
Letzte Requiem-Partiturseite mit der Handschrift Mozarts, der noch die ersten Takte des "Lacrimosa" notierte.

Letzte Requiem-Partiturseite mit der Handschrift Mozarts, der noch die ersten Takte des „Lacrimosa“ notierte.


Das Instrumentalkonzert hatte der Meister seinem Freund, dem Star-Klarinettisten Anton Stadler „auf den Leib geschneidert“. Am 16. Oktober 1791 übernahm er die Uraufführung in Anwesenheit des Komponisten. Berühmt wurde das Klarinettenkonzert durch den zweiten Satz „Adagio“, der es sogar zum Film-Soundtrack gebracht hat. („Jenseits von Afrika“). Den Solopart in der Neunburger Aufführung spielt Petr Michalec, seit 2018 Mitglied des Westböhmischen Orchesters. Am Pult steht Jan Mikolás. Den Taktstock übernimmt nach der Pause die tschechische Nachwuchsdirigentin Alena Hron. Gesangsolisten im Requiem sind Susanne Bernhard (Sopran), die bei den Berliner Philharmonikern unter Daniel Barenboim ihr Debüt gegeben hatte. Mezzosopranistin Bella Adamova wurde in Tschetschenien geboren, studierte in London und Köln. Sie gewann mehrere Internationale Gesangwettbewerbe. Tenor Raman Hasymau erhielt seine Ausbildung am Konservatorium in Minsk, studierte in Prag und ist seit 2023 im Ensemble des Mährischen Theater Olmütz engagiert. Bariton Radek Martinec ist Absolvent der Akademie für musischen Künste in Prag und debütierte 2023 auf der Bühne des Prager Nationaltheaters.
°Der Beginn des Konzertabends am Samstag, 2. November wurde in Absprache mit Pfarrer Stefan Wagner auf 19.30 Uhr festgesetzt, um Teilnehmern an der Allerseelen-Lichterprozession den Konzertbesuch zu ermöglichen.
°Eintrittskarten für 30, 35 und 40 Euro sind im Vorverkauf erhältlich unter eMail schafbauerrosa@gmail.com, Telefon (09672) 3435 oder Büro- und Pressezentrum, Hauptstraße 50. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr im Hallenfoyer. Gegen Vorlage von Ausweisen haben Studenten, Schüler und Auszubildende freien Eintritt!
Internet-Werbung für das Neunburger Konzert des Westböhmischen Symphonieorchesters.

Internet-Werbung für das Neunburger Konzert des Westböhmischen Symphonieorchesters.

GASTIERENDE ENSEMBLES AUS TSCHECHIEN

Der gemischte Chor Čerchovan ist seit seiner Gründung im Jahr 1901 ununterbrochen in Domažlice tätig. Zurzeit besteht er aus über 50 Sängerinnen und Sängern. Marek Vorlicek ist seit 1997 sein Leiter. Čerchovan beschäftigt sich hauptsächlich mit geistlicher Musik, schreckt aber auch vor stilisierter mittelalterlicher Musik, Spirituals oder Opern nicht zurück. Zum Repertoire gehören natürlich auch Chorarrangements von Volksliedern. Bei der Aufführung vokal-instrumentaler Werke arbeitet der Chor mit verschiedenen Orchestern und professionellen Solisten zusammen. Der Chor ist auch mehrmals mit der Pilsner Philharmonie aufgetreten und wurde in den letzten Jahren regelmäßig zur Zusammenarbeit mit dem Westböhmischen Symphonieorchester in Marienbad eingeladen.ChorCerchovanTaus1
Westböhmisches Symphonieorchester: Im wunderschönen Marienbad (Mariánské Lázně), mitten im Herzen Europas, hat das älteste Sinfonieorchester der Tschechischen Republik – das Westböhmische Sinfonieorchester (WSO) – seinen Sitz. Seit dem Gründungsjahr 1821 hat dieses beständige Musikensemble vielfache Veränderungen erfahren. Musiker und viele Dirigenten brachten Neuerungen mit sich. Der ganzjährige Orchesterbetrieb besteht aus Abonnement-Sinfoniekonzerten, aus regelmäßigen Konzerten auf der Kolonnade während der Sommerkursaison und Konzerten außerhalb Marienbads in den Städten des Kreises Karlsbad und im benachbarten Deutschland. Traditionell pflegt das WSO auch Zusammenarbeit mit einigen Musikhochschulen wie in Prag, Weimar, Nürnberg und Zürich in Form von Dirigentenkursen. Besonderen Wert legt das Orchester auch auf Aufführungen für Schulen sowie Kinder-Konzerte. Mit dem WSO musizieren regelmäßig bekannte tschechische und ausländische Solisten und Chöre. In seiner 50-jährigen Tradition ist das Orchester mit dem renommierten Chopin-Festival eng verbunden.Westboehmische
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MEDIEN-ECHO

