Volkslied und Protestsong, Chanson und „Jazz-Röhre“

Alles inklusive bei 1. Neunburger Open Stage

Die Band "French Kiss" aus Regensburg nutzte die 1. Neunburger Open Stage als Plattform, um sich mit "Französisch-Rock" zu profilieren. Foto: Karl Stumpfi

Die Band „French Kiss“ aus Regensburg nutzte die 1. Neunburger Open Stage als Plattform, um sich mit „Französisch-Rock“ zu profilieren. Foto: Karl Stumpfi

„Ich bin baff, was für ein schöner Abend!“: Resümee der Initiatorin der ersten Neunburger „Open Stage“, Musikpädagogin Steffi Heelein, im voll besetzten Kleinkunst-Lokal Alte Seilerei. Ein gutes Dutzend musikalischer Naturtalente quer durch die Altersklassen performte im vierstündigen Programm eigene Kompositionen oder ihre Cover-Versionen bekannter Titel aus der Pop-Rock-Ära. Kurz nach 20 Uhr trat Lena Blend mit ihrer Gitarre als erste Solistin ins Rampenlicht. Keine Spur von Lampenfieber, ganz im Gegenteil: Auf die Frage der Moderatorin, ob sie jemals vor so vielen Zuhörern gespielt habe, antwortete die 8-Jährige unter schallendem Gelächter „Eigentlich schon!“ Als Nummer 2 auf der Play-List stand der Name ihrer Schwester Laura – die 13-Jährige debütierte am E-Piano. Ihr folgte dann als erste Vokal-Darbietung ein beeindruckender Auftritt der 9-jährigen Myra Puchkova. Die Schülerin von Felicitas Mandon interpretierte ein Volkslied aus ihrem Heimatland Ukraine. Im Duett präsentierten sich die 15-jährige Julia Swoboda (E-Piano) und die 12-jährige Clara Heelein (Gesang). Die „Open Stage“ nützten auch Kathie Ruf aus München und Stefan Bubb aus Laaber zum Vortrag von Liedern aus ihrer Eigenproduktion. Aus Regensburg reiste die Band „French Kiss“ an. Ihr Name war auch Programm, denn sie zelebrierten Französisch-Rock á la Jacques Dutronc. Der 19-jährige Gitarrist Tobias Mittermaier hielt sich an Bon Jovi. Einen jazzigen Kontrapunkt setzte danach der Neunburger Trompeter und Vocalist Herbert Hauser u. a. mit dem Titel „Stormy Weather Blues“.
Im europäischen Kriegsjahr 2022 durfte an diesem Abend ein Stimmungsumschwung nicht ausbleiben. Dafür sorgten Jörg Maderer (Ukulele) mit seinen zum Nachdenken anregenden Interpretationen der Liedermacher Hannes Wader und Georg Ringsgwandl sowie Sängerin Evi Beck mit einem Stück Familiengeschichte, welches sie in ihrer Eigenkomposition „Kinder des Krieges“ verarbeitet hatte. Wer in die Alte Seilerei gekommen war, um hier einen „Nostalgie-Trip“ zu erleben, wurde von der Basis-Band mit den Vollblutmusikern Boris Rusakov, Jürgen Zach und Steffi Heelein nicht enttäuscht. Die brannten ein Feuerwerk mit „Klassikern“ von Sting, Paul Mc Cartney, George Harrison, Bryan Adams, James Taylor und Pink Floyd ab. Kurz nach Mitternacht fiel der Schlussvorhang zur „Unchained Melody“. Das vollauf zufrieden gestellte Publikum ließ sich denn auch nicht lumpen, als der Spendenkorb zugunsten der Ukraine-Hilfe kreiste. Es gilt jetzt als ausgemachte Sache – die Neuauflage der vom Kunstverein Unverdorben und der Alten Seilerei unterstützten Neunburger „Open Stage“.
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MEDIEN-ECHO
Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung v. 7. Juni 2022 als JPG-Datei:ausschnitt(6)
openStage22

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KVU-Vorstandsgruppe in Hradec Králové empfangen

Operngala in den Kunstherbst zurückholen

Das Sinfonieorchester der Filharmonie Hrádec Kralové und der Prazský Filharmonický Chor begleiteten die tschechischen Topsolisten Pavel Cernock (Tenor) und Katerina Kneziková (Sopran) in der Operngala am 1. Juni in der Konzerthalle Königgrätz. Foto: Renate Ullmann

Das Sinfonieorchester der Filharmonie Hrádec Kralové und der Prazský Filharmonický Chor begleiteten die tschechischen Topsolisten Pavel Cernock (Tenor) und Katerina Kneziková (Sopran) in der Operngala am 1. Juni in der Konzerthalle Königgrätz. Foto: Renate Ullmann

Im Neunburger Kunstherbst 2021 hatte das Sinfonieorchester der Filharmonie Hradec Kralove (Königgrätz) erstmals in der Pfalzgrafenstadt gastiert und mit einem Beethoven-Programm die Klassikfans aus der Region zu einem finalen Beifallssturm animiert. Der Kunstverein Unverdorben als Veranstalter der seit 2012 immer am 2. Oktober stattfindenden Neunburger Klassik-Gala wird dieser positiven Publikumsresonanz Rechnung tragen. Die künstlerische Zusammenarbeit soll schon in naher Zukunft eine Fortsetzung finden.
Intendant Dr. Vaclav Derner (links) im Gespräch mit Neunburger KVU-Vertretern.

Intendant Dr. Vaclav Derner (links) im Gespräch mit Neunburger KVU-Vertretern.