PR Bericht im „Schwarzachtal-Anzeiger“ v. 19. September 2024 als PDF-Datei:AllerseelenRequiem
Kunstherbst2024

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Rückschau auf eine rauschende Musical-Nacht

Was für ein rauschendes Premierenwochenende von Monty Python’s „SPAMALOT“ in der Schwarzachtalhalle Neunburg vorm Wald: Zweimal ausverkauft, zweimal Standing Ovations, zweimal Freudentränen, Extase und Euphorie – ein weiteres Glanzlicht im laufenden 12. NEUNBURGER KUNSTHERBST! Über ein Jahr harte Arbeit haben sich für das Ovigo-Ensemble voll ausgezahlt, denn auch die nächsten fünf Vorstellungen sind restlos ausverkauft. Für dieses Jahr gibt es lediglich für 3. November im Kurhaus Bad Abbach noch Tickets. Aber: Das Musical nach dem Kultfilm „Ritter der Kokosnuss“ kommt 2025 zurück! Die Ovigo’s spielen in Amberg, Neustadt/Waldnaab, Landau/Isar und im Sommer als Open Air in Nabburg und Grafenwöhr.
👉 HIER gibt’s die Tickets: https://ovigo-theater.de/spamalot/

Nach dem Schlussbild grenzenloser Beifall: Das Ovigo-Ensemble nimmt die Ovationen des Publikums entgegen. Foto: OVIGO

Nach dem Schlussbild grenzenloser Beifall: Das Ovigo-Ensemble nimmt die Ovationen des Publikums entgegen. Foto: OVIGO

"Spamalot"-Szene in mystisches Blau getaucht...

„Spamalot“-Szene in mystisches Blau getaucht…

Happy End nach einer turbulenten Suchaktion nach dem Heiligen Gral...

Happy End nach einer turbulenten Suchaktion nach dem Heiligen Gral…

Die Ritter von König Artus' Tafelrunde kommen bei der Gralsuche auch im Oberpfälzer Wald vorbei und treffen auf die "Ritter von Wou"...

Die Ritter von König Artus‘ Tafelrunde kommen bei der Gralsuche auch im Oberpfälzer Wald vorbei und treffen auf die „Ritter von Wou“…

Spannung wenige Augenblicke vor Premierenbeginn am Samstag kurz nach 20 Uhr in der Schwarzachtalhalle...

Spannung wenige Augenblicke vor Premierenbeginn am Samstag kurz nach 20 Uhr in der Schwarzachtalhalle…

Der MZ-Reporter teilt in  seiner Premierenkritik die Begeisterung des Publikums über das "Spamalot"-Musical.

Der MZ-Reporter teilt in seiner Premierenkritik die Begeisterung des Publikums über das „Spamalot“-Musical.

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Am 12. Oktober Musical-Premiere in Neunburg v. W.