Am 1./2. Juni fuhr eine Abordnung der KVU-Vorstandschaft in die 100 000-Einwohner Stadt in die tschechische Republik. Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch eines Opernkonzerts der Filharmonie Hradec Kralove mit zwei prominenten tschechischen Gesangsolisten: Tenor Pavel Cernoch und Sopranistin Katerina Knezikova, dazu der Philharmonische Prazsky-Chor. Das Orchester leitete an diesem Abend Miriam Nemcova als Gastdirigentin. Im ersten Teil standen Auschnitte aus Opern von Rossini („Barbier von Sevilla“), Donizetti („Don Pasquale“), Georges Bizet („Carmen“) und Antonin Dvorak („Rusalka“) auf dem Programm. Im zweiten Teil folgten Arien und Duette aus Opern von Verdi („Nabucco“, „Rigoletto“, „Otello“), Puccini („Edgar“, „La Boheme“) sowie Operetten von Lehar („Land des Lächelns“, „Die lustige Witwe“).operniProgr In der Pause folgten die Neunburger der Einladung von Intendant Dr. Vaclav Derner zu einem Sektempfang. In einer kurzen Ansprache – teilweise in Deutsch, teilweise übersetzt von Dana Ettl – blendete auch er auf das Konzert in Neunburg zurück und bedankte sich für die ihm und seiner Musikerschar entgegengebrachten Gastfreundschaft. Es habe nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass es in einer kleinen Stadt von unter 10 000 Einwohnern gelungen sei, ein bemerkenswert anspruchsvolles Kulturprogramm zu organisieren und in einer so passenden Location wie die Schwarzachtalhalle über die Bühne zu bringen. Abschließend betonte Intendant Dr. Derner: „Ich glaube, unsere Gäste auch unsere Freunde aus Neunburg nennen zu dürfen!“ 1. Vorsitzender Peter Wunder bestätigte den Gastgebern nochmals, dass die Königgrätzer Philharmoniker am 2. Oktober vergangenen Jahres durch hohe Orchesterqualität nicht nur überzeugt, sondern auch begeistert habe. Schon unmittelbar nach Konzertende seien an die Verantwortlichen Wünsche nach baldigem weiteren Engagement herangetragen worden. 2. Vorsitzender Karl Stumpfi, zugleich auch Programm-Koordinator des Neunburger Kunstherbstes, verlieh seinem Wunsch Ausdruck, nach längerer Pause das 2.-Oktober-Konzert wieder als „Operngala“ zu gestalten. Das Jahr 2023 böte sich hierfür an. „Warum eigentlich nicht?“, so die Replik von Vaclav Derner. Das Opernkonzert der Filharmonie Hradec Kralove endete nach der Zugabe – Trinklied aus Verdis „La Traviata“ – mit Standing Ovations.
Sektempfang für die Kunstvereins-Delegation aus der Pfalzgrafenstadt Neunburg in der Königgrätzer Konzerthalle.

Sektempfang für die Kunstvereins-Delegation aus der Pfalzgrafenstadt Neunburg in der Königgrätzer Konzerthalle.

Standing Ovations nach der glanzvollen Operngala der Filharmonie Hradec Králové. Foto: Maria Bücherl

Standing Ovations nach der glanzvollen Operngala der Filharmonie Hradec Králové. Foto: Maria Bücherl

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Vor 100 Jahren publizierte Karl Kraus sein Endzeitdrama

„Die letzten Tage der Menschheit“ in Neunburg

Karl Kraus (* 28. April 1874 in Gitschin (Jičín), Böhmen, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 1936 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Sprach-, Kultur- und Medienkritiker. Zum Hauptwerk von Kraus gehören das Drama "Die letzten Tage der Menschheit". Foto: (c) Ullstein

Karl Kraus (* 28. April 1874 in Gitschin (Jičín), Böhmen, Österreich-Ungarn; † 12. Juni 1936 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker, Dramatiker, Sprach-, Kultur- und Medienkritiker. Zum Hauptwerk von Kraus gehören das Drama „Die letzten Tage der Menschheit“. Foto: (c) Ullstein

Am 26. Mai jährte es sich zum hundertsten Mal: Der Wiener Autor und Satiriker Karl Kraus veröffentlichte sein zwischen 1915 und 1918 verfasstes Endzeitdrama «Die letzten Tage der Menschheit» – eine schonungslose literarische Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs, der Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Mit beklemmend-aktuellen Bezügen zur Gegenwart, erst recht nach der „Zeitenwende“ – Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022…
«Und ihr hattet übersehn, daß, wenn ihr sämtliche Menschen in die Uniform stecktet, sie nun alle unaufhörlich einander salutieren müßten? Und merktet nicht, daß diese Gebärde eines Tags, plötzlich, nur mehr der Griff an die Stirn war, der den Zweifel an dem wechselseitigen Verstand betraf? Und daß das Kopfschütteln zuckender Invalider euch, nur euch galt?» – In Karl Kraus‘ Tragödie «Die letzten Tage der Menschheit» sehen wir den Krieg «zum ersten Mal von allen Seiten», schreibt der österreichische Schriftsteller Alfred Fried über seinen Landsmann und Fachkollegen.
Kraus wächst in einer jüdischen Familie auf, die seit seinem vierten Lebensjahr in Wien lebt. Nach ersten Semestern im Fach Jura wechselt er 1896 zu Germanistik und Philosophie, jedoch ohne einen Abschluss zu erzielen. Seine Leidenschaft gehört der Literatur und wird bald zum Beruf. Der Erste Weltkrieg lässt den zum Katholizismus Konvertierten zunächst kalt. Sobald er beginnt, gegen den Krieg zu schreiben, wird er zensiert.
Ab 1915 arbeitet er an seinem Theaterstück «Die letzten Tage der Menschheit» – eine Weltkriegstragödie. Sie wird passagenweise in der von Kraus herausgegebenen Zeitschrift «Die Fackel» abgedruckt. 220 Szenen, die an 137 unterschiedlichen Orten spielen, zeigen alle Facetten des Krieges. 1114 Protagonist*innen erzählen ganz unterschiedliche Erlebnisse, bleiben dabei stets Anti-Held*innen, einen roten Faden – abgesehen vom Krieg – gibt es nicht. Als Held der Tragödie fungiert die Menschheit, die sich im Untergang befindet. Dazu noch ein O-Ton Karl Kraus: „Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos. War man je zu all dem frisch und munter? Kriegsmüde hat man immer zu sein, das heißt nicht nachdem, sondern ehe man den Krieg begonnen hat…“
Am 26. Mai 1922 erscheint schließlich die Buchausgabe des Werkes und schon ein halbes Jahr später die zweite Auflage. Kraus polarisiert. 1936 wird er von einem Unbekannten vom Fahrrad gestoßen und erleidet innere Verletzungen. Zwei Monate später stirbt er an den Folgen dieses Sturzes.(Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs kamen die „Letzten Tage der Menschheit“ in der Pfalzgrafenstadt an. 2014 startete der Karl-Kraus-Zyklus DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT im NEUNBURGER KUNSTHERBST der Jahre 2014, 2016 und 2018 als szenisch-musikalische Lesung. Schauplätze waren der kath. Pfarrsaal St.Georg, die evang. Versöhnungskirche und die Spitalkirche; Mitwirkende dieses dreiteiligen Karl-Kraus-Lesetheaters mit Musik waren Wolfgang Huber, Karl Stumpfi, Ulrich Wabra und Wolfgang Süß als Rezitatoren, Jürgen Zach (Gesang/Gitarre), Matthias Eckel-Binder (Orgel), Peter Wunder (PP-Projektion), Jürgen Zach (Tontechnik) sowie Wolfgang Gräßl und Diana Mazurek (Beleuchtung). Idee und Gesamtkonzeption: Karl Stumpfi. Veranstalter: Kunstverein Unverdorben e. V. Neunburg vorm Wald in Zusammenarbeit mit dem Orgelbauverein der Kath. Stadtpfarrei St. Josef und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Neunburg vorm Wald.
Wolfgang Huber (rechts) und Karl Stumpfi lesen aus „Die letzten Tage der Menschheit“.  Foto: Tanja Kraus

Wolfgang Huber (rechts) und Karl Stumpfi lesen aus „Die letzten Tage der Menschheit“. Foto: Tanja Kraus

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Neunburger KVU-Mitglieder stellen in Nabburg aus

Malerische Stil-Vielfalt im Schmidt-Haus

Kunstverein Unverdorben Neunburg © HR-Design 2022

Kunstverein Unverdorben Neunburg © HR-Design 2022

Zeitlich parallel zur laufenden KVU-Mitgliederausstellung ’22 in der Alten Fronfeste Neunburg v. W. (bis Sonntag, 26. Juni) präsentieren neun Künstler*innen des Neunburger Kunstvereins Unverdorben ab Mittwoch, 25. Mai in einer Ausstellung ihre aktuellen Werke im Schmidt-Haus in Nabburg. So vielfältig ihre kreativen Umsetzungen auch sein mögen: Gemeinsam ist allen die Leidenschaft für die Kunst und die malerische Auseinandersetzung mit Menschen, Tieren, Landschaften und Architekturen in gegenständlichen bis abstrakten Arbeiten.
Dem vielschichtigen Farbauftrag gemischt mit Steinmehl aus Carrara-Marmor hat sich Marion Demleitner verschrieben. Irene Ehemanns Beitrag sind sensible Porträts der heimischen Tierwelt mit dem besonderen Augenmerk auf der harmonischen Ausdruckskraft der Farben. Während sich Thomas Frömel mittels der Digital-, speziell der Makrofotografie den Dingen nähert, äußert sich der Malstil von Josef Käsbauer in Acryl bis Airbrush und dekorativen Mischungen.
Tanja Lennerts schöpferische Aussage resultiert aus der Leuchtkraft von Farbformen. Dabei favorisiert sie Menschen als Inspirationsquelle, wie auch Andras Olah, der seine detaillierten Porträts in Öl mit atmosphärischen Landschaften kombiniert. Experimentierfreudig und in unterschiedlichsten Gestaltungstechniken versiert, hält Angelika Pesold jüngst tierische Charaktere in wesenhaften Bildnissen fest. Renate Ullmann hat für ihre vor Ort gemalten Ölbilder auf Leinwand als Hommage an Nabburg das „Mähntor“, „Obertor“ und „Rathaus“ ausgewählt. Schließlich gibt Thomas Zilch als „differently Artist“ seinen Aquarellen, Acrylbildern und Collagen außergewöhnliche Akzente.
Die Sonderausstellung ist bis zum 31. Juli jeweils Mittwoch und Donnerstag von 19 bis 23 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Infos unter Telefon (09433) 204639.
25. Mai 2002, Schmidt-Haus Nabburg: Vernissage der Sonderausstellung mit Kunstschaffenden des Kunstvereins Unverdorben. Foto: Karl Stumpfi

25. Mai 2002, Schmidt-Haus Nabburg: Vernissage der Sonderausstellung mit Kunstschaffenden des Kunstvereins Unverdorben. Foto: Karl Stumpfi


Text: Christa Haubelt-Schlosser M.A.KVULogo

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Werkschau am 26. Juni letztmals geöffnet!