„Spamalot“ wird zu einem Kassenschlager

Die Fee aus dem See, dargestellt von Stephanie Meier, zeigt das Objekt der Begierde, den Heiligen Gral. Foto: Florian Wein

Die Fee aus dem See, dargestellt von Stephanie Meier, zeigt das Objekt der Begierde, den Heiligen Gral. Foto: Florian Wein

Das Musical „Spamalot“ begeistert Jahr für die Jahr die Massen auf den großen
Musical-Bühnen der Welt – inklusive dem legendären New Yorker Broadway. Ab 12. Oktober 2024 steht dieses Stück, das auf Monty Pythons „Die Ritter der
Kokosnuss“ basiert, auf dem Spielplan des OVIGO Theaters. Die Premiere und fünf an den Wochenenden folgende Reprisen des Musicals gehen in der Schwarzachtalhalle über die Bühne – ein weiterer Höhepunkt im laufenden 12. NEUNBURGER KUNSTHERBST!
Mit Florian Wein beschäftigt man zwar einen hauptamtlichen Intendanten, mit Melanie Old eine
Choreografin und mit Magdalena Wimmer eine Bühnen- und Kostümbildnerin, doch
die Schauspieler, Bandmitglieder und Backstage-Helfer sind allesamt ehrenamtlich
für den Verein tätig. „Sie spulen ein unglaubliches Pensum ab“, so Intendant Wein,
der auch der Regisseur von „Spamalot“ ist.
Ovigo-Intendant Florian Wein führt Regie.

Ovigo-Intendant Florian Wein führt Regie.


Ohne Frage: Mit einer Produktion dieser Größenordnung dringen die jungen
Theatermacher, die jüngst mit dem Heimatpreis Bayern ausgezeichnet wurden, in
eine neue Dimensionen vor. Das Projekt wird vom Kulturfonds Bayern gefördert, es
gibt ein 50-köpfiges Team, Unmengen an Requisiten und Kostümteilen, aufwändige
Tanz-Choreografien und ein ausgeklügeltes Logistikkonzept inklusive einem
Inspizienten hinter den Kulissen, der sicherstellen muss, dass der Ablauf des
straff getakteten Musicals reibungslos vonstattengeht.
„Wir wollten keine reduzierten Kulissen, keinen aufgezeichneten Chor, kein
Playback“, erzählt der Regisseur. „Natürlich können wir in Sachen Budget nicht mit
dem Broadway mithalten, aber wir machen das mit unglaublich viel Leidenschaft,
Herzblut und Engagement wett“, so Wein weiter. Dabei gehe es darum, den besonderen Humor der Vorlage zu treffen und dennoch
den typischen OVIGO-Charme rüberzubringen. „Spamalot“ ist die Musical-
Umsetzung des legendären Monty-Python-Films „Die Ritter der Kokosnuss“ und
wurde von Python-Mitglied Eric Idle geschrieben. „Die Pythons haben selbst teilweise
für einen ganz kurzen Gag Unmengen an Aufwand betrieben. Mit unglaublicher
Liebe zum Detail. Dem möchten wir so nahe wie möglich kommen“, so der große
Monty-Python-Fan Florian Wein.
Viele der bekannten Szenen aus dem Film kommen auch in der Musical-Umsetzung
vor. Dazu zählen die ikonischen Sequenzen mit dem Killerkaninchen, dem schwarzen
Ritter, der trotz Verlust der Arme und Beine tapfer weiterkämpft („nur eine
Fleischwunde“), der Leiche, die noch gar nicht tot ist, den frechen Franzosen, die mit
einem hölzernen Hasen überlistet werden sollen und natürlich Gottes Auftrag an
König Artus und die Ritter seiner Tafelrunde, den Heiligen Gral zu finden.

Nur noch Restkarten verfügbar

Schon vor der Premiere am Samstag, 12. Oktober, 20 Uhr, entwickelt sich „Spamalot“, das neue Musical des OVIGO Theaters, zum Kassenschlager. Fünf der sechs Premierenzyklus-Termine in der Schwarzachtalhalle Neunburg vorm Wald sind restlos ausverkauft. Restkarten gibt es nur noch für die zweite Aufführung am Sonntag, 13. Oktober, 19 Uhr. Weitere Termine folgen am 2./3.11. im Kurhaus Bad Abbach. Die detaillierte Terminübersicht ist der Ovigo-Webseite zu entnehmen. Die Tickets gibt es
für zwischen 12 und 19 € (je nach Kategorie und Ermäßigung) an den bekannten Vorverkaufsstellen bzw. unter ovigo-theater.de.LogoKH

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Neunburger Kunstverein vom Bezirk Oberpfalz ausgezeichnet

Kulturpreise: Mit Kunst Grenzen überschreiten

Neun neue Kulturpreisträger hat der Bezirk Oberpfalz am Montag, 7. Oktober 2024 im Rahmen eines Festakts im Historischen Saal des Neunburger Schlosses ausgezeichnet. Bezirkstagspräsident Franz Löffler attestierte ihnen bereits bei der Begrüßung: „Unsere Preisträger im Kulturbereich überschreiten dieses Jahr in vielerlei Hinsicht Grenzen. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Ihren hervorragenden Beitrag zur kulturellen Vielfalt in der Oberpfalz“.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler (links) überreichte den Kulturpreis für herausragende Leistungen bei grenzüberschreitenden Kultur-Kooperationen an die Repräsentaten des Kunstvereins Unverdorben e. V. Neunburg vorm Wald (v. re.) Peter Wunder, Karl Stumpfi, Tanja Lennert, Dana Ettl, Maria Bücherl, Dr. Hella Simandi und Jörg Maderer. Fotos: Ralf Gohlke, MZ

Bezirkstagspräsident Franz Löffler (links) überreichte den Kulturpreis für herausragende Leistungen bei grenzüberschreitenden Kultur-Kooperationen an die Repräsentaten des Kunstvereins Unverdorben e. V. Neunburg vorm Wald (v. re.) Peter Wunder, Karl Stumpfi, Tanja Lennert, Dana Ettl, Maria Bücherl, Dr. Hella Simandi und Jörg Maderer. Fotos: Ralf Gohlke, MZ

Im Alten Schloss der Wittelsbacher Pfalzgrafenresidenz Neunburg vorm Wald gab es für die Kultur und den Denkmalschutz in der Oberpfalz am vergangenen Montag ein großes Fest: Die Preisträger 2024 wurden im Historischen Schlosssaal ausgezeichnet. Begrüßt hat die rund 100 Anwesenden Bezirkstagspräsident Franz Löffler: „Dieser Saal strahlt etwas Einzigartiges aus. Es freut mich, das wir ihn heute mit Leben füllen – so wie es sich für ein Denkmal gehört. Denn wo die Kultur gut ist, geht es uns besser.“
Einer, der dafür sorgt, dass es der Kultur in der Oberpfalz gut geht, ist Dr. Hubert Treml. Der aus Weiden stammende Künstler erhielt den Kulturpreis in der Kategorie „Mundartlyrik“ und begleitet mit Musik und Lyrik in seinem Oberpfälzer Dialekt durch den Abend. Treml schaffte es dabei, seine Texte so zu präsentieren, dass auch Nicht-Mundartsprecher oder Menschen, mit einem anderen Dialekt sich seine Texte sehr gut erschließen können.
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„Kultur darf nicht das Privileg von Ballungsräumen sein!“
(Bezirkstagspräsident Franz Löffler)
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In regelmäßigen Abständen widmet sich eine Kategorie des Kulturpreises auch der bildenden Kunst – 2024 nun der Malerei mit Fokus auf das Thema „Der Mensch in seiner Umgebung“. Überzeugt hat der Regensburger Johannes Steubl. Der 35-jährige Künstler erklärte, dass er Umgebung nicht nur Ort im Sinne eines Lebensraums, sondern vor allem als das soziale Gefüge begreift, in dem der Mensch sich bewegt und dann mit seinen Artgenossen interagiert. Das zeigen auch seine Werke „Blech-und-Pauken-Fries“, „Die Sabinerinnen schlagen zurück“ und „Séance“.
Die Kulturpreis-Urkunde