OlahDER GEDANKE WIRD ZUR FARBE…Die Mitgliederausstellung ’22 des Neunburger Kunstvereins Unverdorben wurde am Freitag, 6. Mai 2022 nach zweijähriger Corona-Zwangspause in der Alten Fronfeste, Im Berg 17, eröffnet. Nach einer rund sieben Wochen dauernden Präsentationsphase geht die Werkschau ’22 nunmehr zuende. Letzte Möglichkeit zur Besichtigung der ca. 90 Kunstwerke besteht am Sonntag, 26. Juni in der Zeit von 14 bis 16 Uhr. Die zurzeit im Schmidt-Haus Nabburg, Oberer Markt 5, laufende Ausstellung mit Werken von Neunburger KVU Kunstschaffenden kann weiterhin besichtigt werden, das nächste Mal am Sonntag, 26. Juni, 14 bis 18 Uhr. Darüber hinaus auch jeden Mittwoch und Donnerstag, 19 bis 23 Uhr. Letztmals geöffnet ist die Ausstellung im Schmidt-Haus Nabburg am 31. Juli!
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VORSCHAU: Die Internationale Kunstausstellung AHOJ 22 stadt.land.kunst zum Auftakt des 10. NEUNBURGER KUNSTHERBSTES wird am Freitag, 16. September, 18 Uhr, eröffnet und dauert bis Ende Oktober.

Fotos: Karl Stumpfi
Eixendorfer See von Andras Olah, Bodenwöhr
Breeze of the Sea von Lak Lakshani, Kemnath bei FuhrnLahksmanKVULogo

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„Open Stage“ startet am 4. Juni in der Alten Seilerei

Künstlerische Talente im Rampenlicht

"Open Stage" hat am 4. Juni, 20 Uhr, in der Alten Seilerei Premiere. Interessenten an einer Teilnahme können sich ab sofort bis zum 25. Mai anmelden. Grafik: Jürgen Zach 

„Open Stage“ hat am 4. Juni, 20 Uhr, in der Alten Seilerei Premiere. Interessenten an einer Teilnahme können sich ab sofort bis zum 25. Mai anmelden. Grafik: Jürgen Zach


„Open Stage“ ist ein neues Veranstaltungsformat auf dem kulturellen Sektor und hat am Samstag, 4. Juni, 20 Uhr, in der Alten Seilerei Premiere. Zielgruppe sind Personen aller Altersklassen, die so genannte Rampensäue sind oder werden wollen. Musiker, Songschreiber, Dichter, Schauspieler oder Rezitatoren erhalten an diesem Abend eine geeignete Plattform für einen öffentlichen Auftritt. Der Eintritt ist frei. Bis 25. Mai hatten Interessenten aus allen Altersschichten Gelegenheit, sich mit einem Programm-Beitrag anzumelden. Zwölf (angehende) KünstlerInnen nützen jetzt ihre Chance, um bei der 1. Open Stage in der Kleinkunstbühne Alte Seilerei vor Publikum aufzutreten. Akteure an diesem Abend sind French Kiss, Herbert Hauser, Kathie Ruf, Tobias Mittermeier, Lena und Laura Blend, Felicitas Mandon, Valentin Lennart, Stefan Bubb, Jörg Maderer, Evi Beck, Salome und Clara Heelein. Spenden sind erbeten und werden für einen wohltätigen Zweck weitergeleitet.
Die „Open Stage“ ist eine Idee von Steffi Heelein. Sie hat dieses Projekt in Laaber schon mehrfach erfolgreich umgesetzt. Das Konzept sieht vor, dass es eine Basis-Band gibt, die eigene Beiträge vorbereitet und als Begleitung für diverse Künstler und ihre Lieder zur Verfügung steht. An diesem Abend sind Steffi Heelein (Piano, Gitarre, Bass, Gesang), Boris Rusakov (Piano, Gitarre, Bass, Gesang) und Jürgen Zach (Gitarre, Bass, Gesang) die Instrumentalisten der Basis-Band. Damit das ganze Unternehmen klappen kann, ist es erforderlich, dass die Songs bzw. Texte vorab angemeldet werden. Natürlich sind auch spontane Beiträge möglich. Aus den eingegangenen Meldungen wird dann ein Programm erstellt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Es sind nicht nur Musiker oder Sänger angesprochen. Auch Pantomimen, Dichter, Rezitatoren, Schauspieler, Imitatoren, Comedians und alle anderen Beiträge, die für Zuhörer interessant sind, können ins Abendprogramm aufgenommen werden.
Der Neunburger Kunstverein Unverdorben hat der Initiatorin seine Unterstützung zugesichert. „Es ist ein neues Projekt, das gut zu uns passt und in unserem Veranstaltungs-Portfolio Aufnahme finden kann“, gab 2. Vorsitzender Karl Stumpfi die Meinung der KVU-Vorstandschaft wieder. Einen weiteren Förderer findet die „Open Stage“ auch im Inhaber der Kleinkunstbühne „Alte Seilerei“, Alois Feldmeier. Statt Kassieren eines Eintrittsgeldes ist vorgesehen, an diesem Abend für einen gemeinnützigen Zweck zu sammeln und den Erlös zum Beispiel der Ukrainehilfe zur Verfügung zu stellen. Publikum ist herzlich willkommen. Beginn um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Platzreservierungen sind möglich unter Tel. 09434 / 3672, 0173 95 600 92 oder kontakt@Feldmeier-vm.de
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MEDIEN-ECHO