Die Kulturpreis-Urkunde


Im Bereich „Grenzüberschreitende Kulturkooperationen“ wurde der Kunstverein Unverdorben e. V. ausgezeichnet, der sich seit 13 Jahren in Neunburg vorm Wald für die Förderung von Kunst und Kultur, von Bildung und Erziehung sowie der Völkerverständigung einsetzt. Hierbei spielt das Nachbarland Tschechien eine besondere Rolle. So kann der Verein auf rund 40 erfolgreiche grenzüberschreitende Veranstaltungen zurückblicken: Kunstausstellungen, Konzerte, Lesungen und Workshops. „Die Vielfalt und Qualität sowie das hohe ehrenamtliche Engagement und die Fokussierung auf echte Begegnungen zwischen Oberpfälzern und Tschechen waren für uns als Bezirk Oberpfalz Grund genug, uns für den hier heimischen Kunstverein auszusprechen“, so Löffler.
In diesem Jahr fiel die Wahl der Jury des Jugend-Kulturförderpreises auf drei Schulprojekte, die in vielerlei Hinsicht Grenzen überschreiten. In der Kategorie „Kunst und Gesellschaft – ästhetisch-künstlerisches Handeln und Soziokultur“ überzeugte der internationale Kinderchor der Grundschule Cham, der am Festabend sein hohes Niveau und seine Freude am Gesang bewiesen hat. Die Zuschauer konnten sehen: Die Musik baut Brücken zwischen den Kindern, deren Eltern aus neun verschiedenen Ländern stammen. Und sie haben Spaß daran, hinaus zu gehen und zu singen – nicht nur für die Gäste der Kulturpreisverleihung, sondern auch im Altersheim oder inklusiven Einrichtungen. UnterschriftenDie Klasse 8c der Gregor-von-Scherr-Realschule Neunburg vorm Wald wurde für das Projekt „Land-Art international“ in der Kategorie „Kunst – ästhetisch – künstlerisches Handeln“ ausgezeichnet. Die Kunstwerke, die zusammen mit Schülern des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach und der Kunstakademie Pilsen entstanden sind erzählen Geschichten über den Menschen, die Natur und die Verbindungslinien zwischen Menschen untereinander und ihrer Umwelt.
Mit dem Projekt „Wir machen Schule, jetzt!“ der Grundschule Woffenbach haben die Schüler gezeigt, wie es schon in jungen Jahren gelingt, einen demokratischen Prozess mitzugestalten. Das Ergebnis: Eine geplante Schulsanierung und bereits fertig gestellte neue Schultoiletten, die nach Wünschen der Schüler gestaltet wurden – ganz bunt und mit Tieren an den Türen, wie einem Alpaka.
Seit 2022 verleiht der Bezirk Oberpfalz nicht mehr nur einen, sondern drei gleichwertige Denkmalpreise. „Vielleicht geben diese anderen auch den Ansporn, sich an eine Denkmalsanierung zu wagen“, sagte Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl. Ernst Burger hat in Berching den sogenannten Ziegel- oder Allio-Turm saniert und neu zum Leben erweckt. Josef Plößner hat in Neustadt an der Waldnaab das Haus seines Großvaters, das Ledererhaus, in jahrelanger Detailarbeit wieder instandgesetzt und die JuraMarktStadel eG unter ihrem Vorsitzenden Dr. Thomas Feuerer gegründet, einen auf den ersten Blick unscheinbaren Nutzbau zu retten, sondern machte ihn wieder zu dem regionaltypischen Kleinod, das er eigentlich ist. Für den Bezirksheimatpfleger steht fest: „Diese drei Bauten und die Menschen dahinter zeigen uns gelungene Beispiele von Denkmalsanierungen. Sie machen Mut, verborgene Schätze wieder sichtbar zu machen und genau so soll es sein.“
Der Preisverleihung schloss sich auf Einladung des Bezirks noch ein Gang zum Kalten Buffet und gemütlichen Umtrunk an. In diesem zwanglosen und geselligen Rahmen wurden noch viele anregende Gespräche geführt und neue Künstlerkontakte geknüpft.
Nach der Preisverleihung durften sich die Beteiligten noch in das Goldene Buch der Stadt Neunburg vorm Wald eintragen.

Nach der Preisverleihung durften sich die Beteiligten noch in das Goldene Buch der Stadt Neunburg vorm Wald eintragen.