Vorschau in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe SAD, v. 20. Mai 2022 als JPG-Datei: 20_May.STN1
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„Schattentheater“ in freier Natur beeindruckte Besucher

In mythische Schönwerth-Welt eingetaucht

Schattkuliss

Märchen von Franz Xaver Schönwerth, mit Licht und Schatten erzählt: Impressionen von zwei zauberhaften Freiluft-Theater-Events mit der Kleinen Bühne Blaue Blume im Garten der Alten Glasschleife Murnthal. Fotos: Peter Wunder

Märchen von Franz Xaver Schönwerth, mit Licht und Schatten erzählt: Impressionen von zwei zauberhaften Freiluft-Theater-Events mit der Kleinen Bühne Blaue Blume im Garten der Alten Glasschleife Murnthal. Fotos: Peter Wunder


Da hatten der Neunburger Kunstverein Unverdorben und die Regensburger Kleine Bühne Blaue Blume nicht zuviel versprochen: Die beiden Schattentheater-Vorstellungen im zauberhaften Garten der Alten Glasschleife Murnthal bescherten den Gästen märchenhafte Mai-Abende unter freiem Himmel und vor romantischer Naturkulisse. Das Eintauchen in die mythische Märchenwelten des Oberpfälzer Volkskundlers Franz Xaver Schönwerth (1810 – 1886) entführte für zwei Stunden aus Lärm, Hast und Unruhe der Gegenwart.
Hermann Schmucker und Heilwig von Hennigs in der ersten Märchenstation.

Hermann Schmucker und Heilwig von Hennigs in der ersten Märchenstation.


„Überall, wo es Menschen gibt, da gibt es auch Märchen – bei den Eskimos, bei den Indianern und auch in Deutschland“, führte Hermann Schmucker vom Ensemble „Kleine Bühne Blaue Blume“ in die Thematik ein. Was die meisten seiner Zuhörer nicht wussten: „Märchen sind die verbreiteteste deutsche Literatur weltweit, nicht etwa Goethe oder Schiller“. Die Märchen der Gebrüder Grimm kenne jeder, so Schmucker. Im Gegensatz dazu seien die Märchen Schönwerths immer noch recht unbekannt, auch in der Oberpfalz. Im 19. Jahrhundert neigte sich eine lange Erzähltradition dem Ende zu. Um die von Mund zu Mund weitergegebenen Märchen nicht der Vergessenheit anheim fallen zu lassen, begannen die Grimms das Gehörte niederzuschreiben.
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Auf einer Wiese saß ein Reiter auf seinem Pferd und schlief. Da kam eine Krähe herbei, pickte das Pferd ins Bein, so dass es ausschlug und den Reiter weckte. „Hey, was zwickst du mein Roß?“ – „Dass du amal aufwachst, du alte Schlafhaubn, du schlafst ja schon drei Jahr‘!“ – Der Reiter merkte an seinem ellenlangen Bart, dass dem so sei, und sprach zur Krähe: „Sage mir, wie kann ich dir danken?“ „Dadurch, daß du mir eine von deinen drei Schwestern gibst“, sagte die Krähe. „Hier hast du mein Bild.“
Beginn des Schönwerth-Märchens „Die verwunschene Krähe“OLYMPUS DIGITAL CAMERA
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Der gebürtige Amberger ließ sich von deren Arbeit begeistern und begann selbst mit dem Sammeln: Oberpfälzer Sagen, Märchen, Schwänke, Kinderspiele, Reime, Lieder sowie Sprichtwörter. Die 2009 gegründete Schönwerth-Gesellschaft pflegt diesen literarischen Nachlass. Ihr Gründungspräsident, der ehemalige Bezirksheimatpfleger Dr. Adolf Eichenseer und seine Gemahlin Erika trugen und tragen mit ihren Publikationen bzw. öffentlichen Lesungen und Rundfunkaufnahmen wesentlich zu einer Schönwerth-Renaissance bei und das weit über die Grenzen des Regierungsbezirks hinaus. Erika Eichenseer – die Schönwerth-„Päpstin“ kam zum ersten Abend ins Murnthal – konnte auch Hermann Schmucker in den Bann dieser Märchenwelten ziehen. So entstand im Vorjahr der Prototyp eines Schönwerth-Theaters, welches die Märchen mit Licht und Schatten erzählt und von der Kleinen Bühne Blaue Blume auf dem Märchenpfad Sinzing zum ersten Mal realisiert wurde. Ein folgender Hinweis auf den Garten der Alten Glasschleife Untermurnthal bei Neunburg empfanden die Regensburger schon nach dem ersten Lokalaugenschein als Volltreffer. „Besser geht’s gar nicht“, schwärmte Prinzipal Schmucker, „und das auch noch bei diesem schönen Frühjahrswetter!“
Markus Held, Solo-Klarinette, führte bei den musikalischen Intermezzi von Station zu Station.

Markus Held, Solo-Klarinette, führte bei den musikalischen Intermezzi von Station zu Station.


Den Ablauf der Märchen-Exkursion schilderte er so: „Zu abendlicher Stunde lassen wir uns von einem Musiker in der wachsenden Dämmerung von geheimnisvollen Klängen und Lichtern zu vier Stationen führen“. Bei Auswahl der Vortragstexte waren die örtlichen Gegebenheiten oberste Kriterien gewesen. Denn „in diesem besonderen Ambiente werden die Schönwerth-Märchen ihre Originalität und ihren Zauber auf eine ganz besondere Weise entfalten.“ Nicht zuletzt würdigte der Sprecher der Kleinen Bühne Blaue Blume das Engagement des Neunburger Kunst- und Kulturvereins im Vorfeld der beiden Vorstellungen am 13. und 14. Mai 2022.
Aufmerksam verfolgten die jungen und älteren ZuhörerInnen die Märchenszenen.