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MEDIEN-ECHO
Bericht im Kulturteil der Mittelbayerischen Zeitung v. 9. Oktober 2024:MZKultur
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Glanzvolle Klassik-Gala mit Georgiern und Wagner

Zwei Wiener Klassiker vom Feinsten serviert

Magisches Dreieck: Pianist Alexander Maria Wagner, Dirigent Reinhold Mages und das Georgische Kammerorchester in der Schwarzachtalhalle. Foto: Karl Stumpfi

Magisches Dreieck: Pianist Alexander Maria Wagner, Dirigent Reinhold Mages und das Georgische Kammerorchester in der Schwarzachtalhalle. Foto: Karl Stumpfi

Es war eine Gala im besten Sinne des Wortes: Das Georgische Kammerorchester glänzte in der Schwarzachtalhalle mit Spielfreude und Präzision. Der Funke sprang aufs Publikum über, das den Musikern mit einem Beifallsorkan dankte.
Mit der Verpflichtung dieses vorwiegend aus Exil-Georgiern formierte Ensemble der europäischen Spitzenklasse ist dem Kunstverein ein Coup gelungen. Die Kontakte zu diesem in Ingolstadt residierenden Klangkörper hatte Maestro Reinhold Mages geknüpft. Der 2. Oktober als schon traditioneller Neunburger Feiertag der klassischen Musik bot sich als Gastspieltermin an. Zur zwölften Auflage des Gala-Konzerts sollte es ein Programm mit Meisterwerken der Wiener Klassik geben. Vor dem Auftakt war allerdings beim Veranstalter Zittern angesagt. Telefonisch kam die Durchsage, dass der Orchesterbus kurz vor Regensburg im Verkehrstau stecken geblieben sei. Die Ankunft verzögerte sich um knapp eine Stunde, die Anspielprobe wurde zeitlich auf 30 Minuten begrenzt und das Konzert begann mit einer Viertelstunde Verspätung.
Die Georgier setzten für das Wiener-Klassiker-Programm Naturtrompeten und Naturhörner ein.

Die Georgier setzten für das Wiener-Klassiker-Programm Naturtrompeten und Naturhörner ein.


Die geduldig wartenden rund 250 Gäste wurden dann mit einer vor Temperament sprühenden Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“ von W. A. Mozart hinreichend entschädigt. Das nur rund vier Minuten dauernde Vorspiel zur Oper und das nachfolgende Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488 sind fast gleichzeitig 1786 entstanden. Der 29-jährige Pianist Alexander Maria Wagner – er konnte in der Schwarzachtalhalle schon mit Tschaikowsky und Brahms solistische Lorbeeren ernten – verstand es, auch den typischen Mozart-Spirit zu verinnerlichen und in seiner Interpretation Ausdruck zu verleihen. Unüblicherweise hatte der Salzburger Meister die Kadenz zum Ende des ersten Allegro-Satzes auskomponiert. Später fügte Leopold Godowsky eine alternative Kadenz hinzu. 2014 studierte Wagner das Opus 488 ein und entschloss sich, seine Handschrift als „Wagner-Kadenz“ in die Partitur einzuarbeiten.
Im Siciliano-Takt begann der langsame Mittelsatz, dem die seltene Tonart fis-moll einen weltentrückten, sphärischen Charakter gibt. Der emotionale Höhepunkt des Abend, bevor ein dahinsprudelndes Rondo-Finale überbordendes Lebensgefühl beschwört. Als solistische Zugabe sattelte Wagner einen weiteren Mozart drauf, „alla turca“, den Türkischen Marsch aus der 11. Klaviersonate. Die Zuhörer bejubelten diesen atemberaubenden Tasten-Parforceritt!
Nach der Pause präsentierten die Georgier einen jungen und, wie Dirigent Mages bemerkte, vor Kraft strotzenden Beethoven. In der 1803 fertig gestellten 2. Symphonie D-Dur op. 36 klingt in keinem Takt jene seelische Depression durch, in die der Komponist durch seine beginnende Taubheit geschlittert war. Unüberhör entfernt sich Beethoven in der Zweiten von seinen Vorbildern Haydn und Mozart, nimmt insbesondere im Finalatz kompositorische Praktiken der Spätromantiker Bruckner und Brahms vorweg. Die von Mages engagiert und impulsiv durch die Partitur geleiteten Georgier entwickelten eine feine Klangkultur, welche von den eingesetzten Naturtrompeten und -hörnern mitgeprägt wurde. Eine glanzvolle Fortsetzung des Neunburger Beethoven-Zyklus, die Vorfreude schürt auf die noch ausstehenden Symphonien Nummer 3, 4, 5 und 8…
Zur Übergabe der Geschenke an die Protagonisten des Abends begleiteten die beiden KVU Vorstände Peter Wunder und Karl Stumpfi Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Gregor-von-Scherr-Realschule Neunburg v. W. und des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach. Auf Einladung des Kunstvereins waren die Jugendlichen bereits am Nachmittag in der Schwarzachtalhalle eingetroffen. Sie durften hinter die Kulissen eines Symphoniekonzerts blicken und die Anspielprobe des Georgischen Kammerorchesters „live“ mitverfolgen. Dirigent Reinhold Mages ließ es sich trotz immensen Zeitdrucks nicht nehmen, einige fachliche Erläuterungen zu den Werken und Komponisten vorauszuschicken. Schülerinnen und Schüler mit Begleitlehrkräften waren neben Stellvertretender Landrätin Birgit Höcherl, 1. Bürgermeister Martin Birner und Oberstudiendirektor Ludwig Pfeiffer Ehrengäste beim abendlichen Gala-Konzert. Seine Schlussworte verknüpfte 1. Vorsitzender Peter Wunder mit dem Ausblick auf ein kommendes Klassikmusik-Event in der Pfalzgrafenstadt: Am 2. November gastieren das Westböhmische Symphonieorchester Marienbad und der Cerchovan Chor Domazlice mit weiteren Mozart-Meisterwerken: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 und Requiem d-moll KV 626. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen (Order-Mail: schafbauerrosa@gmail.com; Kartentelefon: 09672/3435).
Mit der 2. Symphonie D-Dur op. 36 wurde der Neunburger Beethoven-Zyklus fortgesetzt.