Aufmerksam verfolgten die jungen und älteren ZuhörerInnen die Märchenszenen.


Der 1. Vorsitzende des KVU, Peter Wunder, freute sich sehr über den Fakt, dass mit den beiden Märchenabenden in der schon bewährten Kunst-und Kreativ-Location „Alte Glasschleife Untermurnthal“ ein neues Veranstaltungsformat präsentiert werde. Er dankte den Besitzern Kopp-Martz für die Kooperationsbereitschaft und stellte anschließend die Protagonisten persönlich vor: Neben Hermann Schmucker wirkten Heilwig von Hennigs, Angelika Deffner und Willibald Urban mit. Den musikalischen Part gestaltete der Neunburger Markus Held (Solo-Klarinette). Die von ihm angestimmte „Sehnsuchtsmelodie“ sensibilisierte das Hörorgan der Wanderer für die erwarteten Rezitationen der Schönwerth-Texte. Im reinrassigen Oberpfälzer Dialekt brachte Schmucker in der ersten Station das Märchen „Die verwunschene Krähe“ zu Gehör, Heilwig von Hennigs untermalte die Erzählung mit klanglichen Effekten. Die zweite Station führte an das Schwarzachufer – Schauplatz des zweiten Märchens „Der Zwergenkönig“. Das gebündelte Licht vieler Taschenlampen zauberten die Umrisse eines „Kristallpalastes“ in das Flusswasser.
"Lichterpfad"

„Lichterpfad“

Eine sehr effektvolle Kulisse wartete in der dritten Station auf das Märchen „Die Prinzessin und die Kuh“: Der Wellenschlag des Triebwerkanals wurde an die Außenwand der Glaspolier projiziert, schließlich stieg dann das Märchenschloss aus den Fluten. „Con fuoco“ war das Finale der Märchen-Exkursion angelegt. Am Lagerfeuer erz#hlte von Hennigs vom „Wieserl“. Nicht allein wegen der aufziehenden nächtlichen Kühle rückten die Zuhörerinnen und Zuhörer gerne nahe an die knisternden, glühenden Holzscheite. Interaktiv klangen die Märchenabende aus – mit dem von „Chordirektor“ Willibald Urban animierten und von vielen Kehlen intonierten Lied „Maienwind am Abend“.
Lagerfeuer-Romantik ließ den stimmungsvollen Märchenabend ausklingen.

Lagerfeuer-Romantik ließ den stimmungsvollen Märchenabend ausklingen.

Vorsitzender Peter Wunder stellte die Protagonisten der Märchenabende vor (von rechts) Willibald Urban, Markus Held, Hermann Schmucker, Heilwig von Hennigs und Angelika Deffner. Foto: Karl Stumpfi

Vorsitzender Peter Wunder stellte die Protagonisten der Märchenabende vor (von rechts) Willibald Urban, Markus Held, Hermann Schmucker, Heilwig von Hennigs und Angelika Deffner. Foto: Karl Stumpfi


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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe SAD, v. 28. Mai 2022 als PDF-und JPG-Datei:MZSchoenwerth28_May.STN2
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Kabarettistin Constanze Lindner am 20. Mai zu Gast

„Miss Verständnis“ bei Freunden der Kunst

Constanze Lindner ist „Miss Verständnis“. Diese Frau hat viel durchgemacht. Vor allem Nächte. Und in diesen dunklen Stunden hat sie aufgeschrieben, was in ihrem Leben falsch verstanden wurde und werden wird. Sie ist zu dem Schluss gekommen: Alles. Vom ersten Schrei bis zum letzten Witz, nichts kommt so an, wie es gemeint war.Constanze_Lindner_PLAKATPressebild_06_highres Die Beschimpfungen im Sandkasten, die Schwüre der ersten großen Liebe, die Fummeleien der zweiten bis elften, das gepunktete Kleid bei der Verlobung und sogar die derben Späße bei Beerdigungen… alles gerät in falsche Hälse und schlägt dann auf die Mägen…
Wohin so ein Schatz an vollkommen falsch verstandenen Erfahrungen führen kann, zeigt die bayerische Kabarettistin Constanze Lindner in ihrem neuen Programm. Unmissverständlich begleitet von den sympathischen und saukomischen Schatten, die ab und zu aus ihr heraustreten. Cordula Brödke oder die Oma werden nicht fehlen.
Wer diesen Abend erlebt hat, beginnt alle Missverständnisse zu verstehen und Verständnis für jeden vermissten Versteher zu entwickeln. Und wer es sich nicht ansehen will, bekommt richtig Probleme. Verständnisprobleme. Verstanden?
Freude, Lebenslust, Sensibilität und Menschenwärme: Es sind die positiven Emotionen, die Constanze Lindner auf die Bühne bringt – kraftvoll und unverfälscht.
Am Freitag, 20. Mai 2022, 20 Uhr, tritt die Kabarettistin auf Einladung der Freunde der Kunst Oberviechtach erstmals in der Schwarzachtalhalle Neunburg vorm Wald auf.
Eintritt 20 Euro, freie Platzwahl. Der Kartenvorverkauf läuft über www.okticket.de und den bekannten örtlichen VVK-Stellen. Saaleinlass ab 19 Uhr.
Foto: Martina Bogdahn

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Restkarten für Aufführungen am 13. und 14. Mai!