Mit der 2. Symphonie D-Dur op. 36 wurde der Neunburger Beethoven-Zyklus fortgesetzt.

Die KVU Vorsitzenden Peter Wunder (Mitte) und Karl Stumpfi dankten Dirigent Mages und den Musikern für eine hervorragende Konzertleistung.

Die KVU Vorsitzenden Peter Wunder (Mitte) und Karl Stumpfi dankten Dirigent Mages und den Musikern für eine hervorragende Konzertleistung.

Kunstherbst2024

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Nach Gitarrenklängen rabenschwarze Nachtgeschichten

Musik und Schauspiel in Untermurnthal

Bevor der große Regen kam:  Rabe "Nimmermehr" von Edgar Allen Poe ist im Murnthal gelandet (meisterhaft dargestellt vom Dortmunder Schauspieler Markus Veith. Foto: Karl Stumpfi

Bevor der große Regen kam: Rabe „Nimmermehr“ von Edgar Allen Poe ist im Murnthal gelandet (meisterhaft dargestellt vom Dortmunder Schauspieler Markus Veith. Foto: Karl Stumpfi

Während des Freiluft-Auftritts von Markus Veith begann es zu tröpfeln und als es schließlich aus allen Kübeln regnete, war der Rückzug in den Glaspoliersaal unausweichlich. Foto: Johann Maierhofer

Während des Freiluft-Auftritts von Markus Veith begann es zu tröpfeln und als es schließlich aus allen Kübeln regnete, war der Rückzug in den Glaspoliersaal unausweichlich. Foto: Johann Maierhofer


„Jede Geschichte beginnt mit einem Was wäre, wenn… postuliert der Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller Markus Veith aus Dortmund in seinen Büchern. Was wäre, wenn es letzten Freitag geregnet hätte und die geplante „Rabenschwarze Nacht“ des Kunstvereins buchstäblich ins Wasser gefallen wäre?
Der Himmel war noch freundlich, als der erste Höhepunkt des Abends über die Bühne ging. Jochen Martz hatte die Alte Glasschleife in Untermurnthal wieder für Kunst und Kultur geöffnet. Der Neunburger Kunstverein nutzte diese Lokation wie jedes Jahr wieder für einen Programmpunkt des Kunstherbstes und eine Gitarrenseminargruppe gab ihr Abschiedskonzert.

Musica Viva – gern gesehener Gast

Seit Jahren finden die Musikseminare von Musica Viva, diesem bundesweit agierenden Anbieter hier in der Oberpfalz statt. Vielfältig ist das Angebot: Madrigalgesang, Streicherquartette, Flötengruppen und vieles mehr bevölkern regelmäßig das Murnthal. Diesmal war der Gründer von Musica Viva, Fabian Payer, persönlich anwesend und leitete eine Woche lang das jährlich stattfindende Gitarrenseminar. Wetterunabhängig konnten die Zuhörer im Schwarzachtalsaal den Ergebnissen lauschen. Ein motiviertes Gitarrenensemble spielte moderiert und begleitet von Fabian Payr Stücke queerbeet durch die Musikgeschichte von Archangelo Corelli bis Elvis Presley.

MusicaViva-Abschlusskonzert des Gitarrenseminars unter Leitung von Fabian Payr. Foto: JM

MusicaViva-Abschlusskonzert des Gitarrenseminars unter Leitung von Fabian Payr. Foto: JM

Eine rabenschwarze Nacht…

Nachdem diese musikalische Gruppendarbietung nach rund 45 Minuten beendet war, ging es erstmal in die Polier hoch, wo der aus Dortmund angereiste Markus Veith bereits eine gespenstische Bühnenstimmung aufgebaut hatte. Bei der Begrüßung deutete der Leiter des Kunstvereins, Peter Wunder, an, dass man trotz des unbeständigen Wetters geplante Szenen trotzdem im Freien stattfinden lassen wolle. Hieß doch das Thema des Abends: Rabenschwarze Nachtgeschichten – ein gruselhumoriger Theaterspaziergang mit Markus Veith.

Markus Veith monologisiert. Foto: KS

Markus Veith monologisiert. Foto: KS


Zuerst erlebten die Zuschauer aber Edgar Allen Poes Rabengeschichte, eine ergreifende Inszenierung mit perfekt eingefügten Tonelementen, welche durch die schauspielerische Leistung Markus Veiths die Zuschauer mitten ins Geschehen brachte. Dann wurde es doch gewagt, in den Park zu gehen. War es zuerst noch trocken, setzte dann doch prasselnder Regen ein, der zwar zur Inszenierung passte, das Publikum aber, geschickt moderiert vom Künstler, wieder in die Polier zurückführte.
Dort ging es weiter mit einer gelungenen Mischung von Markus Veiths eigenen Texten mit Theodor Fontane und Wilhelm Busch. Nach knapp zwei Stunden war sich das Publikum einig, wieder einen bereichernden Abend im Neunburger Kunstherbst erlebt zu haben.
Markus Veith war bereits das vierte Mal in Neunburg vorm Wald zu Gast. Zweimal mit Busch-Abenden in der Versöhnungskirche und mit den Schauspieler-Memoiren in der Spitalkirche, jeweils auf Einladung von ev. Pfarrer Gerhard Beck. Aktuell findet die Premiere der Verfilmung seines Romans „Die erste Bahn“ statt.
Zum Abschluss des Abends sprach Peter Wunder noch den Wunsch aus, dass der Künstler noch öfter die Pfalzgrafenstadt beehrt und verwies auf die weiteren Veranstaltungen des Kunstherbstes. Bereits am Mittwoch, 2. Oktober findet die Klassik-Gala des Georgischen Kammerorchesters in der Stadthalle statt. Restkartenverkauf ab 18 Uhr im Hallenfoyer.
Johann Maierhofer
Der Glaspoliersaal bot eine passende Kulisse für die Gruselkomödie mit Protagonist Markus Veith. Foto: Karl Stumpfi

Der Glaspoliersaal bot eine passende Kulisse für die Gruselkomödie mit Protagonist Markus Veith. Foto: Karl Stumpfi

Das Publikum lauschte dem Vortrag des Schauspieler hoch konzentriert und geizte danach nicht mit Applaus. Foto: Karl Stumpfi

Das Publikum lauschte dem Vortrag des Schauspieler hoch konzentriert und geizte danach nicht mit Applaus. Foto: Karl Stumpfi

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