Openair-Theater mit Schönwerth-Märchen

Die Kleine Bühne Blaue Blume aus Regensburg gastiert am Freitag, 13. Mai und Samstag, 14. Mai auf Einladung des Neunburger Kunstvereins Unverdorben mit Schönwerth-Märchen, erzählt mit Licht und Schatten, im Garten der Alten Glasschleife Untermurnthal. Wegen des Aufführungskonzepts, das die Führung der Theaterbesucher zu verschiedenen Stationen vorsieht, sind aus planungstechnischen Gründen Voranmeldungen erforderlich.

Bitte eMail an die Adresse kleine-buehne-blaue-blume@gmx.de senden! Der Eintrittspreis – zwölf Euro für Erwachsene, sieben Euro schulpflichtige Kinder – ist an der Abendkasse zu bezahlen. Interessenten, die Restkarten erwerben wollen, sollen sich bis spätestens 20 Uhr an der Abendkasse einfinden!

Die Märchenabende vor romantischer Naturkulisse beginnen jeweils um 20.30 Uhr. Bei Regenwetter müssen die Aufführungen abgesagt werden. Telefonische Auskünfte geben die Vorsitzenden des Kunstvereins Unverdorben, Peter Wunder (09672/4337) und Karl Stumpfi (0171 4158745).Theat1

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MEDIEN-ECHO

Vorschau in der Mittelbayerischen Zeitung, Ausgabe SAD, v. 4. Mai 2022 als PDF- und JPG-Dateien:MZVorschauMai

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Bis 26. Juni ist die Alte Fronfeste wieder Galerie:

Collagen, Porträts, (Seelen)Landschaften

VernissageGäste

In der Alten Fronfeste harmonisch vereint: Beteiligte Aussteller und interessierte Gäste verfolgen die einführenden Worte des 2. Vorsitzenden des Kunstvereins Unverdorben, Karl Stumpfi, am Freitagabend. Fotos: Joachim Ullmann

In der Alten Fronfeste harmonisch vereint: Beteiligte Aussteller und interessierte Gäste verfolgen die einführenden Worte des 2. Vorsitzenden des Kunstvereins Unverdorben, Karl Stumpfi, am Freitagabend. Fotos: Joachim Ullmann

Die Werkschau der im Neunburger Kunstverein vereinigten Kunstschaffenden ist wieder zurück! Nach dreijähriger Abwesenheit – letztmals 2018 im alten Kunstquartier, Im Berg 7 – feierte sie am Freitagabend vor neuer Kulisse ein Comeback. Das KVU-Domizil „Fronfeste“, Im Berg 17, ist noch bis Ende Juni Gemäldegalerie.
In Vertretung des 1. Vorsitzenden Peter Wunder eröffnete 2. Vorsitzender Karl Stumpfi die Vernissage. In seiner Einführung gab er einen kurzen Überlick über die KVU-Aktivitäten im Jubiläumsjahr 2022. Anschließend stellte er die an der Werkschau beteiligten Künstlerinnen und Künstler vor. Nachfolgend in leicht gekürzter Fassung seine Ausführungen im Wortlaut: Corona – und nur Corona allein ist es geschuldet, dass es in den vergangenen zwei Jahren keine Mitgliederausstellung in Neunburg vorm Wald mehr gegeben hat. Die Pandemie ist leider noch nicht von der Bildfläche verschwunden. Umso mehr freuen wir uns, nach dieser Zwangspause heute Abend wieder eine Werkschau unserer Kunstschaffenden zu eröffnen – es ist die 7. Auflage der Mitgliederausstellung seit 2014.
Kunstmaler Andras Olah

Kunstmaler Andras Olah

ZEHN JAHRE NEUNBURGER KUNSTVEREIN

2022 blickt der gemeinnützige Neunburger Kunstverein Unverdorben auf sein zehnjähriges Bestehen zurück. Ein Jubiläumsjahr ohne Werkschau – das wäre für uns eigentlich unvorstellbar gewesen. Laut Satzungsauftrag verfolgt der KVU den Zweck der Förderung von Kunst und Kultur, von Bildung und Erziehung sowie der Völkerverständigung. In einem breitgefächerten, ausschließlich von ehrenamtlichen Funktionsträgern und Mitgliedern getragenen Kulturbetrieb werden Kunstausstellungen, Workshops, Konzerte, Theaterabende und Literatur-Lesungen veranstaltet. 2013 initiierte der KVU das kulturelle Saisonfestival „Neunburger Kunstherbst“, dessen Programme weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung und Anerkennung finden.

AKTIVITÄTEN IM KUNSTJAHR ’22

Ins Kunstjahr 2022 startete der KVU am „Welttag der Poesie“ 21. März als Kooperationspartner des Landestheaters Oberpfalz. Am 1. Mai endete die zehn Stationen zählende „Poesie-Tour“ durch Neunburgs Altstadt. Deren Belebung durch kulturelle Aktiväten hat sich der Verein von Beginn an auf seine Fahne geschrieben.

Werkauswahl Renate Ullmann

Werkauswahl Renate Ullmann

Am 13./14. Mai nutzt der KVU eine andere Location mit romantischem Ambiente für ein neues Veranstaltungsformat: Schattentheater mit Schönwerth-Märchen im Garten der Alten Glasschleife im Murnthal. Partner unseres Vereins ist die Regensburger Kleine Bühne „Blaue Blume“, weitere Details sind den aufliegenden Flyern zu entnehmen. Seit vielen Wochen laufen organisatorische Vorbereitungen für den 10. Neunburger Kunstherbst u. a. mit der Internationalen Kunstausstellung Ahoj 22 ab 16. September und der Neunburger Klassik-Gala mit der Vogtland-Philharmonie am 2. Oktober. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, Reservierungen nimmt Rosa Schafbauer bei den Neunburger Stadtwerken-Freizeit GmbH entgegen (Tel. 09672 / 9208514; Mail: schwarzachtalhalle@stadtwerke-neunburg.de)

DER GEDANKE WIRD ZUR FARBE

Die erste Solo-Veranstaltung im KVU Jubiläumsjahr ist die Mitgliederausstellung 2022. „Der Gedanke wird zur Farbe“KarlSt lautet ihr künstlerisches Motto. Rund 90 Werke von zehn Kunstschaffenden aus der Region, allesamt Mitglieder im Kunstverein Unverdorben, werden in unserem neuen Kunstquartier Alte Fronfeste bis 26. Juni präsentiert. An alle Besucherinnen und Besucher appelliere ich an dieser Stelle, unseren heimischen Kunstschaffenden nicht nur Beachtung, Wohlwollen oder Kritik zu widmen, sondern bei der Betrachtung ihrer Werke auch der Überlegung Raum zu geben, ob nicht das eine oder andere Gemälde geeignet erscheint, zur optischen Aufwertung der eigenen Wohnung und zur Erbauung daheim beitragen zu können…

In bewährter Manier hat für die Ausrichtung wieder Renate Ullmann als Kuratorin verantwortlich gezeichnet. Sie ist auch eine unverzichtbare Mitstreiterin in unserem KVU Vorstandsgremium. Die Neunburgerin ist auch in der Ausstellerriege mit eigenen Werken vertreten. Sie arbeitet meist mit Aquarellfarben sowie mit Acryl- und Ölfarben. Bevorzugte Motive sind Blumen, Landschaften u. Tiere. Neben figürlicher Malerei wendet sie sich auch der abstrakten Malerei zu.

Irene Ehemann aus Nabburg arbeitet mit kräftigen Farben, bevorzugt in Acryl, gerne abstrakt aber auch gegenständlich. Sie komponiert Seelenlandschaften und möchte Lust auf Farbe wecken.

Thomas Frömel aus Schwarzach bevorzugt die Digitalfotographie in makro und abstrakt.

Josef Käsbauer, ein Alt-Neunburger aus Lenfeld, jetzt wohnhaft in Pfreimd, verwendet Misch- und Farbtechniken wie Schütt-Spachtel-Rakel- und Fließtechnik. Es entstehen abstrakte und dekorative Bilder.

Edmund Keilhammer aus Neunburg liebt die Aquarellmalerei, früher auch die Ölmalerei. Er malt naturgetreue Landschaften aus dem bayer. Wald und seiner Heimatstadt Neunburg mit Umgebung.

Pearl Lakshman Perera Liyaniya Kumarage wohnt in Neunburg, Ortsteil Fuhrn, und malt großformatig mit kräftigen Farben sowohl Landschaften, Tiere und Menschen.

Tanja Lennert aus Geratshofen bevorzugt das Malen mit Acryl- und Erdfarben. Ihre Bilder sind abstrakt und figurativ.

Andras Olah wohnt in Bodenwöhr und malt alles naturgetreu über Menschen und Tiere. Seine Portraits sind sein Markenzeichen.

Angelika Pesold, wohnhaft in Nabburg, liebt die Acryl- und Spachteltechnik und auch die Ölmalerei. Ihre Werke umfassen Akt, Portrait, Landschaft und Stilleben. Sie sind meist großformatig und reichen von konkreter zu experimenteller Malerei.

Thomas Zilch aus Schwandorf arbeitet mit Acrylfarben und gestaltet wunderschöne Collagen. Er malt gerne abstrakt und immer wieder Katzenmotive.

SCHLUSSGEDANKEN

„Der Gedanke wird zur Farbe“ – unser diesjähriges Ausstellungsmotto steht für einen schöpferischen Prozess. Was ein solcher zustande bringen kann – bei einem Dichter liest sich das zum Beispiel so:
„Die Apfelbäume hinterm Zaun erröten. Die Birken machen einen grünen Knicks. Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle. Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle. O gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai“.
Entnommen sind die Zeilen Erich Kästners Maiengedicht. Wie bunt es unsere Kunstschaffenden bei der Umsetzung des Mottos getrieben haben, das lasst uns gemeinsam beim Rundgang durch die Werkschau 22 in Augenschein nehmen!

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Weitere Besichtigungsmöglichkeiten bestehen am 8., 15., 22., 29. Mai, 5., 12., 19. und 26. Juni, jeweils 14 bis 16 Uhr, Alte Fronfeste, Im Berg 17, Neunburg v. W. Eintritt ist frei, Spenden für den Kunstverein Unverdorben werden gerne entgegengenommen.

Angeregte Gespräche an der "Sektbar" vor dem Portal der Alten Fronfeste. Foto: K. Stumpfi

Angeregte Gespräche an der „Sektbar“ vor dem Portal der Alten Fronfeste. Foto: K. Stumpfi

Lak Lakshani vor seinen Ausstellungsexponaten. Foto: K. Stumpfi

Lak Lakshani vor seinen Ausstellungsexponaten. Foto: K. Stumpfi


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MEDIEN-ECHO

Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung, Kreisausgabe SAD, v. 12. Mai 2022 als JPG-Datei: Teilseite _STN2_
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